• 23:47 Uhr: ➤ Papst kritisiert Trump sowie Harris und empfiehlt bei US-Wahl "kleineres Übel"
  • 12. September 2024:
  • 22:28 Uhr: Trump will kein weiteres TV-Duell gegen Harris
  • 11. September 2024:
  • 17:50 Uhr: Trump und Harris gedenken gemeinsam der Anschläge vom 11. September
  • 10:08 Uhr: CNN-Umfrage: Wer hat für die Zuschauer das TV-Duell gewonnen?
  • 08:10 Uhr: Link: TV-Duell lässt harten Wahlkampf erwarten

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➤ Papst kritisiert Trump sowie Harris und empfiehlt bei US-Wahl "kleineres Übel"

"Papst Franziskus hat mit Blick auf die Präsidentenwahl im November in den USA empfohlen, das "kleinere Übel" zu wählen. Auf dem Heimflug aus Singapur nach Rom warf das Oberhaupt der katholischen Kirche beiden Kandidaten Donald Trump und Kamala Harris wegen deren Positionen zum Umgang mit Einwanderern beziehungsweise zur Abtreibung eine lebensfeindliche Einstellung vor. Trotzdem riet er den US-Bürgern, zur Wahl zu gehen. "Man muss wählen, und man muss das kleinere Übel wählen."

Franziskus legte sich aber weder auf den Ex-Präsidenten, der für die Republikaner antritt, noch auf die Vizepräsidentin von den Demokraten fest. "Beide sind gegen das Leben - sowohl der, der Migranten hinauswirft, als auch der, der Kinder tötet", sagte der Pontifex. Trump hat angekündigt, bei einer Rückkehr ins Weiße Haus Einwanderer in großem Stil außer Landes zu bringen. Harris verteidigt das Recht auf Abtreibungen, die Franziskus als "Mord" bezeichnet. Die Wahl ist am 5. November.

Der Pontifex äußerte sich auf dem Heimflug von seiner bislang längsten Auslandsreise im Flugzeug auf Fragen von Journalisten. Insgesamt war er zwölf Tage in Asien und in der Pazifikregion unterwegs: in Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur. Die Strapazen überstand der 87 Jahre alte Papst, dem die Gesundheit zunehmend zu schaffen macht, offensichtlich gut. Bereits Ende des Monats steht die nächste Reise auf dem Programm: nach Luxemburg und Belgien.

Franziskus ließ in der Fragerunde offen, ob er in absehbarer Zeit nach Argentinien reisen wird. Seit der Wahl zum Papst 2013 war er nie wieder in seiner Heimat. Dagegen erteilte er Spekulationen eine Absage, dass er im Dezember zur feierlichen Wiedereröffnung der Kathedrale von Notre-Dame nach Paris kommen werde. Franziskus hatte sich im vergangenen Jahr einer Bauch-Operation unterziehen müssen. Zudem litt er nach offiziellen Angaben längere Zeit an Bronchitis. Bei Terminen sitzt er inzwischen meist im Rollstuhl. (dpa/bearbeitet von mss)

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An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

News zum US-Wahlkampf vom 12. September 2024:

Trump will kein weiteres TV-Duell gegen Harris

  • 22:28 Uhr

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump will nicht noch einmal bei einem TV-Duell gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris antreten. Trump schrieb auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social, es werde keine weitere Debatte geben. Harris habe zuvor zwei Debatten-Termine ausgeschlagen. Trump betonte, er habe eine erste Debatte gegen den vorherigen demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden bestritten - und dann eine zweite gegen Harris. "Eine dritte Debatte wird es nicht geben."

Trump und Harris hatten in dieser Woche zum ersten Mal bei einem TV-Duell zusammen auf der Bühne gestanden. Harris brachte ihren republikanischen Gegner dabei mehrfach in die Defensive. In einer Blitzumfrage des Senders CNN sahen sie 63 Prozent der Befragten als Siegerin - gegenüber 37 Prozent für Trump. Der Republikaner argumentierte dagegen, er habe die Fernsehdebatte gewonnen. Deswegen habe Harris sofort eine zweite Runde verlangt - wie ein "Preisboxer", der nach einer Niederlage eine Revanche verlange.

