Am Freitag sorgte Jan Ullrich für unschöne Schlagzeilen: Der Ex-Radprofi wurde auf Mallorca vorübergehend festgenommen, weil er auf dem Grundstück seines Nachbarn Til Schweiger ausgerastet sein soll. Nun hat sich der 44-Jährige in der "Bild"-Zeitung zu dem Vorfall geäußert.
Am Wochenende gingen Bilder von
Wie Ullrich besitzt auch Schweiger eine Finca auf Mallorca. Die Grundstücke der beiden Promi-Anwesen grenzen aneinander an.
Ullrich: Wollte mich nur verabschieden
Aus Ullrichs Sicht sei das Ganze ein großes Missverständnis. Seinen Schilderungen in der "Bild"-Zeitung zufolge wollte er sich bei seinem Nachbarn Schweiger lediglich verabschieden, da er gehört habe, dass dieser die Insel bald verlassen wolle.
Er habe zunächst nach Schweiger gerufen, doch weil ihn niemand gehört habe, habe er schließlich das Grundstück betreten.
"Es gab Wortgefechte, auch mit Til, möglicherweise auch mal eine Berührung an der Schulter", sagt Ullrich. Eine Person habe ihn plötzlich "mit einem Kung-Fu-Tritt" angesprungen, dann sei schon die Polizei gekommen.
Schweiger sagte in der "Bild am Sonntag", Ullrich sei "sofort mit einem Besenstiel auf einen Freund von mir" losgegangen. Er habe "völlig zugedröhnt und nicht mehr zurechnungsfähig" gewirkt. Daraufhin habe er die Polizei gerufen, die den 44-Jährigen in Handschellen abführte.
Die Nacht verbrachte der Ex-Radprofi daraufhin im Gefängnis. "Eine der härtesten Prüfungen meines Lebens", wie er selbst sagt. Das spanische Gericht belegte ihn mit einer Kontaktverbot, Ullrich muss mindestens 50 Meter Abstand von Schweiger halten.
Ullrich will nun Therapie machen
"Aus Liebe zu meinen Kindern mache ich jetzt eine Therapie", sagt Ullrich. Die Trennung von seiner Frau Sara und die Distanz zu seinen Kindern hätten ihn sehr mitgenommen. "Dadurch habe ich Sachen gemacht und genommen, die ich sehr bereue." Süchtig sei er aber nicht, betont er.
"Ich bin bereit, mich bei Til zu entschuldigen", erklärt Ullrich weiter. Er erwarte umgekehrt aber auch eine Entschuldigung.
Ob sich Schweiger dazu bereiterklären wird, ist eher fraglich. Der Schauspieler sagte in der "Bild am Sonntag", er werde "nicht auf Jan zugehen". "Ich habe ihn kennengelernt als einen liebenswerten und großzügigen Menschen, aber das ist er nicht mehr. Er ist ein Wrack, aber mittlerweile ein gefährliches Wrack."
Ullrichs Ankündigung, eine Therapie zu machen, unterstützt Schweiger jedoch. "Wenn Jan Hilfe sucht, bin ich der Erste, der ihm hilft." (jwo)
Verwendete Quellen:
- Bild: "Ich habe Sachen gemacht, die ich bereue!" (kostenpflichtig)
- Bild: "Es ging mir nicht darum, Jan zu verpetzen!" (kostenpflichtig)
- AFP
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