Die Ampelkoalition ist Geschichte. Aber würde eine unionsgeführte Bundesregierung für ruhigere Zeiten sorgen? Eine Mehrheit der Deutschen glaubt: Ja.
Seit die Ampelkoalition zerbrochen ist, ist viel von Stabilität die Rede: Deutschland brauche jetzt zügig eine neue und stabile Regierung, heißt es von den Noch-Oppositionsparteien CDU/CSU und auch von der FDP. Der geschasste Finanzminister Christian Lindner will zum Beispiel möglichst schnell in einer neuen Regierung in sein Amt zurückkehren.
Bei SPD und Grünen heißt es dagegen: Neuwahlen müssen kommen – aber sie dürfen nicht übers Knie gebrochen werden. Bis es so weit ist, müsse Deutschland verlässlich regiert werden. Und aus Sicht von Rot-Grün habe man das Land auch in den vergangenen Jahren stabil durch Krisen geführt.
Aber wem trauen die Deutschen in dieser Hinsicht mehr zu? "Denken Sie, dass eine von der Union geführte Bundesregierung eher mehr oder eher weniger Stabilität bringen würde als die Ampelkoalition?" Das hat das Meinungsforschungsinstitut Civey im Zeitraum 7. und 8. November 5.001 Menschen gefragt. Das Ergebnis der repräsentativen Umfrage: 59 Prozent der Befragten glauben an mehr Stabilität mit der Union an der Macht, 16 Prozent an weniger. 22 Prozent sind der Meinung, dass eine Regierungsbeteiligung der CDU/CSU in dieser Frage keinen Unterschied macht.
Unterschiedliches Bild bei den Parteianhängern
Erwartungsgemäß beurteilen die Anhängerinnen und Anhänger der Parteien diese Frage höchst unterschiedlich: 94 Prozent der Unionswählerschaft und auch 83 Prozent der potenziellen FDP-Wähler glauben an mehr Stabilität mit der Union. Auch 56 Prozent der AfD-Anhänger sind dieser Meinung.
Bei den anderen Parteien sieht das Bild anders aus. Jeweils 36 Prozent der potenziellen Anhängerinnen und Anhänger von SPD und Grünen erwarten unter einer Unionsregierung eher weniger Stabilität. Jeweils rund ein weiteres Drittel von ihnen denkt nicht, dass CDU/CSU einen Unterschied machen würden. Von den Anhängern der Linken glauben das 47 Prozent nicht.
Informationen zur Methode
- Für die repräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Civey am 7. und 8. November 2024 die Antworten von 5.001 Teilnehmerinnen und Teilnehmern berücksichtigt. Das Gesamtergebnis ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben unter anderem Daten wie Alter, Geschlecht und Wohnort angegeben und wurden registriert und verifiziert. Civey korrigiert Verzerrungen durch ein mehrstufiges Gewichtungsverfahren.
- Der statistische Fehler der Ergebnisse beträgt 2,5 Prozentpunkte. Zusätzliche Informationen zur Methode finden Sie auf Civey.com und im Civey-Whitepaper.
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