- 17:30 Uhr: ➤ Netanjahu beklagt "schweren Morgen" und spricht von langem Krieg
- 16:46 Uhr: Neuer Beschuss an Libanons Grenze zu Israel
- 15:55 Uhr: Bericht: Ägypten schlägt Plan zur Beendigung des Gaza-Kriegs vor
- 15:01 Uhr: Israel weist Berichte über Armee-Gräueltaten als Lügen zurück
- 14:01 Uhr: Israel: Verantwortlicher für Hamas-Waffennachschub in Gaza getötet
- 12:18 Uhr: Stille Kriegs-Weihnacht: Prozession von Jerusalem nach Bethlehem
- 10:45 Uhr: Israel: Für Kinder angepasste Sprengstoffgürtel in Gaza gefunden
- 10:03 Uhr: Armee: 152 Soldaten seit Kriegsbeginn getötet
➤ Netanjahu beklagt "schweren Morgen" und spricht von langem Krieg
- 17:25 Uhr
Angesichts von 14 im Gazastreifen getöteten israelischen Soldaten hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Sonntag von einem "schweren Morgen" gesprochen und zugleich einen noch lange andauernden Krieg vorhergesagt. "Unsere Herzen sind bei den Familien und unser Mitgefühl gilt den jungen Leben, die aus der Blütezeit ihres Lebens gerissen wurden", sagte Netanjahu. Die Soldaten waren am Freitag und Samstag bei Gefechten mit Terroristen der islamistischen Hamas getötet worden.
Seit dem Hamas-Überfall am 7. Oktober, bei dem 1.200 Israelis umgebracht worden sind, hat die Armee insgesamt mindestens 486 getötete Soldaten zu beklagen, davon etwa ein Drittel seit Beginn der Bodenoffensive in dem Küstenstreifen am 27. Oktober. Auf palästinensischer Seite starben im Gazastreifen seither nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde 20.258 Menschen und 53.688 wurden verletzt, vor allem Zivilisten.
Netanjahu bekräftigte, dass Israel seien Kampf so lange fortsetzen werde, bis die Hamas zerstört sei, alle Geiseln befreit seien und Israel nie wieder vom Gazastreifen aus gefährdet werde. Das habe er am Vorabend auch US-Präsident Joe Biden in einem Telefonat gesagt. Die USA hätten dafür Verständnis, sagte Netanjahu.
Berichte, die USA hätten Israel gedrängt, anders gegen die Hamas vorzugehen, seien unwahr. Israel lasse sich von niemandem reinreden. "Damit das ganz klar ist: Dies wird ein langer Krieg werden", sagte der Regierungschef.
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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 24. Dezember:
Neuer Beschuss an Libanons Grenze zu Israel
- 16:46 Uhr
An Israels Grenze zum Libanon ist es am Sonntag erneut zu gegenseitigem Beschuss gekommen. Es seien mehrere Geschosse vom Libanon aus auf Israel abgefeuert worden, teilte die israelische Armee mit. Das Militär habe mit Artillerie- und Panzerfeuer auf die Orte reagiert, von denen aus geschossen worden sei. Zuvor habe ein israelischer Kampfjet Infrastruktur der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah angegriffen. Die Hisbollah teilte mit, sie habe Stellungen der israelischen Armee beschossen.
Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion. Dabei gibt es auf beiden Seiten immer wieder Tote. (dpa/thp)
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Bericht: Ägypten schlägt Plan zur Beendigung des Gaza-Kriegs vor
- 15:55 Uhr
Ägypten hat arabischen Medienberichten zufolge einen Entwurf zur Beendigung des Gaza-Krieges in mehreren Stufen erarbeitet. Wie der saudische TV-Kanal Aschark News am Sonntag berichtete, ginge es in der ersten Phase darum, eine mindestens zwei Wochen andauernde Feuerpause durchzusetzen.
In dieser Zeit sollten auch 40 im Gazastreifen festgehaltene Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug sollte Israel 120 palästinensische Gefangene freilassen. Auf beiden Seiten sollte es sich dabei um Frauen, Kinder unter 18 Jahren und ältere, kranke Menschen handeln. Der Bericht bezog sich auf "informierte Quellen", die nicht näher ausgeführt wurden.
