Formel-1-Champion Max Verstappen hat Red Bull mit einer Machtdemonstration frühzeitig zum Konstrukteurs-Weltmeister gemacht.

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Ein gereizter Max Verstappen ist der beste Max Verstappen: Der Formel-1-Champion hat Red Bull mit einer Machtdemonstration frühzeitig zum Konstrukteurs-Weltmeister gemacht - und sollte für seine persönliche Titelfeier den Sekt dringend kaltstellen. Nach dem unerklärlichen und teils hämisch kommentierten Red-Bull-Einbruch von Singapur gewann der 25-Jährige den Großen Preis von Japan mit einer weiteren Darbietung seiner Extraklasse und tilgte jeden Zweifel: Er und Red Bull bleiben das Maß der Dinge.

Verstappen verwies bei seinem 13. Saisonsieg auf der Fahrerstrecke Suzuka die McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri deutlich auf die Plätze und sicherte seinem Team bereits im 16. von 22 Rennen den sechsten Konstrukteurstitel.

Haas: Nico Hülkenberg ging leer aus

Mit 177 Punkten Vorsprung auf seinen wieder mal deklassierten Teamkollegen Sergio Perez, der seinen Red Bull am Sonntag abstellte, reist Verstappen zum nächsten Rennen in Katar. In der Wüste wird wohl seine persönliche "Krönungsmesse" stattfinden: Nur 180 Zähler sind maximal noch zu gewinnen, bereits im Sprintrennen auf dem Losail International Circuit am 7. Oktober (Samstag) kann Verstappen seinen Titelhattrick aus eigener Kraft perfekt machen.

Ferrari, in Singapur noch durch Carlos Sainz erfolgreich, spielte in Japan nur noch die dritte Geige. Wieder einmal leer ging Nico Hülkenberg aus, als 14. verpasste der Haas-Pilot seine ersten Punkte seit dem Sprintrennen in Österreich Anfang Juli.

"Wir hatten ein schlechtes Wochenende in Singapur. Natürlich fangen die Leute dann an zu sagen: 'Das liegt alles an den technischen Richtlinien'. Ich denke, die können sich verziehen", sagte Verstappen schon am Samstag nach seiner One-Man-Show im Qualifying - und offenbarte damit, wie tief ihn die Scharte von Singapur und vor allem die öffentliche Häme über seinen fünften Platz getroffen hatten.

Verstappen gewann zehnmal hintereinander

Zuvor hatte Verstappen zehnmal in Folge gewonnen - Formel-1-Rekord. Nach Singapur kamen Spekulationen auf, Anpassungen im Regelwerk hätten Red Bull eingebremst und nicht eine falsche Fahrzeugeinstellung sowie unglücklich Umstände. Anders ausgedrückt: Da wurde betrogen. Dass der Speed von Red Bull aber real ist, bewies Verstappen in Suzuka. Allein im Qualifying war er mehr als eine halbe Sekunde schneller als der erste Verfolger.

Verstappen sei, wenn überhaupt, nur beim Start zu packen, darüber waren sich Norris und Piastri einig. Der Weltmeister kam nicht ideal weg, er hatte vor der ersten Kurve beide McLaren neben sich, blieb aber knapp vor Norris. Im hinteren Feld kam es zu Berührungen und Schäden, das Safety Car rückte aus. Beim Restart machte Verstappen es besser, schnell setzte er sich ab und verlebte auf dem Weg zu seinem 48. Formel-1-Erfolg einen insgesamt entspannten Sonntag.

Perez hingegen erlebte ein weiteres Debakel, nach einem frühen Schaden musste er sich wieder einmal von weit hinten nach vorne kämpfen. Dabei kam es zu weiteren Berührungen und auch Zeitstrafen, später stellte er seinen Red Bull ab. Perez besitzt zwar einen Vertrag für das kommende Jahr, doch lediglich in der Frühphase der Saison konnte der Mexikaner mit Verstappen annähernd Schritt halten. (dpa/ari)

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