Alexander Zverev schüttelt die zweitägige Wartezeit aus den Beinen und steht nach seinem historischen Dreisatzerfolg über Gijs Brouwer in der zweiten Runde in Wimbledon. Zeit zum Durchschnaufen bleibt für den 26-Jährigen aber kaum. Ein Deutscher hat bereits vorgelegt.

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Olympiasieger Alexander Zverev hat seine erste Hürde bei den 136. All England Championships souverän genommen. Der 26 Jahre alte Hamburger zeigte gegen den stark aufspielenden niederländischen Qualifikanten Gijs Brouwer eine solide Leistung und zog durch ein 6:4, 7:6 (7:4), 7:6 (7:5) in die zweite Runde von Wimbledon ein. Dort trifft Zverev am 7. Juli auf Yosuke Watanuki aus Japan. Mit dem 116. der ATP-Weltrangliste hatte es Zverev bisher noch nicht zu tun.

Mit seinem 78. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier zog Zverev mit dem Wimbledonsieger von 1991, Michael Stich, gleich. Nur Boris Becker (168) und Tommy Haas (105) haben aus deutscher Sicht mehr Einzel bei den vier wichtigsten Tennisturnieren der Welt gewonnen.

Alexander Zverev im Duell mit Gijs Brouwer in Wimbledon
Nach zwei Tagen des Wartens spielt Alexander Zverev am 6. Juli 2023 endlich sein Erstrundenmatch in Wimbledon und zieht durch seinen Dreisatzsieg über Gijs Brouwer in die zweite Runde ein. © Getty Images/Michael Regan

Alexander Zverev muss die lange Wartezeit erst aus den Knochen spielen

Zverev hatte lange auf seinen Einsatz im All England Club warten müssen. Wegen des Regens in London verschob sich sein eigentlich für den 4. Juli angesetztes Match gegen Brouwer auf den 6. Juli. Der frühere Weltranglistenzweite, der derzeit auf Rang 21 liegt, brauchte Anlaufzeit, spielte danach aber konzentriert und konnte sich auf seinen Aufschlag verlassen. Nach 2:15 Stunden verwandelte er seinen dritten Matchball mit einem Ass.

Maximilian Marterer überrascht

Zuvor hatte Maximilian Marterer als erster deutscher Spieler die dritte Runde erreicht. Der Qualifikant aus Nürnberg gewann in London seine Zweitrunden-Partie gegen den US-Amerikaner Michael Mmoh mit 7:5, 7:6 (7:5), 6:4 und steht damit erstmals beim Rasen-Klassiker in der dritten Runde. Marterer agierte vor allem bei eigenem Aufschlag stark und verwandelte nach 2:37 Stunden seinen ersten Matchball.

Der 28-Jährige trifft jetzt auf den Kasachen Alexander Bublik, der zuletzt das Turnier in Halle gewann und dort im Halbfinale Zverev besiegt hatte.

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Niemeier besiegt Muchova

Bei den Frauen steht Jule Niemeier in der zweiten Runde. Die 23 Jahre alte Dortmunderin gewann gegen French-Open-Finalistin Karolina Muchova mit 6:4, 5:7, 6:1 und überstand damit als zweite deutsche Spielerin nach Tamara Korpatsch die erste Runde. Niemeier, die im Vorjahr erst im Viertelfinale gegen Tatjana Maria verloren hatte, verwandelte gegen die an Nummer 16 gesetzte Tschechin nach 2:53 Stunden ihren ersten Matchball. Sie bekommt es jetzt mit der Ungarin Dalma Galfi zu tun.

Die Partie gegen Muchova hatte eigentlich bereits am 4. Juli stattfinden sollen. Wegen des schlechten Wetters hatte sie aber zweimal verschoben werden müssen. Im am vierten Turniertag endlich einmal regenfreien London war Niemeier dann von Beginn an die dominierende Spielerin. (sid/dpa/hau)

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