Holger Rune und Boris Becker stehen "in täglichem Kontakt", bestätigen will die Mutter des Tennis-Youngsters dennoch nicht, dass Becker offiziell als "Super Coach" Teil des Trainerteams des dänischen Talents ist.

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Die Chemie zwischen Boris Becker und Holger Rune stimmt. "Sie sind in täglichem Kontakt, seit wir uns in Monaco getrennt haben. Die Ausgangsbasis ist sicher gut, um darauf aufzubauen", sagte Runes Mutter und Managerin Aneke Rune am Dienstag der dänischen Zeitung "Ekstra Bladet". Die deutsche Tennisikone und das zuletzt ausgebremste dänische Toptalent - es klingt noch einer vielversprechenden Verbindung.

Neues Becker-Engagement nicht bestätigt

Viele Anzeichen sprechen dafür, dass Becker künftig dem 20 Jahre alten Weltranglistensechsten zur Seite steht. Auch Sky hatte am Montag von einem Engagement des sechsmaligen Grand-Slam-Siegers als "Supercoach" für ausgewählte Events berichtet. Runes Mutter will dies aktuell weder bestätigen noch dementieren.

Am Mittwoch in Stockholm, bei Runes nächstem Anlauf zur Krisenbewältigung, werden den hochveranlagten Skandinavier auf jeden Fall erste Tipps von Becker begleiten. Beide hatten sich zuletzt ausgiebig beschnuppert. "Großartige Trainingswoche in Monaco", schrieb Rune am Samstag bei Instagram unter ein Foto, das ihn lachend neben dem dreimaligen Wimbledonsieger zeigt. Becker war zudem auch mit einem Schläger in der Hand auf dem Platz zu sehen.

Der Ruf des 55-Jährigen in der Szene ist weiter exzellent, und sein Profil könnte zu Rune passen, der schon in jungen Jahren Richtung Spitze strebt und aktuell ein Konkurrent für Alexander Zverev um die Teilnahme an den ATP Finals ist. "Wenn wir auf die Erfahrung eines ehemaligen Spitzenspielers hören, können wir vielleicht einige kostspielige Fehler auf unserem Weg vermeiden", sagte Aneke Rune dem dänischen Sender TV2: "Und Boris war auch sehr jung, sogar jünger als Holger, als er große Erfolge erzielte." Daraus folge ein besonderes Verständnis.

Becker coachte zuletzt Novak Djokovic

Becker, einst mit 17 Jahren Wimbledon-Champion, war zuletzt nach dem Ende seiner Haftstrafe wieder als TV-Experte tätig. Als Trainer des Grand-Slam-Rekordchampions Novak Djokovic (36) hatte er zwischen 2013 und 2016 zahlreiche Erfolge gefeiert und den Serben zurück an die Spitze des ATP-Rankings gebracht.

Nun wird es konkret mit Rune, der in der schwedischen Hauptstadt als Titelverteidiger am Mittwoch im Achtelfinale auf Miomir Kecmanovic aus Serbien trifft. Der hitzköpfige Däne hat in Chefcoach Lars Christensen einen Haupttrainer und suchte in der Vergangenheit auch immer wieder den Rat von Starcoach Patrick Mouratoglou. Doch zuletzt soll es im Team nicht mehr gestimmt haben. Rune, bei den French Open und in Wimbledon in diesem Jahr im Viertelfinale, kassierte zuletzt frühe Niederlagen in Serie.

Ein neuer Impuls scheint nötig, denn Runes Ziele sind groß. Er träumt von der Nummer eins der Welt und Grand-Slam-Siegen. Beides hat Becker auf seiner Visitenkarte stehen. (sid/ska)

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