Vor fünfeinhalb Jahren beendete Ski-Star Lindsey Vonn ihre Karriere. Nun kündigt die 40-Jährige den Rücktritt vom Rücktritt an. Sie fühle sich nach einer Operation "stärker als je zuvor".

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Nach Marcel Hirscher wagt ein weiterer Ski-Superstar das Comeback: Olympiasiegerin Lindsey Vonn wird mehr als fünfeinhalb Jahre nach ihrem Rücktritt wieder Teil des US-Teams. "Niemand ist vor den Gefahren des Skifahrens gefeit, aber ich liebe es - und das ist ein Risiko, das ich bereit bin, einzugehen", sagte Vonn der New York Times. Wenig später bestätigte das US-Team die Rückkehr offiziell.

Vonn hatte 2019 ihre erfolgreiche, aber auch von vielen Verletzungen samt wiederholter Kreuzbandrisse geprägte Karriere beendet. Erst im vergangenen Februar war ihr ein künstliches Kniegelenk eingesetzt worden.

Sie habe die Hoffnung, "dass ich bei den Weltcuprennen in Beaver Creek am 14. und 15. Dezember etwas erreichen kann", erklärte Vonn, die in ihrer Karriere 82 Weltcuprennen gewonnen und 2010 in Vancouver olympisches Abfahrtsgold errungen hat. Im April unterzog sich die 40-Jährige erfolgreich einer Knieoperation. "Wieder ohne Schmerzen Skifahren zu können, war eine unglaubliche Reise", erklärte sie.

Vonn fühle sich nun "stärker als je zuvor", urteilte der US-Verband in seiner Mitteilung. Die langjährige Speed-Queen habe "im Laufe ihrer Karriere einen unauslöschlichen Eindruck im alpinen Skisport und in unserer Organisation hinterlassen. Wir freuen uns, sie wieder begrüßen zu dürfen", sagte Sophie Goldschmidt, die Präsidentin des US-Verbandes: "Ihre Hingabe und Leidenschaft für den alpinen Skisport ist inspirierend und wir freuen uns, sie wieder auf dem Schnee zu haben und zu sehen, was sie erreichen kann."

Vonn-Comeback sorgt nicht nur für Euphorie

Nicht alle reagieren euphorisch auf die Comeback-Ankündigung von Vonn. Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier hatte bereits im Oktober gewarnt: "In der Regel ist es saugefährlich, wenn du solche Aktionen machst und dann auch noch in den Speed-Disziplinen fährst. Vonn habe eine Rückkehr aus seiner Sicht auch gar nicht nötig. Wasmeier äußerte außerdem noch eine Befürchtung: "Ich würde mich zu Tode schämen, wenn ich da hinunterfahre und plötzlich zehn Sekunden Rückstand habe. Da lacht dich dann jeder aus."

Nach dem viel beachteten Comeback des gebürtigen Österreichers Marcel Hirscher (35), der nun für die Niederlande startet, hatte Vonn bereits laut über eine Rückkehr nachgedacht. Eine neue Wildcard-Regelung für hochdekorierte Fahrer erleichtert ihr dieses Vorhaben. (SID/bearbeitet von lh)

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