Der Wahlkampf wird kurz und hart. Aber nicht schmutzig oder unfair, versprechen sich und den Wählern die Kanzlerkandidaten von SPD, Union und Grünen.
Die Kanzlerkandidaten von SPD, Union und Grünen haben sich und den Wählern einen fairen und respektvollen Wahlkampf versprochen. Das sei das Wesen der Demokratie: um die besten Lösungen zu ringen, ohne sich gegenseitig herabzusetzen oder zu verletzen, machten Kanzler
Die beiden Entertainer
Habeck, Merz und Scholz bei Joko & Klaas
- Olaf Scholz: "Trotz aller nötigen Zuspitzung, trotz allem Ringen um Unterschiede müssen wir ehrlich und fair bleiben", sagte der Kanzler, der wie die anderen allein auf einem Stuhl im Scheinwerferlicht einer ansonsten dunklen Bühne saß. Der Wahlkampf diene dazu, Unterschiede aufzuzeigen. "Nach dem Wahltag geht es aber auch wieder darum, Gemeinsamkeiten auszuloten, Brücken zu bauen, Kompromisse zu schmieden, dafür brauchen wir einander. Es liegt an uns allen gemeinsam, allen demokratischen Politikerinnen und Politiker, den Medien und jedem Einzelnen von uns: Lassen wir uns einander vertrauen. Ich bin heute hier, um genau das zu versprechen."
Friedrich Merz : "Demokratie ist eben streitbar, aber sie ist genau deshalb auch lernfähig", erklärte der Unionsfraktionschef. "Bei allen Meinungsunterschieden in der Sache sage ich aus tiefster Überzeugung: Olaf Scholz undRobert Habeck sind keine Feinde. Sie sind politische Konkurrenten und Wettbewerber." Nur wenn man davon ausgehe, dass der andere auch einmal recht haben könne, werde man zu gemeinsam Lösungen finden. "Wir werden auch weiterhin, und das verspreche ich Ihnen, den Regeln des Anstands und des persönlichen Respekts in jedem Moment folgen."- Robert Habeck: Auch der grüne Vizekanzler versprach einen klaren, aber respektvollen Wahlkampf."Olaf Scholz und Friedrich Merz würden andere Bundeskanzler als ich. Aber wie ich fühlen sie sich dem Wohle des Landes verpflichtet." Alle drei eine, dass sie nach den gemeinsamen Regeln der liberalen Demokratie spielten. "Regeln allerdings, die andere brechen wollen, dann, um unsere Demokratie zu zerstören." Habeck riet den Wählern auch, sich nicht einreden zu lassen, mit einer anderen Regierung werde alles anders, "weil wieder irgendwelche Wenden herbeigerufen werden". Die Wirklichkeit mit der sich jede Regierung, gleich welcher Konstellation, auseinandersetzen müsse, sei dieselbe: "Wir leben mit der Gleichzeitigkeit der Krisen. Wir können sicher durch diese Krisen steuern, wenn wir Lösungen für die Probleme anbieten, statt die Probleme zu beklagen."
(dpa/bearbeitet von tas)
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