Nach den Ereignissen in Chemnitz hat sich Schlagersängerin Helene Fischer bei einem Konzert gegen Gewalt und Fremdenhass ausgesprochen. Im Netz überschlagen sich die Reaktionen. Ihre Aussagen bringen ihr viel Lob ein - aber es gibt auch Kritik.
Schlagersängerin
Der Moderator
Der Kabarettist und Spitzenkandidat der Piraten im Bundestagswahlkampf, Nico Semsrott, schrieb: "Helene Fischer ist damit quasi engagierter im Kampf gegen Nazis als die gesamte CDU. Super von ihr!"
Ein wenig spöttisch kommentierte Comedian Micky Beisenherz: "Jens Spahn macht einen vernünftigen Vorschlag und Helene Fischer positioniert sich politisch. Wahrscheinlich wird morgen in Berlin der Flughafen eröffnet."
Ein Nutzer schrieb auf ihrer Facebook-Seite: "Wow, wer hätte das gedacht, dass ich jemals bei Helene Fischer was like und einen Kommi schreibe. Danke für deine Stimme." Es war einer der erfolgreichsten Kommentare auf ihrer Seite.
"Ab sofort sind Sie für mich gestorben"
Aber auch kritische Stimmen fanden teils großen Zuspruch. "Bin enttäuscht, dass sie die verärgerten Bürger nicht verstehen", hieß es da zum Beispiel.
Oder: "Ab sofort sind Sie für mich gestorben. Ich werde alles von Ihnen entsorgen dem größten Teil ihrer Fans sind Sie in den Rücken gefallen."
Fischer hatte bei einem Konzert in Berlin am Dienstagabend mit Blick auf die fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz an ihre Fans appelliert, ein Zeichen gegen Rassismus und Gewalt zu setzen.
Gerade in der als konservativ geltenden Schlagerszene halten sich traditionell viele Stars zurück, wenn es um Politik und eindeutige Positionierung geht.
Fischers Statement sticht daher heraus - sie kommentierte dies so: "Ich äußere mich nicht oft zu politischen Dingen, gebe nie politische Statements, denn meine Sprache ist die Musik." Doch an diesem Abend wolle sie "auch ein Zeichen" setzen.
Wenige Stunden vor dem Auftritt hatte sich die 34-Jährige auch auf Instagram und Facebook geäußert. "Wir können und dürfen nicht ausblenden, was zur Zeit in unserem Land passiert, doch wir können zum Glück auch sehen wie groß der Zusammenhalt gleichzeitig ist - das sollte uns stolz machen."
In Chemnitz war Ende August ein Deutscher erstochen worden. Nach der Tat gab es rechtsgerichtete Demonstrationen. Dabei kam es zu Übergriffen auf Polizisten, Journalisten und Ausländer. (ff/dpa)
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