Jan Ullrich und Lance Armstrong waren Kontrahenten, sie lieferten sich legendäre Duelle bei der Tour de France – doch das ist lange vorbei. Heute sorgt Ullrich mit bizarrem Verhalten für Schlagzeilen. Sein früherer Gegenspieler will ihm nun helfen.

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Der jüngste Skandal um Ex-Radprofi Jan Ullrich hat seinen früheren Kontrahenten Lance Armstrong in den USA erreicht und offenbar tief erschüttert.

Der 46-Jährige will gemeinsam mit seinem Leibarzt per Privatjet nach Mallorca fliegen, um Ullrich zu unterstützen, sofern sich dieser in eine Therapie begibt. Das berichtet die "Bild"-Zeitung.

Trotz ihres Konkurrenzverhältnisses war der Umgang der beiden immer von gegenseitigem Respekt und Anerkennung geprägt. Als Ullrich 2001 bei der Tour de France stürzte, nutze Armstrong die Situation nicht zu seinem Vorteil, sondern wartete auf ihn. Zwei Jahre später revanchierte sich Ullrich, als Armstrong nach einem Zusammenstoß mit einem Fan am Boden lag.

Armstrong nimmt Kontakt zu Ullrichs Anwalt auf

Dem "Bild"-Bericht zufolge hat der US-Amerikaner bereits Kontakt zu Ullrichs Anwalt Wolfgang Hoppe aufgenommen. Es sei ein sehr gutes Gespräch gewesen, bestätigt dieser.

"Lance Armstrong ist sehr an dem Schicksal von Jan interessiert. Er sagt, dass die Rad-Community zusammenhalten muss." Das Wichtigste sei aber zunächst, dass sich Jan helfen lassen will. Dann sei Armstrong sofort bereit, zu ihm nach Europa zu kommen.

Ullrich will Therapie machen

Jan Ullrich wurde am vergangenen Freitag auf Mallorca von der spanischen Polizei wegen "gewaltsamen Eindringens und Bedrohungen" seines Nachbarn Til Schweiger in Gewahrsam genommen.

Nach Aussage des Schauspielers Til Schweiger habe der frühere Radsportler sein Grundstück ohne Einladung betreten und sei "sofort mit einem Besenstiel auf einen Freund von mir" losgegangen. Er habe dabei "völlig zugedröhnt und nicht mehr zurechnungsfähig" gewirkt.

Am Montag kündigte der 44 Jahre alte Ullrich in der "Bild"-Zeitung an, sich nun in Behandlung zu begeben. Süchtig sei er zwar nicht, aber "aus Liebe zu meinen Kindern mache ich jetzt eine Therapie.“ (jwo)

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