Vorab hatte es langes Gezerre um den Termin für die Fernsehdebatte gegeben. Trump hatte zwei weitere Termine im September vorgeschlagen, was Harris jedoch ablehnte. Unmittelbar nach dem Duell wiederum erklärte sich Harris' Team umgehend zu einer zweiten Debatte im Oktober bereit. Dazu sagte Trump nun Nein. Harris legte nach seiner Absage jedoch nach und schrieb auf X: "Wir sind es den Wählern schuldig, eine weitere Debatte zu führen.

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News zum US-Wahlkampf vom 11. September 2024:

Trump und Harris gedenken gemeinsam der Anschläge vom 11. September

  • 17:50 Uhr

Einen Tag nach ihrer erbittert geführten TV-Debatte haben die US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump in New York auf derselben Veranstaltung der Anschläge vom 11. September 2001 gedacht. Gemeinsam mit US-Präsident Joe Biden und dem ehemaligen New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg erinnerten sie am Mittwoch am Ground Zero in Manhattan an die 2.977 Todesopfer des vom islamistischen Terrornetzwerk Al-Kaida verübten Angriffs.

Wie jedes Jahr am 11. September wurden am Gelände des damals zerstörten World Trade Center die Namen der Opfer verlesen. "Wir sind solidarisch mit ihren Familien und Angehörigen", hieß es in einer Erklärung von Vizepräsidentin Harris. "Wir ehren auch den außergewöhnlichen Heldenmut, den gewöhnliche Amerikaner an diesem schicksalhaften Tag an den Tag legten, indem sie ihren Mitbürgern halfen."

Bei den mit vier gekaperten Flugzeugen verübten Anschlägen waren vor 23 Jahren 2.753 Menschen in New York, 184 am US-Verteidigungsministerium in Washington und 40 in Pennsylvania getötet worden.

Trump und Harris begrüßten sich bei der Zeremonie per Handschlag, so wie auch am Dienstag bei ihrem ersten persönlichen Aufeinandertreffen bei ihrem TV-Duell in Philadelphia. Die vom Sender ABC ausgetragene Debatte wurde von den Kontrahenten mit harten Bandagen geführt. (AFP/bearbeitet von tas)

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CNN-Umfrage: Wer hat für die Zuschauer das TV-Duell gewonnen?

  • 10:08 Uhr

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris wird in einer Zuschauerbefragung nach dem TV-Duell positiver wahrgenommen als ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump. 45 Prozent der Befragten äußerten eine wohlwollende Meinung von Harris, Donald Trump kommt auf 39 Prozent. Dies geht hervor aus einer Befragung registrierter Wähler, die das TV-Duell gesehen haben. Die Erhebung wurde von einem Umfrageinstitut für mehrere US-Medien wie den Fernsehsender CNN durchgeführt.

44 Prozent der befragten Zuschauer standen Harris nach dem TV-Duell nicht wohlwollend gegenüber, 51 Prozent der Befragten gaben Trump eine nicht wohlwollende Bewertung.

Bei einem Einzelaspekt hatte Trump allerdings die Nase deutlich vorn: 55 Prozent der Befragten denken, dass Trump mehr Wirtschaftskompetenz hat als Harris, die auf 35 Prozentpunkte kommt.

