- Mick Schumacher will in Silverstone endlich seine ersten Punkte in der Formel 1 einfahren.
- Haas-Teamchef Günther Steiner hofft, dass Schumachers guter Auftritt in Kanada eine Trendwende ist.
- Es geht auch um Schumachers Zukunft. Bei Fragen dazu bleibt der 23-Jährige zurückhaltend.
Mick
Er werde erst "etwas später im Jahr" etwas zu seiner Zukunft sagen können: "Wahrscheinlich wird es während der Sommerpause oder danach ins Detail gehen." Schumacher weiß, dass konstant gute Leistungen die besten Argumente bei den Verhandlungen sind. "Wir konzentrieren uns auf jetzt und versuchen, weiter Punkte zu sammeln und unser bestes Rennen zu liefern", betonte er. Schumacher sei bei Haas sportlich in einer guten Position, glaubt Sky-Experte Timo Glock: "Für seine Entwicklung wäre ein weiteres Jahr bei Haas der richtige Schritt."
Die ewige Jagd nach den Punkten
Solange macht der Sohn von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher weiter Jagd auf seine ersten Punkte und auf gute Argumente, vier Möglichkeiten hat er alleine im Juli, angefangen am Sonntag (ab 16 Uhr live auf Sky und bei RTL) in Silverstone. Zuletzt in Kanada schien es, als habe Schumacher nach schwierigen Wochen im Auto und im Team die Kurve bekommen. Er stellte seinen Haas auf Startplatz sechs und schied nach 20 Runden auf Punktekurs wegen eines Motorschadens aus.
Teamchef Günther Steiner ist "ermutigt" von Schumachers Performance. Schumacher habe "einen guten Schritt" gemacht, "und hoffentlich kann er so weitermachen", sagt Steiner. Doch der Österreicher bleibt auch skeptisch. "Ob er jetzt die Kurve bekommen hat, weiß ich nicht. Ich sage immer: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer", so Steiner. Er hoffe, dass in Silverstone der nächste Schritt gelinge "und wir daraus einen Trend machen können. Er will es und wir wollen es, dass er das Beste aus sich herausholt".
Dabei steht ihm allerdings das Auto im Weg, und das nicht nur aus Gründen der fehlenden Zuverlässigkeit. Denn Schumachers Teamkollege
Schumacher bleibt optimistisch
Schumacher bleibt aber optimistisch, rechnet sich in Silverstone etwas aus. "Wenn dieses Wochenende keine Probleme auftauchen, können wir hoffentlich unseren ersten Punkt einfahren. Das Auto sollte besser sein mit dem mittleren Abtriebsniveau, das hier erforderlich ist. Es sollte also gut laufen", sagte er.
Jemand, der weiß, wie es bei Haas oft läuft, ist Romain Grosjean. Er fuhr fünf Jahre lang für den US-Rennstall. "Die Lage bei Haas hilft nicht, denn die Gegner werden immer stärker. Ich bin sicher, Mick hat ständig die Punktefahrten von Kevin im Kopf, mit dem fünften Platz beim WM-Auftakt als Highlight, aber so gut ist Haas inzwischen nicht mehr", sagte der 36-Jährige beim französischen TV-Sender Canal Plus.
Tipp von Ex-Haas-Fahrer Romain Grosjean
"Das ist ein wenig typisch für eine GP-Saison von Haas; dass sie nach einem guten Start zurückfallen", weiß Grosjean. "Wenn Mick zu sehr versucht, an Leistungen wie in Bahrain anzuknüpfen, dann passieren Fehler." Der Tipp des Franzosen für Schumacher: "Er sollte sich einfach entspannen und sich Zeit lassen. Manchmal bedeutet in der Formel 1 ein wenig langsamer, dass unterm Strich bessere Ergebnisse zustande kommen." Und auch wenn sich Schumacher nicht in die Karten schauen lässt: Gute Ergebnisse sind essenziell für sein Blatt.
Verwendete Quellen:
- Pressekonferenz
- Sky Sport: Verlängert Mick bei Haas? Das rät Sky Experte Glock (30.06.2022)
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