CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer ist trotz ihres neuen Postens so unbeliebt wie noch nie. Das geht aus dem aktuellen ZDF-"Politbarometer" hervor. Außerdem lehnt die Mehrheit der Deutschen eine Zusammenarbeit der anderen Parteien mit der AfD ab.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Auch durch den Wechsel ins Verteidigungsministerium ist CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer nicht beliebter geworden. Ganz im Gegenteil: Dem ZDF-"Politbarometer" zufolge ist sie bei den Deutschen so unbeliebt wie noch nie.

Mit einem Ergebnis von minus 0,4 fällt sie auf ihren bisher schlechtesten Wert. Im Juli erreichte sie noch einen Wert von minus 0,1. Die Beliebtheitsskala reicht von plus 5 bis minus 5.

Ursula von der Leyen liegt im Negativbereich

Die Top Ten der beliebtesten Politiker führt nach wie vor Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an. Auch sie wurde mit einem Durchschnittswert von 1,5 aber etwas schlechter bewertet als zuletzt. Im Juli hatte sie noch einen Wert von 1,7.

Auf Platz zwei folgt Grünen-Chef Robert Habeck mit 1,4, dahinter liegen SPD-Außenminister Heiko Maas mit 1,0 und SPD-Finanzminister Olaf Scholz mit 0,8.

Danach kommen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), CSU-Chef Markus Söder und FDP-Chef Christian Lindner. Die designierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) liegt mit minus 0,3 im Negativbereich.

Das Schlusslicht ist Innenminister Horst Seehofer (CSU) mit einem Wert von minus 0,6. Im Juli erreichte er noch minus 0,5.

Mehrheit lehnt Zusammenarbeit anderer Parteien mit AfD ab

Außerdem geht aus der Umfrage hervor, dass die Mehrheit der Deutschen eine Zusammenarbeit der anderen Parteien mit der AfD ablehnt. 58 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus. 37 Prozent hielten die Ablehnung für falsch.

Dabei lehnten Befragte im Westen mit 59 Prozent eine Kooperation mit der AfD häufiger ab als Befragte im Osten mit 50 Prozent.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte am Donnerstag klare Kante gegen die AfD gezeigt. Auch Kramp-Karrenbauer sowie andere führende CDU-Politiker hatten sich bereits entschieden gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgesprochen.

Mitte Juni hatte sich der Brandenburger CDU-Partei- und Fraktionschef Ingo Senftleben ebenfalls gegen eine Koalition mit der AfD ausgesprochen - Gespräche seien hingegen denkbar.

Union immer noch stärkste Partei

Kaum Veränderungen im Vergleich zur letzten Erhebung gab es bei der Sonntagsfrage: Die Union kommt weiterhin auf 28 Prozent, die Grünen erreichen erneut 25 Prozent und die SPD bleibt auf ihrem bisher niedrigsten Wert von 13 Prozent.

Die AfD konnte leicht zulegen und erreicht ebenfalls 13 Prozent, FDP und Linke geben jeweils einen Punkt ab und haben damit jeweils sieben Prozent. Damit hätte eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen weiterhin als einziges Zweierbündnis eine klare Mehrheit.

Die Mannheimer Forschungsgruppe "Wahlen" befragte von Dienstag bis Donnerstag 1.307 Wahlberechtigte telefonisch. (ff)

Verwendete Quellen:

  • Presseportal: "ZDF-Politbarometer August 2019"
  • dpa
  • afp
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.