- Das Finale von Wimbledon ist komplett: Nick Kyrgios trifft auf Novak Djokovic.
- Der Serbe setzte sich im Halbfinale gegen Cameron Norrie durch.
- Kyrgios war zuvor bereits kampflos ins Endspiel eingezogen, nachdem sein Gegner Rafael Nadal verletzungsbedingt aufgeben musste.
Novak Djokovic gegen Nick Kyrgios, die Nummer drei gegen die Nummer 40, der kühle "Djoker" gegen den unberechenbaren King Kyrgios: Das Wimbledonfinale am Sonntag (15.00 Uhr MESZ/Sky) verspricht ein Feuerwerk der Gegensätzlichkeiten. Nachdem Kyrgios durch den verletzungsbedingten Rückzug von Rafael Nadal bereits seit fast 24 Stunden als Finalist feststand, legte
"Zwischen uns ist es so eine Art Bromance", erzählte Kyrgios vor dem mit Spannung erwarteten Match zweier so unterschiedlicher Charaktere, eine Art brüderliche Romanze also. Der Australier war dem Serben immer mal wieder zur Seite gesprungen, als dieser Anfang des Jahres wegen seiner Impfverweigerung unter medialem Dauerfeuer stand. "Seitdem schreiben wir uns manchmal persönliche Nachrichten bei Instagram", berichtete Kyrgios.
32 Grand-Slam-Endspiel für den Djoker
Djokovic freut sich auf das Endspiel, sein 32. bei den vier wichtigsten Tennisturnieren insgesamt: Rekord. "Eines ist sicher", sagte er: "Es wird ein emotionales Feuerwerk. Er spielt immer, als ob er nichts zu verlieren hat."
Der Serbe brauchte gegen Norrie eine ganze Weile, um sich in das Match reinzuarbeiten. Der Brite nervte den großen Favoriten mit seinem Linkshänder-Aufschlag, zudem machte Djokovic für seine Verhältnisse viele leichte Fehler. Dem Serben fehlte jeglicher Rhythmus im Spiel, fast widerstandslos ließ er sich im ersten Durchgang zwei Aufschlagspiele zum 2:3 und 2:5 und nach gerade 32 Minuten auch den Satz mit 2:6 abnehmen.
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"Ich habe nicht gut angefangen, er war der bessere Spieler", gab Djokovic zu und sprach von den "großen Erwartungen". Norrie dagegen habe "nichts zu verlieren gehabt".
Im zweiten Satz wurde Djokovic ein bisschen druckvoller, spielte allerdings nach wie vor weit unter seiner Bestform. Er profitierte nun seinerseits von vielen Fehlern seines Gegners, Norrie schien zeitweise von der Situation und den Eindrücken auf dem Centre Court überfordert. Dennoch brauchte Djokovic lange, ehe er aus Norries Schwächen zählbares Kapital schlagen konnte. Das späte Break zum 5:3 nutzte er nach 1:11 Stunden zum Satzausgleich.
Fehler über Fehler
Die Qualität des Matches wurde im dritten Satz nicht nachhaltig besser, aber Djokovic kam mehr und mehr mit den Gegebenheiten zurecht. Zwei weitere Breaks bedeuteten die 2:1-Satzführung, Norrie reihte Fehler an Fehler und konnte an diesem Tag aus den immer wieder auftretenden Schwächen seines prominenten Gegners keinen Vorteil ziehen. Djokovic stellte im vierten Satz mit einem Break zum 1:0 früh die Weichen und verwandelte nach 2:34 Stunden seinen ersten Matchball.
Gegen Kyrgios hat Djokovic bislang in all den Jahren erst zweimal gespielt - und zweimal verloren. 2017 im Achtelfinale von Indian Wells und im Viertelfinale von Acapulco hatte Kyrgios das bessere Ende für sich. "Ihr denkt sicher alle, dass Novak der Favorit ist, und vielleicht ist er es ja auch", sagte Kyrgios: "Aber es wird bestimmt ein Match, bei dem einem das Wasser im Mund zusammenläuft." Und das hoffentlich im Gegensatz zu seinem Halbfinale gegen
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