82 Prozent der Befragten gaben an, dass das TV-Duell keinen Einfluss auf ihre Wahl im November haben werde. (dpa/bearbeitet von tas)

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Transatlantik-Koordinator: TV-Duell lässt harten Wahlkampf erwarten

  • 08:10 Uhr

Nach dem TV-Duell zur Präsidentschaftswahl in den USA geht der Transatlantik-Koordinator der deutschen Regierung, Michael Link, von einem schwierigen weiteren Wahlkampf aus. Es sei ein Schlagabtausch gewesen, "der zeigte, wie hart der Wahlkampf in den 56 Tagen bis zur Wahl noch wird", sagte Link der Deutschen Presse-Agentur. "Zu Themen wie Wirtschaft, Abtreibung und illegaler Migration, aber auch der Wahl von 2020 und außenpolitischen Themen wie Nahost, Ukraine und Afghanistan-Abzug lieferten sich die beiden eine überaus scharfe Auseinandersetzung." Beide hätten die Chance genutzt, sich mit Verve den Wählern zu präsentieren.

Trump habe einen eher düsteren Grundton angeschlagen, er "zielte wohl auf die maximale Mobilisierung seiner Anhängerschaft", so Link. Harris habe erkennbar versucht, "unentschiedene Wähler der Mitte anzusprechen, indem sie sich als optimistische und moderate Kandidatin präsentierte". (dpa)

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Taylor Swift will für Kamala Harris stimmen

  • 05:35 Uhr

US-Popstar Taylor Swift hat angekündigt, bei der Präsidentschaftswahl im November für Vizepräsidentin Kamala Harris zu stimmen. "Ich werde bei der Präsidentschaftswahl 2024 für Kamala Harris und Tim Walz stimmen", schrieb die Sängerin am Dienstagabend im Online-Netzwerk Instagram unmittelbar nach dem Ende der aggressiv geführten TV-Debatte zwischen Harris und ihrem republikanischen Kontrahenten Donald Trump.

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin setze sich für "Rechte und Anliegen" ein, für die eine "Kämpferin" eintreten müsse, schrieb Swift zur Begründung. Harris sei eine "besonnene und begabte" Politikerin - "und ich bin überzeugt, dass wir in diesem Land viel mehr erreichen können, wenn wir von Ruhe und nicht von Chaos geleitet werden", fügte die Sängerin hinzu.

Über einen möglichen Wahlaufruf von Swift war zuvor wochenlang spekuliert worden - schließlich hat die Sängerin hunderte Millionen von Followern in den Online-Netzwerken und ihre Fans achten genau auf jede ihrer Äußerungen.

Sowohl das rechte als auch das linke politische Lage hatten daher lange versucht, Swift für sich zu vereinnahmen. Doch die Sängerin schwieg jahrelang zur US-Politik - auch 2016, als der Rechtspopulist Donald Trump die Präsidentschaftswahl gewann.

Zeitweise wurde spekuliert, die Sängerin stehe den Republikanern nahe - bis sie 2018 ihr Schweigen brach und bei der Senatswahl in ihrem Heimat-Bundesstaat Tennessee dem Kandidaten der Demokratischen Partei ihre Unterstützung aussprach. (afp/bearbeitet von fte)

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News zum US-Wahlkampf vom 10. September 2024:

Melania Trump wirft Fragen zu Attentat auf

  • 22:16 Uhr

Die Frau des Republikaners Donald Trump schürt mit einem Video Zweifel an der offiziellen Darstellung des Attentats auf ihren Mann. "Es steckt definitiv mehr hinter dieser Geschichte, und wir müssen die Wahrheit herausfinden", sagt Melania Trump in einem auf ihren Social-Media-Kanälen veröffentlichten Werbeclip für ein neues Buch, in dem die 54-Jährige "ihre Geschichte" und "die Wahrheit" darstellen will. Es soll im Oktober erscheinen - in der heißen Phase des US-Wahlkampfes.

Das Attentat sei "eine furchtbare, erschütternde Erfahrung" gewesen, heißt es in dem Clip. Jetzt fühle sich "das Schweigen darüber schwer an", sagt Melanie Trump. "Ich kann nicht anders, als mich zu fragen, warum die Strafverfolgungsbehörden den Schützen nicht vor der Rede festgenommen haben." Die frühere First Lady veröffentlichte den Clip nur wenige Stunden vor Beginn des mit Spannung erwarteten TV-Duells zwischen Trump und der Demokratin Kamala Harris.

