• 20:09 Uhr: Russland meldet drastischen Anstieg bei Munitionsherstellung
  • 18:43 Uhr: ➤ AFP-Journalist bei russischem Drohnenangriff verletzt
  • 18:01 Uhr: Russland droht nach Drohnenangriff auf Moskau mit Vergeltung
  • 15:48 Uhr: Putin segnet Erhöhung des Reservistenalters um fünf Jahre ab
  • 12:10 Uhr: Kreise in Kiew: Drohnenangriff in Moskau war ukrainische "Spezialoperation"
  • 11:04 Uhr: Ukraine: Mehr als 16 Quadratkilometer Fläche binnen einer Woche zurückerobert
  • 08:21 Uhr: Ukrainisches Militär: Getreidehalle bei Angriff auf Region Odessa zerstört

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ AFP-Journalist bei russischem Drohnenangriff verletzt

  • 18:43 Uhr

Ein Videojournalist der Nachrichtenagentur AFP ist am Montag bei einem Drohnenangriff in der Ostukraine verletzt worden. Der US-Kollege Dylan Collins sei bei dem Angriff in einem Waldstück nahe der umkämpften Stadt Bachmut von mehreren Granatsplittern getroffen worden, berichteten AFP-Journalisten, die bei der Explosion dabei waren. Collins wurde demnach in ein Krankenhaus gebracht.

Den Ärzten zufolge sind die Verletzungen nicht lebensbedrohlich. Der 35-Jährige ist demnach bei Bewusstsein und konnte sich mit seinen Kollegen unterhalten.

Die Journalisten berichteten von einer Artilleriestellung der ukrainischen Armee, als die Granate einschlug. "Wir untersuchen die genauen Umstände des Vorfalls", erklärte die Europa-Direktorin der AFP, Christine Buhagiar. "Unsere Gedanken gelten Dylan und seinen Angehörigen." (AFP)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,9 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 18. Juli). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

© AFP

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 24. Juli

Russland meldet drastischen Anstieg bei Munitionsherstellung

  • 20:09 Uhr

Russland hat eigenen Angaben zufolge die Produktion von Munition und militärischem Gerät drastisch erhöht. Seit Beginn des Jahres seien "viele Waffentypen und Militärausrüstung in Mengen weit über denen des vergangenen Jahres" produziert worden, erklärte Russlands Vize-Ministerpräsident Denis Manturow am Montag. "In Sachen Munition erreichen wir ein Niveau, wo die monatlichen Lieferungen die gesamten Bestellungen des vergangenen Jahres übersteigen", behauptete Manturow.

Russland hatte zu Beginn der Offensive in der Ukraine im Februar 2022 erwartet, das ukrainische Militär schnell überwältigen zu können. Stattdessen befindet sich das Land seither in einem zermürbenden Konflikt. Munitionsmangel ist im Ukraine-Konflikt für beide Seiten zu einer Herausforderung geworden. An der Front kommt vor allem Artillerie mit großer Reichweite zum Einsatz.

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte im Mai erklärt, seine Streitkräfte seien von "zeitigem Nachschub" an Munition abhängig. Die Sanktionen des Westens sollen Moskau davon abhalten, seine Lager wieder aufzufüllen, indem sie den Export von Maschinenteilen und elektronischer Komponenten verbieten, die auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden könnten. Doch Analysten zufolge hat Russland einige Sanktionen mittels des Imports durch Drittländer umgehen können.

Auf ukrainischer Seite hatte Präsidentenberater Michailo Podoljak vergangene Woche erklärt, sein Land nutze täglich 5000 bis 10.000 Stück eines bestimmten Granatentyps. Die Europäische Union hat im Juli beschlossen, die Munitionsherstellung anzukurbeln, um der Ukraine beim Wiederauffüllen ihrer Lager zu helfen. (AFP)

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Russland droht nach Drohnenangriff auf Moskau mit Vergeltung

  • 18:01 Uhr

Einen Tag nach einem weiteren russischen Angriff auf die Hafenstadt Odessa haben ukrainische Drohnen in Moskau und auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim Schäden verursacht. Der ukrainische Geheimdienst habe "eine Spezialoperation" in Moskau verübt, hieß es am Montag in ukrainischen Verteidigungskreisen. Das Wort wird üblicherweise von der russischen Führung für den Angriffskrieg gegen die Ukraine verwendet.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums hatte die russische Luftabwehr am frühen Montagmorgen einen Versuch Kiews gestoppt, "einen terroristischen Akt mit zwei Drohnen auf Objekte im Moskauer Stadtgebiet auszuführen". Das Außenministerium sprach von "dreisten Taten ukrainischer Neonazis" und drohte mit "harter Vergeltung".

