Postfach gehackt?!
Dass Cyberkriminelle das E-Mail-Postfach gehackt haben, kann sich auf verschiedene Arten äußern. Es gibt diverse Szenarien und Hinweise auf Fremdzugriff, von denen wir Ihnen hier ein paar vorstellen möchten:
Hinweis 1:
Wurde Ihnen von WEB.DE eine E-Mail zugesandt, dass persönliche Daten in Ihrem Postfach geändert wurden? Doch sie haben selbst keine Änderung durchgeführt? Dies ist ein klares Indiz dafür, dass Ihr Postfach gehackt wurde.
Hinweis 2:
Kontakte aus Ihrem WEB.DE Adressbuch melden sich bei Ihnen, sie hätten Spam-Mails von Ihnen erhalten. Auch dies spricht dafür, dass jemand in Ihren E-Mail-Account eingedrungen ist.
Wichtig: Prüfen Sie vorab, ob es sich "nur" um sogenanntes "Spoofing" handelt – ein Täuschungsmanöver, bei dem zwar jemand Ihren Namen als Absender verwendet, Ihr Postfach aber nicht gehackt hat. Zur Überprüfung müssen Ihre Kontakte lediglich mit der Maus über den Absendernamen in der Mail fahren – verbirgt sich dahinter nicht Ihre E-Mail-Adresse, handelt es sich um Spoofing.
Hinweis 3:
Aktuell berichten Nutzer außerdem von folgendem Szenario:
A: Ihre Adressbuchkontakte haben von Ihnen Spam-Mails mit der "Enkeltrick-Masche" erhalten: "Ich bin in finanziellen Nöten, bitte leih mir schnell Geld".
B: Nach Versand dieser Spam-Mail sei das komplette Adressbuch durch die Hacker gelöscht worden.
Hinweis 4:
"X fehlgeschlagene Login-Versuche": Wird Ihnen auf der Startseite in Ihrem Postfach dieser Sicherheitshinweis angezeigt? Doch Sie haben beim letzten Login definitiv keine fehlerhaften Eingaben gemacht? Dann ist wohl etwas faul! Ein Bildbeispiel zu diesem Hinweis und weitere Infos zum Thema "Sicherheit beim Login" finden Sie in diesem Artikel.
Hinweis 5:
Auch nach mehrmaliger korrekter Eingabe der Login-Daten kommen Sie nicht in Ihr Postfach? Dann hat wohl ein Hacker Ihr E-Mail-Passwort geändert und verwehrt Ihnen so den Zugriff. Bitte erstellen Sie durch Klick auf den Link "Passwort vergessen?" (unterhalb des Passwort-Felds) über Ihre hinterlegte Mobilfunknummer oder E-Mail-Kontaktadresse ein neues Passwort. Haben Sie keine der beiden Kontaktmöglichkeiten hinterlegt, kontaktieren Sie bitte den WEB.DE Kunden-Service.
Natürlich gibt es noch weitere Szenarien eines Postfach-"Hacks". Jedoch sind dies aktuell die häufigsten.
Wichtige Sofortmaßnahmen für den Ernstfall
Ergreifen Sie bei Auffälligkeiten oder konkreten Hinweisen auf einen Fremdzugriff direkt diese Maßnahmen:- Ändern Sie bitte in den Einstellungen Ihr Passwort in ein komplett neues. So verwehren Sie den Eindringlingen den weiteren Zugriff auf Ihr Postfach. Denken Sie auch daran, das Passwort in Ihrer Mail App und Ihrem E-Mail-Programm zurückzusetzen bzw. zu ändern.
- Um eventuellen "Befall" durch Computerviren zu entdecken, führen Sie bitte einen Virenscan durch. Und zwar auf allen Geräten, auf denen Sie Ihr WEB.DE Postfach nutzen. Kostenlose und kostenpflichtige Varianten finden Sie z. B. auf botfrei.de.
- Wichtig: Sollte der Virenscan etwas finden, muss das Passwort erneut geändert werden, da der Hacker durch den eingeschleusten Virus ja auch an das neue Passwort gelangt.
- Prüfen Sie Ihre hinterlegten Daten und auch Ihre Einstellungen: Ist etwa der WEB.DE Spamschutz noch aktiviert? Welche Filterregeln sind eingestellt oder welche Speicherdauer für Ihre E-Mail-Ordner ist hinterlegt?
Hier finden Sie nochmal alle Maßnahmen auf einen Blick.
Wie kann ich vorbeugen?
Unbestritten ist ein schwaches Passwort, das nicht die Sicherheitsstandards erfüllt, die Hauptursache für ein gehacktes Postfach. Daneben fischen Ganoven aber auch immer gern per Phishing-Mails nach E-Mail-Passwörtern und hacken dann die Postfächer. Und leider fallen immer wieder E-Mail-Nutzer auf diese Betrugsmasche herein.Für ein sicheres Postfach empfehlen wir Ihnen daher diese vier Präventivmaßnahmen:
- Wählen Sie ein sicheres, mindestens 8-stelliges Passwort, das aus großen und kleinen Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen besteht. Ist Ihr aktuelles Passwort zu schwach, ändern Sie es direkt in Ihren Einstellungen.
- Ignorieren Sie E-Mails, in denen Sie dazu gedrängt werden, auf einer verlinkten Seite Daten zu hinterlegen/einzugeben. Hierbei handelt es sich um (häufig täuschend echt aussehende) Phishing-Mails, die angeblich vom E-Mail-Anbieter, Ihrem Kreditinstitut oder einem Zahlungsdienst wie z. B. PayPal stammen. Lesen Sie hier, woran Sie Phishing erkennen.
- Hinterlegen Sie außerdem in Ihren Einstellungen unter "Passwort/Konto" (in der linken Navigationsleiste unten) Ihre Mobilfunknummer oder eine zweite E-Mail-Adresse. Über diese können Sie sich ein neues Passwort generieren – auch dann, wenn Sie der Hacker durch ein neues Passwort aus Ihrem Account ausgesperrt hat.
- Nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um Ihren Login extra abzusichern: Diese kostenlose Funktion können Sie über Ihr Nutzerprofil im Postfach aktivieren.
Wir hoffen, Ihnen hat dieser Tipp geholfen und Sie fühlen sich für den Ernstfall gut gewappnet! Wir freuen uns auf Ihr Feedback.
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