Am 13. Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach auf Trump geschossen. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt, der Täter kurz darauf von Sicherheitskräften erschossen, ein Besucher starb. Danach gab es heftige Kritik an der Vorgehensweise des Secret Service, weil der Schütze auf ein Dach mit direkter Sicht zur Bühne gelangen konnte. Dies nährte den Boden für allerlei Verschwörungstheorien. Die Chefin des Secret Service zog Konsequenzen und trat zurück.

Trump tritt bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen Harris an. Seine Frau Melania zeigt sich seit dem Abschied aus dem Weißen Haus kaum öffentlich und spielt im Wahlkampf ihres Mannes bislang eine sehr zurückhaltende Rolle. Einen seltenen Auftritt absolvierte sie Mitte Juli beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee - sie hielt aber keine Rede und tauchte erst am letzten Abend auf. Offen war, ob sie ihren Mann bei der TV-Debatte in der Nacht zum Mittwoch begleiten würde. (dpa/bearbeitet von jst)

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Kamala Harris und Donald Trump treffen letzte Vorbereitungen vor TV-Duell

  • 08:24 Uhr

Im US-Wahlkampf haben Kamala Harris und Donald Trump am Montag letzte Vorbereitungen für das TV-Duell getroffen, bei dem sie am Dienstag das erste Mal direkt gegeneinander antreten werden. Die demokratische Kandidatin Harris wurde im Laufe des Tages am Sendeort in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania erwartet, der republikanische Kandidat Trump wollte erst am Dienstag wenige Stunden vor Beginn der Debatte eintreffen.

Für Trump gebe es "keine Grenze, wie tief er im Niveau sinken wird", sagte Harris am Montag in einem Radio-Interview. "Wir sollten darauf vorbereitet sein. Und wir sollten darauf vorbereitet sein, dass er wahrscheinlich viele Unwahrheiten sagen wird."

In den Umfragen liefern sich die Kontrahenten ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, so dass dem ersten und wohl auch einzigen TV-Duell des Wahlkampfs große Bedeutung beigemessen wird. Für die 59-jährige Vizepräsidentin wird es darauf ankommen, ihr Profil zu schärfen und ihre politischen Positionen klarer zu umreißen. Beim 78-jährigen Trump stellt sich die Frage, ob er sich wie im ersten TV-Duell gegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden mäßigt oder ob er beleidigende und polemische Attacken gegen seine Kontrahentin fährt.

Persönlich sind sich die beiden Politiker noch nie begegnet. Nun wird es auch das Aufeinandertreffen einer ehemaligen Staatsanwältin und eines verurteilten Straftäters, nachdem Trump im Mai wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Verschleierung einer Sexaffäre schuldig gesprochen wurde.

Für Harris ist es das erste TV-Duell, für das Trump das siebte. Die Demokratin bereitete sich in den vergangenen Tagen in einem Hotel in Pittsburgh mit ihrem Wahlkampfteam auf die Debatte vor, während Trump die Sache weniger akribisch anging und sich ein paar Mal informell mit Vertrauten traf. (AFP/bearbeitet von tas)

News zum US-Wahlkampf vom 9. September 2024:

Biden will sich TV-Duell von Harris und Trump ansehen

  • 21:04 Uhr

US-Präsident Joe Biden wird das TV-Duell der Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump nach Angaben des Weißen Hauses im Fernsehen verfolgen. "Der Präsident wird sich die Debatte ansehen. Er freut sich darauf, die Debatte zu verfolgen", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre.

Biden hat beim ersten Fernseh-Duell mit Trump Ende Juni einen äußerst schwachen Auftritt hingelegt, sich mehrfach versprochen und den Faden verloren. Danach zog er sich aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurück und überließ Harris das Feld. Das Duell in der Nacht zum Mittwoch (03.00 Uhr MESZ) ist nun besonders wichtig für die Demokratin. Der Republikaner Trump bestreitet dann bereits sein zweites TV-Duell in diesem Wahlkampf.

