Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat am Montag mit einem Tweet über Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) für Wirbel gesorgt. Inzwischen hat er sich bei Merz entschuldigt und den Tweet gelöscht.
Ein Tweet von Bundesgesundheitsminister
Darin hatte der Minister auf den Holocaust-Gedenktag an diesem Montag hingewiesen und zudem
Später zog Lauterbach dies zurück. Er schrieb dazu, es sei "deplatziert" gewesen, die Verbindung zwischen dem Holocaust-Gedenktag und der Migrationspolitik von Merz herzustellen. Daher habe er sich bei dem CDU-Chef dafür entschuldigt. "Anstand muss sein", fügte Lauterbach hinzu. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch sagte dazu auf Nachfragen, die Entschuldigung Lauterbachs sei "angemessen" gewesen, aber "dabei kann man es belassen".
Merz würde auch Mehrheit mit Stimmen der AfD in Kauf nehmen
Merz sprach seinerseits in Berlin mit Blick auf den ersten Tweet Lauterbachs von einer "vollkommenen Entgleisung", die dieser "Nazi-Vergleich" an dem Gedenktag darstelle. "An einem Tag wie heute müsste ein solches Mitglied der Bundesregierung eigentlich entlassen werden", sagte der CDU-Chef weiter.
Inhaltlich bekräftigte Merz allerdings, dass er zur Durchsetzung seiner migrationspolitischen Vorhaben auch eine Mehrheit mit Stimmen der AfD in Kauf nehmen würde. "Was in der Sache richtig ist, wird nicht falsch dadurch, dass die Falschen zustimmen", sagte der CDU-Chef in Berlin. Er suche solche Mehrheiten jedoch nicht, sondern fordere SPD, Grüne und FDP auf, den Unionsvorschlägen zuzustimmen. (afp/bearbeitet von aks)
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