• 20:54 Uhr: Armeesprecher: Freigelassene nicht in Lebensgefahr
  • 19:30 Uhr: ➤ Unter freigelassenen Geiseln laut Familien auch vier Deutsche
  • 17:44 Uhr: Hamas-Chef Hanija: Halten uns an Waffenruhe
  • 14:47 Uhr: Letzte Vorbereitungen für Aufnahme freigelassener Geiseln
  • 11:49 Uhr: Berichte über Tote bei Konfrontationen mit Armee in Gaza
  • 09:46 Uhr: Große Explosion am Schifa-Krankenhaus
  • 07:02 Uhr: Hunderte Palästinenser wollen nach Waffenruhe in den Norden Gazas

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➤ Baerbock: Unter freigelassenen Geiseln sind auch Deutsche

  • 19:30 Uhr

Unter den am Freitag im Gazastreifen freigelassenen Geiseln sind auch vier Deutsche. Das bestätigte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Freitagabend. "Ich bin unendlich erleichtert, dass soeben 24 Geiseln aus Gaza freigekommen sind, darunter vier Deutsche, dass ein Vater nach 49 Tagen der Hölle, des unglaublichen Bangens, endlich seine zwei kleinen Töchter, seine Ehefrau wieder sicher in die Arme schließen kann", sagte sie am Rande des Grünen-Parteitags in Karlsruhe.

Die Bundesregierung sei allen, die daran mitgewirkt hätten "enorm dankbar". Baerbock dankte persönlich ihrem katarischen Amtskollegen, dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes sowie Ägypten.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu veröffentlichte am Freitagabend eine Namensliste der 13 israelischen Freigelassenen. Auf der Liste standen auch die Namen von vier Personen, deren Familien sie nach der Entführung als Deutsche benannt hatten. Darunter waren eine 34-Jährige sowie ihre beiden Töchter im Alter von zwei und vier Jahren sowie eine 77-Jährige. Es handelt sich nach Angaben eines Sprechers der Familien um Doppelstaatsbürgerinnen. Sie waren aus dem Kibbuz Nir Oz entführt worden.

Eine genaue Zahl deutscher Geiseln war von deutscher Seite bisher nicht genannt worden. Das Auswärtige Amt hatte im vergangenen Monat von insgesamt acht Vermisstenfällen deutscher Staatsbürger gesprochen, wobei ein Fall auch mehrere Familienmitglieder einschließen könne. Die deutsche Staatsbürgerin Shani Louk war am 30. Oktober für tot erklärt worden. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 24. November:

Armeesprecher: Freigelassene nicht in Lebensgefahr

  • 20:54 Uhr

Den 24 aus dem Gazastreifen freigelassenen Menschen sind nach Angaben der israelischen Armee in "gutem Zustand". Die 13 Israelis und 11 Ausländer seien ersten medizinische Tests unterzogen worden, teilte Militärsprecher Daniel Hagari israelischen Medien zufolge am Freitagabend mit. Ihr Leben sei nicht in Gefahr.

22 der Betroffenen seien zunächst zu einem Luftwaffenstützpunkt in der Negev-Wüste gebracht worden, teilte der Sprecher laut einer Erklärung weiterhin mit. Danach würden sie mit Hubschraubern der Luftwaffe in Krankenhäuser gebracht. Dort werden sie den Angaben nach auch mit ihren Angehörigen wiedervereint. Zwei israelische Staatsbürger seien aus zunächst nicht genannten Gründen direkt in Krankenhäuser gefahren worden. (dpa)

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Hamas-Chef Hanija: Halten uns an Waffenruhe

  • 17:44 Uhr

In seiner ersten Ansprache nach Inkrafttreten der Feuerpause im Gaza-Krieg hat Hamas-Chef Ismail Hanija bekräftigt, dass sich die Terrorgruppe an die Waffenruhe halte wolle, solange sich Israel ebenfalls dazu verpflichte. Der ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News strahlte die Rede am Freitagmittag aus.

"Nach fast 50 Tagen hat sich der Feind den Bedingungen des Widerstands und der Willenskraft unseres tapferen Volkes gebeugt und damit einer Einigung und einen teilweisen Austausch der Gefangenen zugestimmt", sagte Hanija.

