- Leben unter Personenschutz und eine hochkomplizierte Schwangerschaft: Die RTL-Doku "Bushido - RESET" zeigte den Rapper in dramatischen Momenten.
- Am Ende des Films standen die "Luxusflucht" nach Dubai - und Bushidso Bekenntnis, ein besserer Mensch sein zu wollen.
"Ein ganz normales Leben" habe sie noch vor wenigen Jahren gehabt, erinnerte sich
Seit sich ihr Ehemann Anis Ferchichi (44), besser bekannt unter dem Namen
"Bushido - RESET" (RTL): Nur zarte Kritik am geläuterten Sünder
Vor allem Anna-Maria litt unter der Situation und wollte Deutschland am liebsten verlassen, während Bushido noch zögerte. Den porträtierte sein Kumpel, Regisseur Peter Rossberg, in seinem sicher nicht ganz objektiven Film vor allem als treusorgenden Papa und Ehemann, der seine halbkriminelle Vergangenheit und seine frühere Einstellung gegenüber Frauen zutiefst bereute.
Nur einmal erlaubte man sich ein bisschen Kritik am geläuterten Sünder, nachdem dieser sich mit Mitgliedern eines anderen Clans getroffen hatte. Er kenne natürlich noch Leute aus dem Milieu, verteidigte der sich leicht gereizt. Das heiße aber doch nichts und sei eher gleichzusetzen mit zum Beispiel einem Franzosen, der im Ausland auf einen Landsmann treffe. "Und dann redest du mit dem halt so auf deiner Muttersprache ein bisschen."
Große Sorgen um Baby Amaya
Man möchte es einfach mal glauben. Mehr Raum als der "Krimi" nahm ohnehin das Thema Kinder ein: Hatte das Paar zu Beginn der über zwei Jahre gedrehten Doku noch fünf davon (darunter einen erwachsenen Sohn aus einer früheren Beziehung Anna-Marias), waren es am Ende acht, denn sie wurde mit Drillingen schwanger. Eine äußerst komplizierte Schwangerschaft, die lange drohte, nicht gut auszugehen.
Denn eins der Mädchen, die kleine Amaya, würde wohl behindert auf die Welt kommen und dann vermutlich nicht überlebensfähig sein - so war lange die Annahme. "Es ist mir egal. Wir haben Hilfe, wir haben Geld, wir können uns einen Pfleger nach Hause holen. Mir ist das egal, aber ich möchte einfach, dass sie lebt", seien ihre Gedanken gewesen, erinnerte sich Anna-Maria.
Eine große Belastung sei schließlich der Rat der Ärzte gewesen, das Baby abzutreiben, auch, um die Überlebenschancen der beiden anderen zu erhöhen. Doch das habe sie einfach nicht übers Herz gebracht, auch Ehemann Anis konnte sich diese Möglichkeit nicht vorstellen.
Dass schließlich das Wunder geschah und die drei Mädchen entgegen aller Erwartungen doch allesamt gesund zur Welt kamen, sah Bushido als "letzten Fingerzeig", der ihn mahnen sollte, seine schlechten Angewohnheiten hinter sich zu lassen und ein "neuer Mensch" zu werden. Die Zeit zuvor habe er unentwegt gedacht: "Ich werde jetzt eins meiner Kinder verlieren, und das wird passieren, weil es meine Strafe ist. Für all die Sachen, die ich in meinem Leben getan habe, die ich anderen Menschen angetan habe."
Dramatischer Abschied
Als Anna-Maria ihm schließlich sehr deutlich klar machte, dass für sie ein weiteres Leben in Deutschland nicht mehr infrage komme und sie unbedingt ins sicherere Dubai ziehen wollte, gab er dann auch nach. Klar habe er sich unter Druck gesetzt gefühlt, verstehe seine Frau aber auch: "Sie braucht wieder die Luft zum Atmen." Denn die Bedrohung, unter der die Familie stand, war sehr real.
So hatte es zum Beispiel bereits Pläne gegeben, eine der Töchter zu entführen. Und als sich das Ehepaar in seinen letzten Stunden in Deutschland noch mal eine Nacht im Luxushotel gönnen wollte, sei plötzlich einer der Abou-Chaker-Brüder aufgetaucht. Die Personenschützer hätten daraufhin das sofortige Verlassen des Hotels angeordnet.
Diese Männer, so Bushidos überraschendes Geständnis gegen Ende der Doku, seien die Menschen, die er nach seiner "Luxusflucht" nach Dubai "am meisten vermissen" werde, hätten die ihm doch nie etwas vorgemacht, nie so getan, als seien sie seine Kumpels. Doch Vermissen hin oder her - über die ganze Doku hinweg wurde immer wieder Bushidos Song "Familie" gespielt, der seine Prioritäten klar machte: "Ich brauche nichts auf dieser Welt, nur meine Familie." Und die darf, zumindest wenn es nach Anna-Maria geht, gerne noch wachsen: Sie hätte, das verriet sie, nichts gegen Baby Nummer Neun.
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(tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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