Die 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernte russische Hauptstadt war schon mehrfach Ziel von Drohnenangriffe. Im Mai hatte eine Drohne sogar den Kreml getroffen. (AFP/lag)

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Putin segnet Erhöhung des Reservistenalters um fünf Jahre ab

  • 15:48 Uhr

Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor dem Hintergrund seines vor 17 Monaten begonnenen Angriffskriegs gegen die Ukraine ein Gesetz zur neuen Altersgrenze für Reservisten abgezeichnet. Demnach wird die Höchstgrenze für alle Dienstgrade und Kategorien um generell fünf Jahre angehoben, wie aus der Mitteilung auf dem offiziellen Portal der russischen Regierung am Montag hervorgeht.

So können künftig Soldaten, Matrosen und Sergeanten bis zum Alter von maximal 55 Jahren zum Reservedienst eingezogen werden. Die Altersgrenze bei Offizieren bis zum Hauptmannsdienstgrad liegt künftig bei 60 Jahren, höhere Offiziere dienen bis zum Alter von 65 Jahren. Generäle können nun sogar bis zum Alter von 70 Jahren wieder reaktiviert werden.

Die Anhebung des Reservistenalters wurde vor allem im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine getroffen. Bei der Teilmobilmachung im Herbst hat Russland offiziell 300.000 Reservisten für die Front eingezogen. Im Zuge der Mobilmachung traten aber große Probleme zutage. Unter anderem haben sich viele Russen der Mobilmachung durch Flucht ins Ausland entzogen. Zwar bestreitet Moskau offiziell Absichten, eine weitere Mobilmachung durchzuführen. Experten sehen aber angesichts anhaltender Probleme an der Front eine neue Einberufungswelle als wahrscheinlich an. (dpa/lag)

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Britischer Geheimdienst: Russland nimmt Umgang mit Kampfdrohnen in Schulunterricht auf

  • 14:09 Uhr

Moskau will nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten die russische Gesellschaft durch Schulunterricht an Waffen und Drohnen auf Krieg einschwören. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Montag hervor. Die Briten zitierten darin einen russischen Politiker, der ankündigte, alle russischen Schulkinder sollten lernen, Drohnen für Aufklärungszwecke einzusetzen und Kampfdrohnen abzuwehren.

Bereits vom 1. September an soll es demnach für russische Schüler in den Klassen 10 und 11 Unterricht an Sturmgewehren, mit Handgranaten sowie in Verwundetenerstversorgung geben. Echte Fähigkeiten seien dabei aber weniger das Ziel als die Kultivierung eines "militarisierten Patriotismus", so die Einschätzung der Briten. Die Aufnahme des Drohnen-Unterrichts in den Lehrplan zeige aber auch, dass Russland den Einsatz taktischer unbemannter Luftfahrzeuge in der Ukraine als bleibendes Merkmal des modernen Kriegs identifiziert habe.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa/lag)

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Kreise in Kiew: Drohnenangriff in Moskau war ukrainische "Spezialoperation"

  • 12:10 Uhr

Ukrainische Verteidigungskreise haben den jüngsten Drohnenangriff in Moskau für sich reklamiert. Der Angriff mit zwei Drohnen in der russischen Hauptstadt am frühen Montagmorgen sei eine "Spezialoperation" des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR gewesen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus ukrainischen Verteidigungskreisen. Russland bezeichnet seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine als "militärische Spezialoperation".

Das russische Verteidigungsministerium hatte den Drohnenangriff am frühen Montag gemeldet. Die russische Luftabwehr habe "einen Versuch des Kiewer Regimes gestoppt, einen terroristischen Akt mit zwei Drohnen auf Objekte im Moskauer Stadtgebiet auszuführen", hieß es aus Moskau.

Der Drohnenangriff erfolgte einen Tag nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj "Vergeltung" für einen russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa angekündigt hatte. Dabei wurde ukrainischen Angaben zufolge unter anderem die Verklärungskathedrale in der zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden Altstadt von Odessa zerstört. Der Kreml in Moskau bestritt am Montag, dass russische Streitkräfte die Kathedrale angegriffen hätten. (AFP)

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Ukraine: Mehr als 16 Quadratkilometer Fläche binnen einer Woche zurückerobert

  • 11:04 Uhr

Die ukrainische Armee hat bei ihrer Gegenoffensive eigenen Angaben zufolge in der vergangenen Woche mehr als 16 Quadratkilometer von den russischen Streitkräften zurückerobert. Im Süden der Ukraine seien mehr als zwölf Quadratkilometer Fläche zurückerobert worden, sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag im Fernsehen. In der Nähe der umkämpften Stadt Bachmut im Osten habe das ukrainische Militär in der Zeit weitere vier Quadratkilometer zurückerobert.