Am Freitag sollte eine erste Gruppe israelischer Geiseln freigekommen, die die islamistische Hamas bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober verschleppt hatte. Nach der Freilassung von zunächst 13 Frauen und Kindern wollte Israel im Gegenzug am Freitagabend 39 palästinensische Häftlinge - 24 Frauen und 15 Jugendliche - entlassen, die Haftstrafen in Israel verbüßen. (dpa/lag)

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Erste Gruppe von Geiseln aus dem Gazasteifen wieder frei

  • 17:22 Uhr

Nach Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg ist eine erste Gruppe von 24 Geiseln freigekommen, die vor sieben Wochen in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Sie überquerten am Freitag die Grenze nach Ägypten, wie ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf mitteilte. Sie seien in vier Fahrzeugen unterwegs gewesen und von einem Arzt und sieben IKRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet worden.

Nach Angaben des Vermittlers Katar waren unter den Freigelassenen 13 Israelis. Sie kamen nach einer Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas frei. Zudem wurden nach den Angaben aus Katar zehn Thailänder und ein philippinischer Staatsbürger freigelassen. Nach Angaben des israelischen Fernsehens waren die meisten der Geiseln im Kibbuz Nir Oz von Terroristen entführt worden.

Im Gegenzug sollen für jede Geisel aus Israel drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Nach Angaben der palästinensischen Häftlingskommission geht es um 24 Frauen und 15 Jugendliche. Der Älteste sei 19 Jahre alt. Vor der geplanten Freilassung wurden am Freitag Häftlinge aus dem Damun-Gefängnis zu dem Ofer-Gefängnis zwischen Jerusalem und Ramallah gebracht, wie eine Sprecherin der israelischen Gefängnisbehörde bestätigte. Die Häftlinge sollen nahe ihrer Wohnorte im Westjordanland oder Ost-Jerusalem freikommen. (dpa)

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Letzte Vorbereitungen für Aufnahme freigelassener Geiseln

  • 14:47 Uhr

Vor ihrer geplanten Freilassung sind 39 palästinensische Häftlinge auf dem Weg zu einem zentralen Gefängnis in Israel. Es handele sich um 24 Frauen und 15 Minderjährige, berichtete die israelische Nachrichtenseite Ynet.

Eine Sprecherin der israelischen Gefängnisbehörde sagte, sie könne lediglich bestätigen, dass Häftlinge aus dem Damun-Gefängnis in Richtung des Ofer-Gefängnisses zwischen Jerusalem und Ramallah unterwegs seien. Bedingung für ihre Freilassung sei, dass zuvor 13 Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen freikämen.

Die palästinensische Häftlingskommission hat noch keine genauen Angaben dazu, wann die Freilassung zu erwarten ist. Die Häftlinge sollen nahe ihrer Wohnorte im Westjordanland oder Ost-Jerusalem freikommen. Es wird damit gerechnet, dass dies sich bis in den Abend hinziehen könnte.

Um 16:00 Uhr Ortszeit (15:00 Uhr MEZ) sollen im Zuge einer Vereinbarung zwischen Israel und Hamas die ersten 13 im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln freigelassen werden. Bei ihnen handelt es sich um Frauen und Kinder. Im Gegenzug sollen für jede Geisel drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. (dpa/lag)

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Verstärkte Hilfslieferungen für den Gazastreifen angelaufen

  • 13:45 Uhr

Mit dem Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg ist auch die Ausweitung humanitärer Hilfslieferungen in den Gazastreifen angelaufen. Am Morgen seien Konvois mit zahlreichen Lastwagen unterwegs gewesen, sagte der Sprecher des UN-Nothilfebüros (OCHA) am Freitag in Genf. Ägypten hält 200 Lastwagen pro Tag für realistisch, hieß es aus Regierungskreisen. Vor dem Krieg fuhren rund 500 Lastwagen mit humanitären Gütern pro Tag in das von Israel abgeriegelte Gebiet. Seit Mitte November sind es nur noch bis zu einigen Dutzend am Tag. Nach OCHA-Angaben waren es am Donnerstag 80.

