Im Viertelfinale von "Let's Dance" siegt Tanzkunst über Comedy: Mit Ilka Bessin scheidet die schillerndste Gestalt der aktuellen Staffel aus - in einer "Challenge"-Show mit Augenbinden, Federn und Fußfesseln. Chef-Juror Joachim Llambi fordert von den Zuschauern unterdessen mehr Respekt für Bessin.

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Endlich geht es wieder nur ums Tanzen - man kann das Netz förmlich aufatmen hören. Zumindest diejenigen Zuschauer sind nach dem Aus von Ilka Bessin erleichtert, deren Gemüter sich nicht nur an der korrekten Ausrichtung des Fußballens beim Cha-Cha-Cha erhitzen, sondern auch an der Tragfähigkeit des "Let's Dance"-Wertungssystems zweifeln.

Ilka sei ja ein "toller Mensch", aber jetzt müsse es wieder um Talent gehen - viele Netzkommentare gingen in den vergangenen Wochen in diese Richtung. Andere aber auch weit unter die Gürtellinie: "Wie ein Tanz auf der Goldenen Hochzeit", war da noch einer der harmloseren Twitter-Kommentare. Jurorin Motsi Mabuse bezeichnete es so: "Du [Ilka Bessin, Anm. d. Red.] tanzt auf deinem ganz eigenen Niveau."

Joachim Llambi fordert mehr Respekt

Chef-Juror Joachim Llambi gingen die Beschimpfungen gegen den Strich. Zu Bessin sagte er: "Auch, wenn es tänzerisch nicht gut war, Sie sind immer noch ein Mensch, vor dem man Respekt hat. Das ist das, worauf wir alle hinarbeiten müssen."

In Show Nummer zehn war es dann so weit: Die Zuschauer wählten Ilka Bessin aus der Show - damit ging die zweifellos die Frau mit dem größten Selbstbewusstsein der Staffel ("Ich tanze Kreisklasse, das weiß ich.").

Zurück bleiben vier starke Promi-Tanzpaare, die sich allesamt zu Recht Hoffnungen auf den Titel "Dancing Star 2020" machen dürfen. Wenn das mal nicht schön und auf spektakuläre Weise ein wenig langweilig wird.

Requisiten-Challenge im Viertelfinale von "Let's Dance"

Über etwas mehr "Chili in der Soße" bei Lili Paul-Roncallis Darbietungen freut sich Jurorin Motsi Mabuse - und dabei hatte sich die "Tanzstreberin" (Zitat Daniel Hartwich) in der Generalprobe einen durchaus würzigen Zusammenprall mit Tanzpartner Massimo Sinató geleistet.

Im Charleston-Training stieß das Tanzpaar offenbar heftig mit den Köpfen zusammen. Diagnostiziert wurde bei Sinató zum Glück nur eine Prellung und keine Gehirnerschütterung. Ihrer Rumba in der Live-Show hat der Zwischenfall aber offenbar nicht geschadet: Sie wirkte regelrecht übersinnlich.

Magie gab's auch und zwar bei Schauspieler Tijan Njie, der beim Contemporary förmlich mit Kathrin Menzinger verschmolz. Hoffnungsträger in Sachen Lovestory, die einfach nicht offiziell gemacht wird (oder gar nicht existiert?) bleiben Luca Hänni und Christina Luft, während sich Moritz Hans und Renata Lusin beim Wiener Walzer im wahrsten Sinne des Wortes blind vertrauten.

Ein Pokal aus Marzipan

Moritz und Renata mussten im Rahmen der neuen "Challenge Dance"-Runde, bei der Requisiten ins Spiel kamen, mit verbundenen Augen tanzen, Njie und Menzinger wiederum mit durch ein Seil verbundenen Füßen, Paul-Roncalli und Sinató mit einem roten Tuch.

Zwei Stühle waren es in Hännis und Lufts Charleston und üppige Federfächer für Ilka Bessins (Zitat: "Toll, ein Kanarienvogel am Arsch") und Erich Klanns "fröhlicher Befruchtungstanz" aka Samba.

Wer am 22. Mai den "Dancing Star"-Pokal nach Hause tragen wird, ist nach jetzigem Stand völlig ungewissn. Bessins Vorschlag: "Wir können ihn vierteilen, und ich nehm' den kleinen aus Marzipan".

Das Tanzpaar der Herzen ist in dieser Staffel aber wohl schon gekürt. In einer Liveschalte verhieß nämlich Sportmoderator und "Let's Dance"-Veteran Ulli Potofski, der 2016 trotz ähnlicher Tanzkünste wie Ilka ebenfalls mit einer treuen Fanbase weit kam: "Ilka, wir eröffnen demnächst den Wiener Opernball, und Herr Llambi wird neidisch danebenstehen."  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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