Einige Jahre war es eher ruhig um Sila Sahin. Doch jetzt ist die zweifache Mutter wieder in einer täglichen Serie zu sehen - und muss den Job in Köln und die Familie in Österreich unter einen Hut kriegen.
Sila Sahin-Radlinger feiert Premiere in der Serie "Alles was zählt". Bereits seit Juni steht sie vor der Kamera in Köln, am heutigen 24. August läuft die erste Folge mit ihrer Rolle Miray Ötztürk (montags bis freitags, 19:05 Uhr, RTL). Für die Schauspielerin ist es gar nicht so einfach, die Arbeit für die tägliche Serie und ihren Alltag mit zwei kleinen Kindern unter einen Hut zu bekommen. Und dann steht auch noch ein Umzug für die Familie an.
"Jetzt bist du wieder an der Reihe"
In einem Interview mit "RTL" schildert
Neben der Sorge, wie sie Arbeit und Familie vereinbaren kann, bereitete ihr das Casting Sorgen. "Ich hatte kaum Vorbereitungszeit. Alles ging ganz schnell. Würde ich das alles schaffen? Ich dachte dazu immer nur, wie soll ich zwischen Kind und Kegel dieses Casting aufnehmen?" Ihre Rettung war dann Schauspielkollegin
Und Sahin konnte die Verantwortlichen überzeugen. Seit bald drei Monaten pendelt sie für "Alles was zählt" zwischen Ried in Österreich und Köln - fast 700 Kilometer. Gleichzeitig pendelten auch die Emotionen einer Mutter. Sie durchlebe jede Woche eine Gefühlsachterbahn. Beim Abschied weine sie viele bittere Tränen, bei der Rückkehr erlebe sie Liebe und große Freude. Mit Torwart Samuel Radlinger hat sie die Söhne Elija und Noah. Die Jungs gehen in den Kindergarten und werden in Ried von Radlinger und Sahins Mutter betreut. "Ihnen geht es sehr gut, aber wir vermissen uns sehr. Manchmal, wie jetzt in den Ferien, sind sie daher alle in Köln dabei. So sehen wir uns dann täglich, was mich sehr glücklich macht."
Sie könne jedoch erst am Freitagabend, wenn sie den den Drehplan für die kommende Woche erhalt, schauen, "wo eventuell noch eine kleine Lücke für Privates" bleibe. Freie Tage sind kostbar: "Ich plane und organisiere alles schon neben den Drehs unter der Woche. Die Wochenenden verbringe ich dann mit meinen Söhnen auf dem Land mit Kühen oder auf Spielplätzen, ich organisiere Feiern mit allem Drum und Dran wie Hüpfburgen oder Ausflügen und am Allerwichtigsten: mit ganz viel Liebe, Kuscheln und der Mama Sila", erklärt sie lachend. Und weiter: "Natürlich vermisse ich sie und mache mir sehr große Sorgen. Das kennt jede Mama. Aber ich weiß, wofür ich das alles tue: Unter anderem, um ihnen eine gute Zukunft zu sichern und für den Unterhalt zu sorgen."
Sila Sahin: Ein Umzug steht an
Denn ihr Mann ist seit dem 1. Juli vereinslos. Nach drei Saisonen hat er den SV Ried nach dessen Liga-Abstieg verlassen. Wohin er wechselt, ist noch nicht bekannt. Wie das österreichische Sportportal "Laola 1" im Juni berichtete, seien die Wiener Austria und der SCR Altach im Gespräch. Fest steht, dass es einen örtlichen Wechsel für die Familie gibt. "Wir ziehen demnächst um, deshalb möchte ich einiges verkaufen, da wir leider natürlich nicht alles mitnehmen können", verkündete Sila Sahin Anfang August auf ihrem Instagram-Account und machte Werbung für einen privaten Flohmarkt.
Das neue Ziel verriet sie noch nicht. "Mehr News demnächst..." schrieb sie zu einem Familienbild aus dem Dubai-Urlaub vor zwei Jahren und schürte damit Auswanderungsgerüchte in das bei Prominenten beliebte Emirat. Wird Sahin also künftig sogar zwischen Dubai und Köln pendeln? Sahins Freundin und ehemalige "GZSZ"-Kollegin Isabell Horn macht gerade vor, wie das gehen kann: Sie ist mit ihrer Familie nach Schweden ausgewandert und pendelt nun von dort zu den Dreharbeiten der ZDF-Serie "Bettys Diagnose" nach Köln.
"Knallharter Knochenjob"
Dass die Arbeit für eine tägliche Serie kein Zuckerschlecken ist, betont Sahin ebenfalls gegenüber "RTL": "Für eine Daily zu drehen, ist ein knallharter Knochenjob. Meist ist man von 6:30 bis 18:30 Uhr im Einsatz: Szenen, Texte, Maske, Kostüm, Zeiten - alles muss passen und sitzen." Für Durchhänger sei weder Raum noch Zeit. Dazu lerne man schon den Text für den nächsten Tag "und fällt um 23 Uhr todmüde ins Bett".
In diesen Rhythmus habe sie erstmal wieder reinkommen müssen. Doch gleichzeitig habe sie diese Routine, ein Team und den Austausch mit Fans auch sehr vermisst. "Es ist zudem ein großes Privileg, als Schauspielerin so lange am Stück on Air und täglich besetzt zu sein. Wer hat schon so viele Drehtage und kann so viele Erfahrungen wie bei einer täglichen Serie sammeln?" Es gelinge auch den wenigsten, "mit so einem harten Pensum klarzukommen". Das erfordere sehr viel Disziplin und Organisation.
Das ist ihre neue Rolle
Doch für ihre neue Rolle als Miray Öztürk ist Sila Sahin das alles wert. Sie spielt die Cousine von Eislaufstar Leyla (Suri Abbassi) und Cheftrainer Deniz (Igor Dolgatschew), die als Influencerin durchstarten will. Sahin beschreibt sie als "eine gute und reine Seele, hilfsbereit, neugierig und ehrgeizig".
Es gebe durchaus Parallelen zu ihr selbst, da auch sie davon träumte, berühmt zu werden. Einen gravierenden Unterschied gebe es aber, meint die 37-Jährige, die bei Instagram 340.000 Follower hat. "Ich bin absolut kein Social-Media-Profi, auch wenn das manchmal so aussieht. Ich mache das alles intuitiv - nach Herz, Laune und Gefühl. Miray hingegen kennt sich in dem Bereich schon bestens aus. Sie verfolgt alles und folgt jedem, um eines Tages ganz weit vorne mitspielen zu können." Dann ergänzt sie lachend: "Vielleicht sollte ich bei ihr mal Nachhilfe nehmen." Auf jeden Fall könnten sich die Zuschauer auf turbulente Geschichten, viele Lacher und farbenfrohe Outfits freuen, verspricht sie. © 1&1 Mail & Media/spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.