Es stünden jede Menge Lastwagen vor dem Grenzübergang Rafah, sagte der OCHA-Sprecher. Ob und wann sie aber abgefertigt werden, sei außerhalb der Kontrolle von OCHA. Er verwies auf die Inspektionen, die Israel vornimmt, um den Schmuggel von Waffen und anderem Material in den Gazastreifen zu verhindern.

Ob das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) erstmals seit Wochen auch den Norden des Gazastreifens mit Hilfsgütern beliefern kann, ließ der Sprecher zunächst offen. OCHA verhandele permanent mit allen Konfliktparteien über einen ungehinderten Zugang und Sicherheitsgarantien, sagte er. Im Norden des Gazastreifens sollen sich trotz der israelischen Aufrufe zur Räumung des gesamten Gebiets noch hunderttausende Menschen aufhalten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will die Feuerpause nutzen, um mehr Patienten aus beschädigten und teils kaum noch funktionierenden Krankenhäusern im Norden zu evakuieren. "Wir sind zutiefst besorgt über die Lage von etwa 100 Patientinnen und Patienten, die noch im Schifa-Krankenhaus sind", sagte ein Sprecher in Genf. (dpa)

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Berichte über Tote bei Konfrontationen mit Armee in Gaza

  • 11:49 Uhr

Die israelische Armee soll nach Beginn einer Feuerpause gewaltsam gegen Palästinenser vorgegangen sein, die entgegen militärischer Anordnungen unterwegs in den Norden des Gazastreifens waren. Nach Angaben aus Hamas-Kreisen wurden im zentralen Bereich des Gazastreifens zwei Menschen durch Schüsse getötet und weitere verletzt. Augenzeugen berichteten außerdem, die Armee habe Tränengas eingesetzt. Ein israelischer Militärsprecher sagte, man prüfe die Berichte.

Ein israelischer Armeesprecher bekräftigte am Freitag auf Arabisch, man werde unter keinen Umständen die Reise von Menschen aus dem Süden in den Norden erlauben. "Wir rufen Sie dazu auf, sich den Streitkräften oder den Gebieten nördlich von Wadi Gaza nicht zu nähern", hieß es in der Mitteilung. Er forderte die Menschen dazu auf, die mindestens viertägige Feuerpause dazu zu nutzen, sich mit notwendigen Vorräten zu versorgen. "Der nördliche Gazastreifen ist eine Kampfzone und es ist verboten, sich dort aufzuhalten." Der Krieg sei nicht vorbei, betonte er.

Nach Augenzeugenberichten hatten sich nach Beginn der Feuerpause hunderte von Menschen auf den Weg gemacht, um ihre Wohnorte im Norden zu inspizieren und nach Angehörigen zu sehen. Im nördlichen Gazastreifen halten sich weiterhin Tausende israelische Soldaten auf. Israel will in dem abgeriegelten Küstengebiet nach der Feuerpause den Kampf gegen die islamistische Hamas fortsetzen. (dpa/lag)

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Krankenwagen unterwegs zu Evakuierung von Patienten aus Stadt Gaza

  • 10:50 Uhr

Nach Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg sind nach Angaben des palästinensischen Rettungsdienstes Roter Halbmond zehn Krankenwagen unterwegs zur Evakuierung von Patienten aus der Stadt Gaza. Der Einsatz sei mit den Vereinten Nationen abgestimmt, teilte die Organisation am Freitag bei X, vormals Twitter, mit. Die Rettungswagen seien in Chan Junis im Süden des Küstenstreifens aufgebrochen. Sie sollten Kranke und Verletzte aus dem Al-Ahli-Krankenhaus in der Stadt Gaza abholen.

Die Klinik ist eines der Krankenhäuser, die wegen der verheerenden Zustände im Gazastreifen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um Evakuierung gebeten hatten. Das UN-Nothilfebüro OCHA hatte zuletzt mitgeteilt, das Al-Ahli-Krankenhaus sei angesichts von Gefechten zwischen Israels Armee und der islamistischen Hamas nur noch im Minimalbetrieb. Nach WHO-Angaben haben 22 der insgesamt 36 Krankenhäuser im Gazastreifen ihren Betrieb inzwischen eingestellt.