Der Schlagabtausch zwischen der amtierenden Vizepräsidentin und dem ehemaligen US-Präsidenten gilt als ein Höhepunkt in den verbleibenden knapp zwei Monaten bis zur US-Präsidentenwahl am 5. November. (dpa)

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Harris provoziert Trump mit neuem Werbevideo

  • 15:53 Uhr

Kamala Harris' Team hat ein neues Werbevideo veröffentlicht, in dem ehemalige Mitglieder der Trump-Administration vor einer zweiten Amtszeit des Republikaners warnen. Unter anderem kommen Kaliber zu Wort wie Trumps ehemaliger Vizepräsident Mike Pence, Ex-Verteidigungsminister Mark Esper, der ehemalige nationale Sicherheitsberater John Bolton und der heute pensionierte General Mark Milley, der unter Trump als militärischer Berater agierte.

Die Werbung wirkt wie ein rotes Tuch, das die Demokraten vor der für Dienstag 21:00 Uhr (Ortszeit, Mittwoch 3:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit) ersten TV-Debatte zwischen Harris und Trump vor Trumps Nase schwenken. In dem mit "The Best People | Harris-Walz 2024" (dt. "Die besten Leute") überschriebenen, rund eine Minute langen Clip heißt es: "Glauben Sie den Leuten, die ihn am besten kannten: Donald Trump ist eine Gefahr für unsere Truppen und unsere Demokratie. Wir können nicht zulassen, dass er unser Land wieder anführt."

"The Best People" soll Trump aus der Reserve locken

Kamala Harris' Team veröffentlicht kurz vor der Debatte gegen Donald Trump ein neues Werbevideo. © YouTube

Die Werbung kommt zu einem Zeitpunkt, nachdem mehrere prominente Republikaner ihre Unterstützung für Harris angekündigt haben. Darunter waren etwa Ex-Vizepräsident Dick Cheney und seine Tochter Liz Cheney sowie Jim McCain, Sohn des 2018 verstorbenen republikanischen Urgesteins John McCain. (ank)

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Trump hält sich nicht an Plan der Republikaner

  • 10:47 Uhr

Donald Trump scheint ernste Schwierigkeiten zu haben, im US-Wahlkampf jene Themen zu adressieren, die seine Parteikollegen adressiert sehen wollen. Republikanische Unterstützer bitten den Ex-US-Präsidenten laut CNN seit Tagen darum, doch endlich verstärkt auf Themen wie Wirtschaft, Einwanderung und nationale Sicherheit zu sprechen zu kommen, statt launenhaft zu sein und gegen Kamala Harris auszuteilen, weil das eher seiner Kontrahentin in die Karten spiele.

Senator Tom Cotton hatte die Kommunikationsrichtung der Republikaner am Sonntag in der CNN-Sendung "State of the Union" skizziert: "Die Menschen erinnern sich daran, dass – als Donald Trump Präsident war – die Preise niedrig waren, die Löhne hoch, und wir hatten Frieden und Stabilität auf der ganzen Welt." Kamala Harris habe den USA als Vizepräsidentin eine rekordhohe Inflation gebracht. "Wir haben eine Südgrenze, die weit offen steht, und wir haben Krieg, wohin man sich auf der Welt auch wendet."

Trump geht bisher einen anderen Weg: Erst am Samstag behauptete er bei einem Wahlkampfauftritt in Mosinee, die US-Regierung unter US-Präsident Joe Biden und seiner Vize Harris hätte "Mörder, Kinderschänder und Serienvergewaltiger aus der ganzen Welt" ins Land geholt. Die Rede bestand zu großen Teilen aus Beleidigungen, Übertreibungen und Unwahrheiten.