In der zweiten Phase ginge es darum, einen nationalen palästinensischen Dialog unter der Schirmherrschaft Ägyptens herzustellen. Ziel sei es, die "Spaltung zu beenden" und eine technokratische Regierung zu bilden, hieß es. Dieser Passus bezieht sich auf die Rivalität zwischen den beiden größten Palästinensergruppen, der Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und der islamistischen Hamas.
Die dritte Phase sehe einen vollständigen Waffenstillstand und ein umfassendes Abkommen zum Austausch von Geiseln und Gefangenen vor. Zum Schluss sieht der Plan den Angaben zufolge einen vollständigen Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen vor. Gleichzeitig müsste es allen Vertriebenen ermöglicht werden, zu ihren Wohnorten zurückzukehren.
Bisher gibt es keine offiziellen Reaktion aus Ägypten oder von der Hamas zu dem Bericht. (dpa/thp)
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Israel weist Berichte über Armee-Gräueltaten als Lügen zurück
- 15:01 Uhr
Unter anderem sei in sozialen Medien ein Video verbreitet worden, in dem ein roter Bulldozer angeblich Menschen bei einem Krankenhaus unter sich begräbt, hieß es weiter. Dieses Video stamme jedoch aus dem Jahr 2013 und habe nichts mit dem aktuellen Einsatz israelischer Soldaten in Dschabalia zu tun. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Bereits vor einer Woche hatte der Nachrichtensender Al-Dschasira berichtet, Israels Armee habe mit einem Bulldozer im Hof des Krankenhauses Zelte von Vertriebenen zerstört und dabei auch etwa 20 Menschen getötet. Der US-Sender CNN berichtete am Samstag dann erneut über Angaben palästinensischer Augenzeugen, israelische Soldaten hätten bei dem Krankenhaus mit einem Bulldozer die Leichen bereits begrabener Opfer wieder freigelegt und zusammengeschoben.
Die Armee wies alle Anschuldigungen zurück. Die IDF tue alles, um Unbeteiligten keinen Schaden zuzufügen. Das Krankenhaus sei von der Hamas für Terroraktivitäten missbraucht worden und habe in der Nähe eines ihrer Hauptquartiere gelegen. Israelische Soldaten hätten in dem Krankenhaus etwa 90 Hamas-Aktivisten festgenommen.
Auf der Säuglingsstation seien in Brutkästen versteckte Waffen und andere militärische Ausrüstung gefunden worden. Zudem hätten die Soldaten die Evakuierung von Unbeteiligten und Verletzten ermöglicht, bevor sie in das Krankenhaus vordrangen. Nur einige Dutzend Zivilisten hätten sich trotz Warnungen der IDF, dass ein Angriff bevorstehe, geweigert, das Gelände zu verlassen. (dpa/thp)
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Israel: Verantwortlicher für Hamas-Waffennachschub in Gaza getötet
- 14:01 Uhr
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Funktionär der Hamas getötet, der demnach für den Waffennachschub der Terrororganisation verantwortlich war. Hassan al-Atrasch sei am Freitag bei einem gezielten Luftangriff in Rafah im südlichen Gazastreifen getötet worden, teilte die israelische Luftwaffe am Samstag auf X, vormals Twitter, mit.
Al-Atrasch habe die Produktion und Verteilung von Waffen im Gazastreifen sowie den Schmuggel von Rüstungsgütern aus dem Ausland organisiert, hieß es in der Mitteilung. Auch militante Palästinenser im israelisch besetzten Westjordanland habe er mit Waffen versorgt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Palästinensische Medien hatten am Freitag berichtet, dass bei einem Luftschlag in Rafah drei Menschen ums Leben gekommen seien.
Auslöser des Kriegs war der schlimmste Angriff in der Geschichte Israels, den Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Auf israelischer Seite sind in der Folge mehr als 1.200 Menschen getötet worden, darunter mindestens 850 Zivilisten. (dpa)
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Stille Kriegs-Weihnacht: Prozession von Jerusalem nach Bethlehem
- 12:18 Uhr
Angesichts des Gaza-Krieges hat am Sonntag eine deutlich kleinere Weihnachtsprozession des lateinischen Patriarchen von Jerusalem aus zur Geburtskirche in Bethlehem begonnen. Wie jedes Jahr begann die Prozession am Jaffa-Tor der historischen Altstadt von Jerusalem. Kardinal Pierbatista Pizzaballa als höchster Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land wurde jedoch nur von wenigen Franziskanern und einigen anderen Gläubigen bei der kurzen Autofahrt in das einige Kilometer südlich gelegene Bethlehem begleitet.
