Einer Umfrage zufolge hat fast jeder zweite Deutsche den Montagsblues. Die Gründe sind vielfältig: Stress, Überforderung oder Langeweile. Doch gegen den Frust zum Wochenstart kann man etwas tun – in unserer #happymonday-Serie verraten Stars ihre besten Tipps. Diesmal haben wir mit Newcomer Kaled gesprochen.

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Kennen Sie Kaled? Der Münchner Sänger und Songwriter hat im letzten Jahr seinen ersten Plattenvertrag unterschrieben und will mit seinem Debütalbum bald richtig durchstarten.

Einen kleinen Vorgeschmack auf sein musikalisches Talent gab er bereits mit seinem Song "Kennst mi no": Mehr als eine halbe Million Aufrufe hat das Video zum Lied auf YouTube.

Kaled - Kennst mi no

Das Musikvideo zu Kaleds neuem Lied. © YouTube

Kaffee hilft immer

Kaled, der Sohn einer Münchnerin und eines Ägypters, hatte noch bis 2017 einen ganz normalen Bürojob. Den Montagsblues kennt er daher noch ganz gut. Sonntagabend sei er schon ab und an mal traurig darüber gewesen, dass das Wochenende vorbei war. "Aber mit einer guten Tasse Kaffee wird alles wieder gut", verrät er uns im Gespräch in München genüsslich seinen Espresso schlürfend. Kaled ist bekennender Kaffee-Junkie.

Gegen Montage habe er aber generell nie etwas gehabt. Dennoch gibt es auch mal nicht so tolle Tage – Regentage etwa. Die können ihm schon mal aufs Gemüt schlagen, sagt er. "Ich werde dann melancholisch."

Die kleinen Dinge im Leben wertschätzen

Zum Nachdenken bringen ihn die aktuellen Nachrichten. "Dann wird einem wieder bewusst, dass es vieles gibt, wofür man dankbar sein kann: ein Dach über dem Kopf, friedlich einschlafen zu können – ohne Angst vor Krieg und Vertreibung, ein Job, der Kuss einer Frau, eine schöne heiße Tasse Kaffee", sagt der Sänger und fügt an: "Wir sollte auch die kleinen Dinge im Leben öfter wertschätzen."

Wenn es mal nicht so läuft, hat Kaled seine ganz speziellen Motivationstipps: "Gute Laune bekomme ich bei südamerikanischer und italienischer Musik. Manchmal höre ich auch gerne traurige Songs, die bitter-süß sind, wie von Edith Piaf oder Jaques Brel. Solche Lieder haben eine gewisse Schönheit."

Bewegung gehört ebenfalls zum Motivationsprogramm. Sport, ein langer Spaziergang – "... das brauche ich für den Geist."

Zeit für etwas Neues

Seit Kaled seine Karriere als Sänger gestartet hat, ist die Musikwelt etwas bunter: Der Newcomer will mit neuem, frischen Sound überzeugen. Gelungen ist ihm das bereits vor großem Publikum. So stand er etwa bei der Verleihung des Bayerischen Sportpreises auf der Bühne, hatte TV-Auftritte im ZDF-Fernsehgarten und bei Florian Silbereisen.

Dort zeigte er, in welche Richtung seine Musik gehen wird: ein Mix aus modernem Pop, eingängigen Schlagermelodien, kraftvollem Soul und etwas Hip-Hop.

Tradition trifft auf Moderne

Das Besondere: Kaled singt im Dialekt. Seinen Musikstil nennt er selbst urbanen Mundart-Pop. "Urban, weil die Drums teilweise sehr hart oder dem Hip-Hop ähnlich sind und ich, obwohl ich im bayerischen Dialekt singe, nicht in Lederhosen auf die Bühne gehe. Pop, weil es sich um populäre Musik handelt", sagt Kaled.

Der 35-Jährige habe sich nicht in eine vorgefertigte Schublade pressen lassen, "daher habe ich mir meine eigene gemacht".

In seinen Songs geht es um enttäuschte Liebe, Politik, soziale Themen und Hoffnung. "Meine Lieder haben einen gewissen Entertain-Faktor und sie haben alle eine Botschaft. Einige Songs sind sozialkritisch oder politisch – natürlich mit viel Augenzwinkern. Das heißt, sie sind nicht theatralisch oder zu traurig", erzählt Kaled.

"Das Abenteuer beginnt jetzt erst"

Kaled schreibt seine Texte selbst. Das macht er seit seinem 16. Lebensjahr. Als Universal ihm dann vor einem Jahr einen Plattenvertrag anbot, zögerte der Münchner nicht lange und kündigte seinen sicheren Job. "Natürlich gehe ich schon ein Risiko ein, denn wenn der Plan nicht funktioniert, wird’s eng", sagt Kaled nachdenklich.

Momentan stecke er alles in seine Musik: "Ich kaufe mir keine neue Uhr oder ein neues Auto. Ich möchte einfach, dass mein erstes Album richtig gut wird. Also (re)investiere ich – in der Hoffnung, dass das zurückkommt."

Viele aus seinem Umfeld würden glauben, er habe es jetzt als Musiker geschafft. Doch der 35-Jährige weiß, er steht noch ganz am Anfang: "Das Abenteuer beginnt jetzt erst."

Am 14. September hat er seine neue Single “Ende Anfang” veröffentlicht. Sein Debütalbum ist für das Frühjahr 2019 angekündigt. (fab)

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