Am Sonntag drohte Trump angeblichen Wahlbetrügern. Er behauptete auf der von ihm gegründeten Plattform Truth Social erneut, er sei 2020 von den Demokraten durch Betrug um eine zweite Amtszeit gebracht worden. "Wenn ich gewinne, werden die Leute, die betrogen haben, mit der vollen Härte des Gesetzes verfolgt", sagte Trump. Das schließe "lange Haftstrafen" ein, "damit sich diese Verkommenheit der Justiz nicht wiederholt".

Gegen Trump selbst wurde wegen Wahlbetrugs auf Bundesebene sowie in einem Bundesstaat Anklage erhoben, unter anderem wegen Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten sowie Verschwörung zur Behinderung eines amtlichen Verfahrens. Dass es noch vor der Präsidentschaftswahl am 5. November zu einem Prozess kommt, ist allerdings unrealistisch. (ank)

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Nikki Haley knöpft sich J.D. Vance vor

  • 06:13 Uhr

Die einstige republikanische US-Präsidentschaftsbewerberin Nikki Haley hat abwertende Kommentare des Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance über kinderlose Frauen kritisiert. "Es ist nicht hilfreich, darüber zu sprechen, ob Frauen Kinder haben oder nicht", sagte die 52-Jährige über die Aussagen ihres Parteikollegen. "Wissen Sie, wenn Sie über Dinge reden wollen, bleiben Sie bei den politischen Inhalten. Die Amerikaner sind klug. Sie brauchen nicht all diesen anderen Lärm, der sie ablenkt."

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte Vance Mitte Juli als seinen Vize vorgestellt. Nur wenig später geriet der Politiker und Autor wegen seiner sexistischen Aussagen über kinderlose Frauen in die Kritik. In einem Interview 2021 hatte der dreifache Vater führende demokratische Politikerinnen als "kinderlose Katzen-Frauen" bezeichnet.

Haley sprach in dem TV-Interview auch über ihre Unterstützung für Trump. Die Republikanerin hatte im Vorwahlkampf Trumps geistige Eignung für das Präsidentenamt infrage gestellt. Trump wiederum überzog die Tochter indischer Einwanderer mit rassistischen Kommentaren. Dennoch stellte sich die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen auf dem Parteitag der Republikaner im Juli offensiv hinter ihren einstigen Chef - und vollzog eine politische Kehrtwende. Trump scheint an weiterer Wahlkampfhilfe seiner einstigen Kontrahentin aber nicht allzu viel Interesse zu haben.

"Er weiß, dass ich bereit bin", sagte Haley auf die Frage, ob sie für Trump Wahlkampfveranstaltungen abhalten werde. Journalistin Margaret Brennan entgegnete: "Mit anderen Worten: Sie sind nicht gebeten worden, Wahlkampf zu machen. Beraten Sie ihn bei der Vorbereitung der TV-Debatte oder sprechen Sie mit dem Wahlkampfteam?" Haley antwortete: "Das tue ich nicht, und das ist seine Entscheidung." Trump könne im Wahlkampf machen, was er wolle. "Bisher gab es noch keine Anfrage. Aber wissen Sie, sollte er fragen, bin ich gerne bereit, ihm zu helfen." Sie sei zwar nicht mit Trumps politischem Stil einverstanden, stehe aber hinten den politischen Zielen. (dpa)

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Harris oder Trump vorn? Das sagen neueste Umfragen

  • 05:29 Uhr

Knapp zwei Monate vor der US-Präsidentschaftswahl liefern sich Kamala Harris und Donald Trump einer neuen Umfrage zufolge weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Landesweit käme der republikanische Ex-Präsident derzeit auf 48 Prozent, berichtete die "New York Times" am Sonntag unter Berufung auf das Institut Siena. Die Demokratin Harris liege bei 47 Prozent. Allerdings betont die Zeitung, dass die mögliche Abweichungsrate bei der Umfrage höher liegt als der ermittelte ein Prozentpunkt Unterschied. Mehr dazu erfahren Sie im nachfolgenden Artikel. (afp)

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Mit Material von dpa und afp
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