Ein Comeback von Wladimir Klitschko wird immer wahrscheinlicher. Der 48-Jährige könnte Millionen verdienen.
Tyson Fury wünschte "Opa"
Klitschko sei zu einem Comeback "offenbar bereit", schrieb die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch und nährte das Gerücht, das sich seit Tagen hartnäckig hält. Auslöser war Turki Al-Sheikh, Geschäftsmann aus Saudi-Arabien. Der aktuell mächtigste Mann im Boxsport hatte im Vorfeld des Mega-Fights zwischen
Für Klitschko wäre es die Chance zur Revanche, im November 2015 hatte er gegen Fury die drei WM-Gürtel der Verbände IBF, IBO und WBO in Düsseldorf verloren. "Ich träume davon, diesen Kampf zu sehen", sagte Al-Sheikh in der Show von Kampfsport-Insider Ariel Helwani: "Wenn Fury akzeptiert, würde ich Wladimir die Chance geben, der älteste Schwergewichts-Champion aller Zeiten zu werden".
Bislang gehört diese Ehre George Foreman, der 1994 als fast 46-Jähriger Weltmeister wurde, im Anschluss noch drei weitere Kämpfe gewann, unter anderem gegen Axel Schulz. Der Amerikaner Bernard Hopkins verteidigte 2013 sogar mit 48 Jahren und zwei Monaten den IBF-Gürtel im Halbschwergewicht. Warum also sollte Klitschko zu alt sein, auch wenn er seit 2017 nicht mehr im Ring stand?
Dass ein Comeback allerdings auch dem eigenen Ruf schaden kann, zeigte im November der ernüchternde Auftritt des 58 Jahre alten Mike Tyson gegen Quereinsteiger Jake Paul.
Fury jedenfalls reagierte auf das Klitschko-Gerücht mit einem spöttischen Lachen. "Ich wünsche ihm viel Glück bei allem, was er tut. Ich habe ihm schon damals gesagt, dass er mit 37 zu alt ist. Also ist er mit 49 definitiv zu alt. Opa", sagte Fury dem Magazin "BoxNation". Abgeneigt sei er aber nicht: "Ich bin ein Preis-Kämpfer. Zeigt mir das Geld."
Ein möglicher Gegner für Klitschko wäre auch der Brite Daniel Dubois, der den IBF-Gürtel im Schwergewicht hält. "Im Boxen kann derzeit alles passieren", sagte Dubois bei Sky Sports: "Wenn alle Rahmenbedingungen stimmen: Klar, lass uns kämpfen."
Ein Box-Comeback gegen Usyk ist unwahrscheinlich
Klitschkos Ex-Manager Bernd Bönte wollte sich auf SID-Anfrage "dazu nicht weiter äußern", ergänzte aber, er "wünsche Wladimir, dass er die für ihn richtige Entscheidung trifft".
Viel dürfte vom Ausgang des Mega-Fights am Samstag in Riad abhängen. Gegen seinen Landsmann Usyk würde Klitschko wohl eher nicht in den Ring steigen, glaubt sein ehemaliger Promoter Tom Loeffler. Ein Comeback würde er aber begrüßen. "Es gibt keine besseren Botschafter des Boxsports als Wladimir und seinen Bruder Vitali", sagte Loeffler bei Sky: "Wenn wir Wladimir wieder im Ring sehen, würden sich viele Fans riesig freuen, ihn wiederzusehen". (sid/bearbeitet von ms)
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