- Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin arbeiten an der Normalisierung des deutsch-russischen Verhältnisses.
- Die Spannungen bauten sich durch den Mord an einem Georgier im Berliner Tiergarten und den Gift-Anschlag auf Kremlkritiker Alexej Nawalny auf.
- In einem Telefonat Merkels und Putins ging es zudem um den Kampf gegen das Coronavirus durch das Impfen.
An der Entspannung des deutsch-russischen Verhältnisses haben
Unter anderem bekräftigten die beiden Spitzenpolitiker ihre gemeinsamen Anstrengungen für eine Lösung des Ukraine-Konflikts. Mit Frankreich und der Ukraine solle weiter an einer Umsetzung bisheriger Vereinbarungen gearbeitet werden, hieß es in einer vom Kreml veröffentlichten Mitteilung.
Merkel und Putin sprechen über den Anschlag auf Nawalny
In Berlin bestätigte ein Regierungssprecher das Telefonat. Es sei darin unter anderem auch um den Fall des vergifteten Kremlkritikers Alexej Nawalny gegangen. Die Spannungen zwischen Berlin und Moskau hatten zuletzt auch wegen des Streits um die Verantwortung für Nawalnys Kampf um sein Leben deutlich zugenommen.
Russland sieht sich zu Unrecht in die Verantwortung genommen für den Anschlag auf den Oppositionellen mit einem chemischen Kampfstoff der international geächteten Nowitschok-Gruppe im August 2020. Überdies verneint Moskau, für den Mord an einem Georgier im Berliner Tiergarten im Jahr davor und für den Hackerangriff auf den Deutschen Bundestag 2015 verantwortlich zu sein. Im Fall
Kreml: Deutschland Anführer einer antirussischen Koalition
Das russische Außenministerium hatte zuletzt die Frage in den Raum gestellt, inwieweit ein Dialog mit dem Westen überhaupt noch möglich sei. Deutschland, hieß es, mache sich zum Anführer einer antirussischen Koalition in Europa.
Es seien auch aktuelle bilaterale Fragen erörtert worden, teilte der Kreml weiter mit. Dass es auch um Nawalny ging, stand nicht in der Mitteilung. Thema war demnach aber auch der Kampf gegen das Coronavirus mit Impfstoffen. Dazu sollten die Gesundheitsminister beider Länder in Kontakt treten.
Kriegerische Krisen in der Ukraine und in Berg-Karabach
Zum Ukraine-Konflikt hatte Russland zuletzt kritisiert, dass Berlin und Paris als Vermittler zu wenig Druck auf Kiew ausübten, damit die Schritte des Minsker Friedensplans für die Ostukraine von 2015 umgesetzt würden. Dem Kreml zufolge informierte Putin Merkel über die Lage um die Südkaukasusregion Berg-Karabach nach dem jüngsten Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan. (dpa/hau)
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