In der historischen Stadt wird in der weltbekannten Geburtskirche die Mitternachtsmesse gelesen. Unter dem Altar befindet sich die Grotte, in der nach der Überlieferung Jesus Christus vor mehr als 2.000 Jahren geboren worden sein soll.
Die Stadt, in der sich sonst zu Weihnachten Zehntausende Pilger aus aller Welt drängen, ist jedoch wegen des Krieges und der Abriegelung durch Israel wie ausgestorben. Der große Weihnachtsbaum, der sonst in der Adventszeit vor der Geburtskirche steht, fehlt. Bereits im November hatten die Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem festgelegt, dass es wegen des Krieges keine Weihnachtsdekoration im Heiligen Land geben soll.
Auf dem Weg nach Bethlehem sollte die Prozession wie jedes Jahr einen kurzen Stopp beim Grabmal der Patriarchin Rachel einlegen, das Christen, Juden und Moslems gleichermaßen als Heiligtum verehren. Direkt daneben werden israelische Soldaten dann ein großes Metalltor durch die bis zu neun Meter hohe Betonmauer zwischen Jerusalem und dem Westjordanland öffnen. Dieses Tor wird nur für christliche Prozessionen geöffnet. Zurück müssen die Teilnehmer dann über andere israelische Kontrollpunkte, die oft keine Fahrzeuge durchlassen. (dpa)
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Israel: Für Kinder angepasste Sprengstoffgürtel in Gaza gefunden
- 10:45 Uhr
Das israelische Militär hat in einem Waffenlager der islamistischen Hamas im Gazastreifen nach eigenen Angaben für Kinder angepasste Sprengstoffgürtel gefunden. Wie die Armee am Sonntagmorgen weiter mitteilte, hat sich das Waffenlager in einem zivilen Gebäude im Norden des abgeriegelten Küstengebiets befunden, das an Schulen, einer Moschee und einer Klinik angrenze. In dem Waffenlager seien außer den Sprengstoffgürteln auch Dutzende Mörsergranaten, Hunderte von anderen Granaten und Geheimdienstdokumente gefunden worden.
Im Verlauf des vergangenen Tages hätten die Streitkräfte am Boden, aus der Luft und vom Meer aus erneut rund 200 Ziele im gesamten Gazastreifen angegriffen, teilte die Armee weiter mit. Dabei habe man eine ganze Reihe von Terroristen getötet. Auch in der heftig umkämpften Stadt Chan Junis im Süden Gazas hätten die Truppen Dutzende von Granaten, Sprengstoff und andere Waffen gefunden. (dpa)
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Armee: 152 Soldaten seit Kriegsbeginn getötet
- 10:03 Uhr
Die Zahl der getöteten israelischen Soldaten im Krieg gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen ist israelischen Angaben zufolge auf 152 gestiegen. Das israelische Militär erklärte am Sonntag, neun Soldaten seien am Samstag getötet worden - einer der höchsten Werte an einem Tag getöteter Soldaten seit dem Beginn des israelischen Bodeneinsatzes.
Auslöser des Kriegs war ein Großangriff der Hamas auf Israel am 07. Oktober. Hunderte Kämpfer der von EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Palästinensergruppe waren in israelische Orte eingedrungen und hatten dort Gräueltaten an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden rund 1.140 Menschen getötet und etwa 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Israel führt seither massive Angriffe in dem Palästinensergebiet - mit dem erklärten Ziel, die Hamas zu vernichten. Dabei wurden nach jüngsten Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, bislang mehr als 20.250 Menschen getötet. (AFP)
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Israels Armee weitet Bodenkampf in Gaza aus
- 09:39 Uhr
Israels Armee hat ihren Bodeneinsatz im Gazastreifen am Weihnachtswochenende nach eigenen Angaben ausgeweitet und konzentriert sich dabei auf das weitverzweigte Tunnelnetz der islamistischen Hamas. Die Truppen seien in "komplexe Gefechte in dicht besiedelten Gebieten" verwickelt und spürten vor allem in den Tunneln im Untergrund "terroristische Infrastrukturen" auf, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend.
Die Zerstörung der Tunnel in der südlichen Stadt Chan Junis und anderen Gebieten sei zeitaufwendig. Zuvor hatte das Militär erklärt, man nähere sich nun der vollständigen Kontrolle über den Norden des Küstenstreifens. (dpa)
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