Die Höhle der Löwen" ist zurück mit der zehnten Staffel und die Investoren kämpfen hart um die Start-ups. In der Auftaktfolge überrascht Nico Rosberg mit einer kuriosen Begründung bei seinem Ausstieg. Eine Teilnehmerin ist vor allem auf ihre TV-Präsenz stolz, das Produkt ist scheinbar nur Nebensache.

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USP, Produktionskosten, Umsatz, unverbindliche Preisempfehlung. Wenn diese Begriffe im Fernsehen fallen, ist es wieder Zeit für "Die Höhle der Löwen". Bereits in der zehnten Staffel ist die Gründershow in Deutschland zu sehen – und noch immer hat sich nicht jedes Start-up vorgestellt.

Die potenziellen Investoren Ralf Dümmel, Nils Glagau, Dagmar Wöhrl, Judith Williams, Georg Kofler, Carsten Maschmeyer und Nico Rosberg lauern auf lohnende Investments, die nicht nur den Gründern, sondern auch ihnen mehr Geld einbringen.

Aber es gehe auch um "Motivation und Inspiration" verrät der Trailer zu Beginn der ersten Folge der neuen Staffel.

Carsten Maschmeyer hörte nach einer Woche mit Flöte lernen auf

Selbige liefert wohl auch das erste Start-up "Classplash", das, laut eigener Aussage, "die Musik ins Kinderzimmer und die Schule bringen" möchte. Dahinter stecken die Brüder Carlos und Rui Duarte, die für 350.000 Euro bereit sind, zehn Prozent ihrer Unternehmensanteile, abzugeben.

Als die beiden Gründer ihr Konzept vorstellen, sind auch alle Löwen begeistert, schließlich sollen via App die Noten am Instrument erlernt werden. "Wenn sie mein Musiklehrer gewesen wären, wäre ich auch nächste Woche noch gekommen", erklärt Carsten Maschmeyer, der zugibt, bereits einer Woche das Erlernen der Blockflöte wieder aufgeben zu haben.

Aber als es zu den wirtschaftlichen Kennzahlen des Musik-Start-ups kommt, verfliegt die gute Laune im Löwen-Rudel, denn, wie so oft, ist die Bewertung aus Sicht der Investoren zu hoch. So muss das Brüder-Duo am Ende ohne Finanz-Unterstützung die Höhle verlassen. "Das ist eine Frechheit, da fühle ich mich nicht ernstgenommen", findet Kofler deutliche Worte für die Bewertung von "Classplash".

Anschließend findet ein erstes Food-Start-up, weitere werden sicherlich folgen, den Weg in die Höhle. "Osmans Töchter" vertreibt im Internet Meze. Dabei handelt es sich um eine Art türkische Tapas im Glas.

Die drei Frauen Yudum, Arzu und Constanta bringen das hungrige Löwen-Rudel zum Schwärmen. "Das ist uniqe", befindet Maschmeyer und ist dann trotzdem raus. Denn vor allem die geringe Haltbarkeit der Produkte von knapp einer Woche schreckt ihn und so manch anderen Investor ab.

Nico Rosberg mit skurriler Begründung für Ausstieg

Kurios steigt Ex-Formel-1-Pilot Rosberg aus. Seine Erklärung: "Ich habe keine gute Begründung, aber es sind einfach zu viele Start-ups, die wir sehen." Doch Glagau und Wöhrl geben tatsächlich Angebote ab und versprechen den drei Frauen natürlich eine goldene Zukunft. Den ersten Deal der Staffel erhält dann Wöhrl, die nur 25 statt 30 Prozent von Glagau an Beteiligung gefordert hatte.

Nach dem kulinarischen folgt der olfaktorische Genuss oder auch: endlich ein Produkt für "Mr. Regal". Die 31-Jährige Kim Lohmar möchte dem guten alten "Duftbaum" Konkurrenz machen und schickt einen Kieselgur-Stein zu den Löwen. Dieser kann mit Parfüm eingesprüht werden und dann per Magnet im Auto befestigt werden.

70.000 Euro möchte Lohmar für 20 Prozent der Anteile an "Asalea" erhalten. Zunächst bekommt sie viel Lob für ihr Produkt, das dann doch eher an Teleshopping statt echten "Gamechanger" erinnert.

Trotzdem gibt es für diese Innovation gleich zwei Angebote. Zum einen Judith Williams, die vor allem in Sachen Duft helfen will und zum anderen natürlich Ralf "Mr. Regal" Dümmel, der das Produkt, wie immer, "groß" machen will.

Dr. Horst Schüler erfindet Produkt nach schwerem Unfall

Die junge Gründerin entscheidet sich für Dümmel und meint anschließend: "Ich werde mich immer daran erinnern, dass ich im Fernsehen war und einen Pitch gewonnen habe und ich habe bewiesen, dass Blondinen mehr als zwei Gehirnzellen haben." Das Produkt ist hier scheinbar nur Nebensache.

Ein wahres Wundermittel präsentiert dann Dr. Horst Schüler. Der 69 Jahre alte Arzt half sich nach einem schweren Unfall selbst mit einer Schiene aus Knete und erlernte dadurch das Laufen wieder. Schülers Geschichte berührt Löwen und Zuschauer gleichermaßen, der nun mit der "Laufmaus" auch Breitensportler und vielen weiteren Gruppen helfen möchte.

Gemeinsam mit seinem dreiköpfigen Team präsentiert Schüler eine Karbonkonstruktion, die dabei helfen soll, dass die Hände beim Laufen nach außen drehen. Dadurch soll der Puls gesenkt werden und der Brustkorb geweitet werden, um mehr Luftvolumen zu bekommen.

Mit großem Interesse testen die Löwen das scheinbare Wunderprodukt, für das Schüler und Kollegen 280.000 Euro wollen und im Gegenzug 17,5 Prozent bereit sind abzugeben.

"Höhle der Löwen": Motivation und Inspiration vor allem für Konsum

Sogar ein "Weltpatent" sei bereits angemeldet worden, doch Dümmel und Williams, die auf dem Laufband, beim Test des Produktes, große Mühe haben, sind schnell raus. Maschmeyer und Glagau schließen sich zum Duo zusammen und fordern 30 Prozent, gleiches will auch Ex-Medienmogul Kofler, der selbstbewusst erklärt: "Ich glaube, ich kann das toll hinkriegen."

Doch am Ende geht er leer aus und der Zuschlag geht für 25,1 Prozent "Laufmaus"-Anteile an das Duo Maschmeyer/Glagau. Aber wohl alle vier Gründer dürfen sich zunächst über ein boomendes Business in den kommenden Tagen freuen.

Schließlich liefert "Die Höhle der Löwen" vor allem "Motivation und Inspiration" in Sachen Konsum. Bleibt nur zu hoffen, dass die Verkäufer dann auch noch die vielen Versprechen, die sie in der Sendung getätigt haben, einhalten können.

Mehr Infos zu "Die Höhle der Löwen" 2021 finden Sie hier

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