Wie sortieren sich die Parteien im Bund nach dem Wahl-Eklat in Thüringen? Grünen-Chef Robert Habeck hatte sich zu einer weiteren Zusammenarbeit mit der Union bekannt - und bekommt dafür nun scharfe Kritik von SPD-Mann Rolf Mützenich.
In der Debatte um die Regierungskrise in Thüringen hat SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich Grünen-Chef
Habeck hatte AKK gelobt und warnte Grüne vor Generalabsagen
Nach dem Wahl-Eklat in Thüringen hatte Habeck CDU-Chefin
Mützenich betonte: "In Thüringen ist die Basis des deutschen Verfassungsgefüges, des Verfassungskonsenses angegriffen worden, nämlich dass man nicht mit völkischen Parteien zusammenarbeitet, die das Grundgesetz missachten, weil sie eine andere Republik wollen." Angesichts dieser Dimension der Ereignisse sei er überrascht gewesen, "dass dies durch die eine oder andere Äußerung aus der Partei der Grünen mit sehr kleiner Münze beantwortet wurde".
CDU, FDP und AfD hatten den FDP-Politiker
Mützenich: Grüne sollen Koalitionspräferenz nennen
Mützenich forderte den Grünen-Chef auf, rechtzeitig vor der nächsten Wahl eine Koalitionspräferenz zu nennen. "Robert Habeck muss sich vor der nächsten Bundestagswahl klar bekennen: Wie kann der von ihm gewünschte Wechsel in der Bundesrepublik Deutschland gelingen?" Habeck müsse sich irgendwann auch einmal klar positionieren - "und darf nicht zwischen dem einen oder anderen hin und her philosophieren", so Mützenich. Die SPD, die seit Jahren mit der Union regiert, strebt für die Zukunft ein Bündnis mit Grünen und Linken an.
"Die SPD in Thüringen hat schnell gesagt: Klare Verhältnisse können nur mit Neuwahlen geschaffen werden", sagte Mützenich. "Und das trotz eines gewissen Risikos, denn in einer solchen Ausnahmesituation könnten durch die Polarisierung die Regierungspartei die Linke und auf der anderen Seite vielleicht der rechte Rand gestärkt werden." (mgb/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.