Die Ukraine hatte Anfang Juni ihre lange erwartete Gegenoffensive zur Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete im Osten und Süden des Landes gestartet. Seitdem wurden nach Angaben von Maljar rund 192 Quadratkilometer Fläche im Süden der Ukraine und 35 Quadratkilometer im Gebiet von Bachmut "befreit".

Am Sonntag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin gesagt, die Gegenoffensive der Ukraine sei gescheitert. Aus Kiew hieß es kürzlich, das Vorhaben werde langwierig und schwierig. (AFP)

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Munitionslager bei Angriff auf Krim getroffen - Evakuierung der Bevölkerung

  • 10:07 Uhr

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff ist nach Angaben der pro-russischen Behörden ein Munitionslager auf der von Russland annektierten Krim getroffen worden. Elf Drohnen seien abgeschossen worden, erklärte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Sergej Aksjonow am Montag im Onlinedienst Telegram. Ein Munitionsdepot im Bezirk Dschankoj sei getroffen worden, nähere Angaben zu den Schäden machte Aksjonow zunächst nicht. Aksjonow zufolge wurde auch ein Haus im Bezirk Kirowsky auf der Krim "beschädigt".

"Es wurde beschlossen, die Bevölkerung in einem Radius von fünf Kilometern" um die Orte des Vorfalls zu evakuieren, erklärte Aksjonow weiter. Bisher seien keine Opfer bekannt. Aus "Sicherheitsgründen" sei der Zugverkehr im Bezirk Dschankoj unterbrochen worden. Auch der Straßenverkehr zwischen Dschankoj und der Regionalhauptstadt Simferopol wurde Aksjonow zufolge eingestellt.

Russland hatte die Krim im Jahr 2014 annektiert. Seit Moskaus Offensive gegen die Ukraine war sie wiederholt Ziel von Angriffen aus Kiew. In den vergangenen Wochen hatten die Angriffe zugenommen. Die Ukraine hat wiederholt erklärt, die Krim zurückerobern zu wollen. (AFP/lag)

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Ukrainisches Militär: Getreidehalle bei Angriff auf Region Odessa zerstört

  • 08:21 Uhr

Bei einem russischen Drohnenangriff auf Hafeninfrastruktur in der ukrainischen Region Odessa ist ukrainischen Angaben zufolge eine Getreidehalle zerstört worden. In der Nacht sei ein fast vierstündiger Angriff mit Schahed-136-Drohnen auf Hafeninfrastruktur ausgeführt worden, teilte die ukrainische Armee am Montagmorgen im Onlinedienst Telegram mit. Dabei seien eine Getreidehalle "zerstört" und Lagertanks "beschädigt" worden.

Drei der Drohnen iranischer Bauart seien zerstört worden, teilte das Militär mit. Ersten Berichten zufolge seien etwa vier Arbeiter verletzt worden, diese Informationen müssten jedoch noch geklärt werden, hieß es von der Armee. (AFP/lag)

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Russland meldet Drohnenangriff auf Moskau

  • 07:10 Uhr

Die russische Hauptstadt Moskau ist nach offiziellen Angaben in der Nacht zum Montag wieder mit Drohnen angegriffen worden. Das russische Verteidigungsministerium machte die Ukraine dafür verantwortlich. Aus Kiew gab es dafür keine Bestätigung. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge wurde durch den Angriff mit zwei Drohnen niemand verletzt. Russland führt seit 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine.

Das Verteidigungsministerium sprach von einem "Terroranschlag". Nach Angaben der Militärs wurden die Drohnen mit Störfunk zum Absturz gebracht. Demnach wurde eine Drohne über dem Zentrum Moskaus entdeckt, eine weitere im Süden der Stadt. Nach Angaben eines Mitarbeiters der Notfalldienste wurde ein Bürohochhaus getroffen, möglicherweise auch durch Trümmer. Bürgermeister Sobjanin sprach von zwei getroffenen Gebäuden. (dpa)

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Mit Material von dpa und AFP

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