Im Süden des Gazastreifens seien acht medizinische Einrichtungen noch funktionsfähig, teilte OCHA in der Nacht zu Freitag mit. Die Bettenkapazität im ganzen Gazastreifen sei von 3.500 vor dem Krieg auf gegenwärtig 1.400 gesunken. Nur eine medizinische Einrichtung im Süden könne noch schwere Traumafälle behandeln oder komplizierte Operationen ausführen. (dpa)

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Große Explosion am Schifa-Krankenhaus

  • 09:46 Uhr

Die israelische Armee hat am Freitag nach eigenen Angaben einen unterirdischen Tunnelkomplex im Bereich des Schifa-Krankenhauses in der Stadt Gaza zerstört. Auf einer Videoaufnahme war eine starke Explosion in einem Gebäudekomplex zu sehen. Mindestens eines der mehrstöckigen Gebäude schien durch die Explosion schwer beschädigt zu werden, wie der nur wenige Sekunden lange Videoclip zeigte. Nach Darstellung der Armee hatte die islamistische Hamas den Tunnelkomplex für Terrorzwecke missbraucht.

Ungeachtet starker internationaler Kritik sind israelische Soldaten seit Tagen in und um die Klinik im Einsatz. Zahlreiche Patienten, darunter auch 31 Frühchen, wurden mehrere Tage nach Beginn des Einsatzes aus dem umkämpften Krankenhaus evakuiert. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros vom Freitagmorgen sollen sich zuletzt noch rund 250 Patienten und Mitarbeiter in dem Krankenhaus befunden haben.

Das israelische Militär hatte ausländischen Journalisten vor der Zerstörung des Tunnelkomplexes an der Schifa-Klinik den Zugang zu der unterirdischen Anlage ermöglicht. Auf Bildern und Videos waren ein schmaler Tunnel sowie mehrere Räume zu sehen, darunter ein Raum mit zwei Bettgestellen, Toiletten und einer kleinen Küche. Der Tunnel lag den Angaben zufolge in zehn Metern Tiefe und war 55 Meter lang. Im Krankenhaus waren dem Militär zufolge auch Waffen gefunden worden.

Die Hamas bestritt, dass sie medizinische Einrichtungen für militärische Zwecke missbraucht. Die US-Regierung stützte jedoch die israelische Darstellung, wonach die Hamas das Schifa-Krankenhaus als Kommandozentrum und Waffenlager benutzt haben soll. (dpa/lag)

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Nach Feuerpause erste Hilfslieferungen über Ägypten nach Gaza gelangt

  • 08:17 Uhr

Nach dem Inkrafttreten einer Feuerpause im Gaza-Krieg sind nach Augenzeugenberichten erste Hilfslieferungen von Ägypten aus in den Gazastreifen gebracht worden. Über den Rafah-Grenzübergang im Süden des Küstenstreifens seien Lastwagen mit humanitären Hilfslieferungen gelangt. Auch der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News berichtete am Freitagmorgen, dass erste Lieferungen über Rafah in den Gazastreifen unterwegs seien.

Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA will die Kampfpause nutzen, um dringend benötigte Hilfsgüter für die notleidende Zivilbevölkerung zu verteilen. Insgesamt sollen am Freitag rund 200 Lastwagen mit Hilfsgütern und vier Lastwagen mit Treibstoff in den Gazastreifen gebracht werden - also deutlich mehr als zuletzt pro Tag. (dpa)

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Raketenalarm im israelischen Grenzgebiet - trotz Feuerpause

  • 07:02 Uhr

Auch nach Inkrafttreten einer Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gaza-Krieg hat es am Morgen im israelischen Grenzgebiet Raketenalarm gegeben. Die israelische Armee teilte mit, Warnsirenen hätten in Gemeinden entlang des Gazastreifens geheult. Bei früheren Gaza-Kriegen hatte es zu Beginn von Waffenruhen beider Seiten immer wieder Verstöße gegeben. (dpa)

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Mit Material der dpa und AFP

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