Auch beim Heim-Grand-Prix in Zandvoort bleibt Formel-1-Star Max Verstappen sieglos. Red Bull steht immer mehr unter Druck, der Ton beim Rennstall wird rauer.

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Es läuft einfach nicht bei Max Verstappen und Red Bull: Seit mittlerweile fünf Rennen ist der Formel-1-Weltmeister ohne Sieg, seinen letzten Erfolg feierte der 26-Jährige am 23. Juni beim Großen Preis von Spanien.

Auch beim Heim-Grand-Prix im niederländischen Zandvoort hat es für Verstappen nur für den zweiten Platz gereicht, sein ärgster Verfolger in der Fahrerwertung, Lando Norris, wurde Erster.

"Da muss viel passieren. Der ganze Spirit muss sich verändern."

Jos Verstappen über die aktuelle Situation bei Red Bull

Verstappens Rennstall Red Bull steht wegen der ausbleibenden Erfolge gehörig unter Druck, nun wird der Ton rauer. "Über 20 Sekunden sind eine sehr große Enttäuschung. Max hatte nie eine Chance auf den Sieg. Aber das ist auch nicht verwunderlich, wenn man das Auto zurückentwickelt", sagte Verstappens Vater Jos der "Bild"-Zeitung nach dem Rennen.

Das Team habe seiner Meinung nach "mehrfach die falsche Abzweigung genommen" und solle "nicht immer alles schönreden". Verstappens Vater zufolge sei es nun an der Zeit, sich zu hinterfragen – "wenn es nicht schon zu spät ist". Mit der aktuellen Entwicklung des Teams sei er sehr unzufrieden.

Jos Verstappen sieht Red-Bull-Teamchef Christian Horner in der Bringschuld: "Max wird nicht damit zufrieden sein, wenn er so ein Auto hat. Jetzt liegt es an Horner, dass er das Team wieder in die Spur bringt." Aktuell glaube er nicht daran, dass der Teamchef die Wende einleiten könne. "Da muss viel passieren. Der ganze Spirit muss sich verändern."

Schwere Zeiten bei Red Bull, Motorsportberater Helmut Marko will seinen Rennstall nach der deutlichen Niederlage in Zandvoort wachrütteln. "Es ist alarmierend. Das Team muss härter arbeiten, oder beide Weltmeisterschaften sind in Gefahr", wurde Marko vom Fachmagazin "Autosport" nach dem ersten Rennen nach der Sommerpause in Zandvoort zitiert.

Helmut Marko
Helmut Marko macht sich Sorgen über die aktuelle Situation bei Red Bull. © Erwin Scheriau/APA/dpa

McLaren-Fahrer Norris gewann den Grand Prix mit fast 23 Sekunden Vorsprung auf Verstappen. Der Niederländer führt dennoch die WM vor dem Engländer noch mit 70 Punkten mehr an, der Vorsprung schmilzt allerdings immer mehr. In der Konstrukteurs-WM hat Red Bull nur 30 Zähler Vorsprung auf McLaren. "Unsere Techniker müssen sich etwas einfallen lassen. Neunmal Zweiter werden reicht nicht", mahnte Marko.

"Aber wir wissen, dass wir nicht in Panik verfallen müssen."

Max Verstappen

Verstappen gab sich äußerlich sehr aufgeräumt. "Dieses Wochenende war einfach ein schlechtes Wochenende. Aber die letzten paar Rennen waren schon nicht wirklich fantastisch. Das war in gewisser Weise ein bisschen beunruhigend", sagte der dreimalige Weltmeister. "Aber wir wissen, dass wir nicht in Panik verfallen müssen. Wir versuchen, die Situation zu verbessern. Genau daran arbeiten wir."

Norris verpatzte erneut seinen Start, konnte Verstappen dann aber überholen und einen überlegenen zweiten Karrieresieg feiern. "Ich muss besser werden. Ich habe das ganze Jahr über hart gearbeitet und liege immer noch 70 Punkte hinter Max. Es ist also ziemlich dumm, im Moment an irgendetwas zu denken", meinte Norris zu seinen WM-Aussichten. "Ich gehe ein Rennen nach dem anderen an und mache so weiter wie bisher, denn es hat keinen Sinn, an den Rest zu denken. Der ist mir im Moment völlig egal."

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