• 08:41 Uhr: ➤ "Ja und Ja": Biden erzürnt Iran mit drei kleinen Wörtern
  • 07:37 Uhr: Erneut Luftalarm in israelischer Küstenstadt Tel Aviv
  • 06:22 Uhr: Israel: Hisbollah bunkert Hunderte Millionen Dollar und Gold unter Klinik
  • 05:30 Uhr: Israel: 300 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen

Hier Live-Ticker zum Krieg in Nahost aktualisieren

➤ "Ja und Ja": Biden erzürnt Iran mit drei kleinen Wörtern

  • 08:41 Uhr

Nach Äußerungen des US-Präsidenten Joe Biden zu einem möglichen israelischen Vergeltungsschlag auf den Iran hat Teheran Washington gewarnt, die USA würden im Fall eines solchen Angriffs die "volle Verantwortung" tragen. Der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Amir Saeid Irawani, nannte Bidens Äußerung in einem Brief an UN-Generalsekretär António Guterres und den Schweizer Vorsitz des UN-Sicherheitsrats am Montag "zutiefst alarmierend und provokativ".

Auf eine Frage eines Reporters, ob Biden "im Moment eine gute Vorstellung" davon habe, wie und wann Israel auf den iranischen Raketenbeschuss vom 1. Oktober reagieren werde, hatte Biden geantwortet: "Ja und Ja".

"Diese aufrührerische Äußerung ist zutieft besorgniserregend, da sie die stillschweigende Zustimmung und ausdrückliche Unterstützung der Vereinigten Staaten für Israels rechtswidrige militärische Aggression gegen den Iran andeutet", erklärte Irawani in dem Brief.

"Daher werden die Vereinigten Staaten die volle Verantwortung für ihre Rolle bei der Anstiftung, Aufwiegelung und Ermöglichung jeglicher Aggressionshandlungen Israels gegen die Islamische Republik Iran tragen, die einen eklatanten Verstoß gegen die Grundprinzipien des Völkerrechts und die Charta der Vereinten Nationen darstellen", fuhr er fort.

Der Iran hatte Israel am 1. Oktober mit rund 200 Raketen angegriffen - es war der zweite direkte iranische Angriff auf das Land binnen sechs Monaten. Seinen jüngsten Angriff bezeichnete Teheran als Reaktion unter anderem auf die Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah durch die israelische Armee. Israel kündigte seinerseits eine Antwort auf den iranischen Angriff an.

Nach einem Medienbericht der "Washington Post" hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu zu Biden gesagt, dass er vorhabe, iranische Militäreinrichtungen anzugreifen. Demnach will das Land nicht auf die Nuklear- oder Ölanlagen des Irans zielen. (afp)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 22. Oktober 2024:

Erneut Luftalarm in israelischer Küstenstadt Tel Aviv

  • 07:37 Uhr

Im Zentrum der israelischen Küstenstadt Tel Aviv hat es erneut Luftalarm gegeben. Es seien mehrere dumpfe Explosionen zu hören gewesen, schilderte eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur vor Ort. Nach dem Ertönen der Sirenen seien im Zentrum des Landes fünf Geschosse identifiziert worden, die aus dem Libanon abgefeuert worden seien, teilte die israelische Armee am Morgen mit. Die meisten Geschosse wurden demnach abgefangen. Ein Projektil sei in offenem Gelände niedergegangen. Berichte über mögliche Verletzte gab es zunächst nicht.

Auch auf den Norden Israels und die nördlichen Golanhöhen seien etwa 15 Geschosse aus dem Libanon abgefeuert worden, hieß es. Einige von ihnen seien abgefangen worden, die übrigen in offene Gebiete gefallen. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Auch nach diesem Angriff gab es zunächst keine Berichte über Verletzte. (dpa)

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Israel: Hisbollah bunkert Hunderte Millionen Dollar und Gold unter Klinik

  • 06:22 Uhr

Die proiranische Hisbollah-Miliz hat nach Angaben der israelischen Armee in einem Bunker unter einem Krankenhaus der libanesischen Hauptstadt Beirut Bargeld und Gold im Wert von Hunderten Millionen Dollar versteckt. Armeesprecher Daniel Hagari forderte die libanesische Regierung und internationale Organisationen am Abend auf, nicht zuzulassen, dass die Hisbollah dieses Vermögen für Terror und Angriffe gegen Israel nutzt. Die israelische Luftwaffe beobachte das Gelände der al-Sahel-Klinik im Süden Beiruts genau, warnte der Sprecher. Man werde das Krankenhaus selbst aber nicht angreifen.

"Ich möchte betonen: Wir sind nicht im Krieg mit dem libanesischen Volk", sagte Hagari. Der Direktor des Krankenhauses, Fadi Alameh, bestritt die Vorwürfe und kündigte in einem Interview im libanesischen Fernsehen an, das Krankenhaus im Süden Beiruts vorsorglich evakuieren zu lassen. Die Klinik habe keinerlei Verbindungen zu politischen Parteien, beteuerte er. Alameh rief die libanesische Armee und die Behörden auf, das Gebäude zu durchsuchen.

Israel geht nach eigenen Angaben mit gezielten Angriffen gegen die Finanzstruktur der Hisbollah vor. Im Visier sind seit der Nacht zu Montag Zweigstellen der Vereinigung Al-Kard Al-Hassan, einer Art Bank der Hisbollah. Man habe fast 30 Ziele im gesamten Libanon bombardiert, erklärte Generalstabschef Herzi Halevi in einer Mitteilung vom frühen Abend.

Laut Hagari wurde dabei auch ein unterirdisches Depot mit Bargeld und Gold in Millionenwert getroffen. Die Vermögenswerte in dem bisher nicht angegriffenen Bunker unter der al-Sahel-Klinik in Beirut werden von der Armee auf rund eine halbe Milliarde Dollar beziffert. Die Hisbollah habe den Bunker so eingerichtet, dass sie von dort Kämpfe befehligen konnte, sagte Hagari. Der vom Iran unterstützten Schiiten-Miliz solle keine Gelegenheit gegeben werden, sich zu reorganisieren, betonte der Armeesprecher. (dpa)

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Israel: 300 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen

  • 05:30 Uhr

Nach der Ausweitung der israelischen Angriffe auf die Finanzstruktur der Hisbollah im Libanon hat Israel nach eigenen Angaben rund 300 Ziele der Miliz angegriffen. "Allein in den letzten 24 Stunden wurden circa 300 Ziele getroffen, erklärte das Militär am Montag. Demnach war bei Angriffen auf die Finanzfirma Al-Kard Al-Hassan auch ein Bunker, in dem Bargeld und Gold im Wert von dutzenden Millionen Dollar gelagert wurden. (afp)

Israel greift Finanzstruktur der Hisbollah im Libanon an

Israel greift Finanzstruktur der Hisbollah im Libanon an

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete mindestens elf aufeinanderfolgende Angriffe in Beiruts Vororten.

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Mit Material der dpa und AFP

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