Der FC St. Pauli und Holstein Kiel haben gepatzt, eine perfekte Vorlage für den HSV - doch die Elf von Steffen Baumgart stolperte gegen Osnabrück. Währenddessen gab es eine Nullnummer in Paderborn und einen Sieg für Wiesbaden.

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Bittere Pleite statt Platz zwei: Trainer Steffen Baumgart und der Hamburger SV haben im Kampf um den ersehnten Aufstieg die Patzer der Konkurrenz nicht ausgenutzt - und sind stattdessen selber böse gestolpert. Nach einer über weite Strecken leblosen Vorstellung verloren die Hamburger überraschend zu Hause gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten VfL Osnabrück mit 1:2 (1:1).

Lukas Kunze (6.) und Mickael Cuisance (89., Foulelfmeter) trafen für Osnabrück, der zwischenzeitliche Ausgleich von Robert Glatzel (45.+2, Foulelfmeter) war für den HSV im Volksparkstadion viel zu wenig. Dabei sah Kapitän Maxwell Gyamfi bei den Veilchen die Gelb-Rote Karte (76.).

Baumgart musste damit in seinem zweiten HSV-Spiel den ersten herben Dämpfer einstecken - die Hanseaten bleiben Tabellendritter. Dabei hätte der HSV mit einem Sieg an Holstein Kiel vorbeiziehen und den Rückstand auf Tabellenführer FC St. Pauli auf vier Punkte reduzieren können, die beiden Rivalen hatten für den HSV "vorgelegt" - doch dann leisteten sich auch Baumgart und Co. einen Schnitzer.

"Wir müssen unsere Hausaufgaben machen", hatte Baumgart vor der Partie bei Sky gesagt. Doch dem HSV fehlten dann Power und Ideen, die Hausherren waren überlegen - doch die wirklich zwingenden Chancen blieben Mangelware. Und so ließ der HSV im Ringen um die Bundesliga-Rückkehr eine große Möglichkeit liegen.

Denn Tabellenführer St. Pauli (1:3 bei Schalke 04), Kiel (2:2 bei Hertha BSC) und die SpVgg Greuther Fürth (0:4 beim Karlsruher SC) hatten zuvor alle "für" den HSV gespielt, zudem nahmen sich Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf (2:2) die Punkte weg. Und der HSV? Blieb trotzdem blass.

Nullnummer in Paderborn

Währenddessen verpasste der SC Paderborn 07 im Rennen um die Aufstiegsplätze einen wichtigen Sieg. Die Ostwestfalen kamen im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg nur zu einem 0:0, mit einem Erfolg hätte der SCP den Sprung auf Platz vier geschafft. So blieb Paderborn Sechster, Magdeburg steht in der Tabelle auf Platz zwölf und hat mit sieben Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 momentan keine akuten Abstiegssorgen.

Bei den Gästen sah Luca Schuler (79., grobes Foulspiel) in der Schlussphase die Rote Karte. Paderborn nutzte die Überzahl aber nicht mehr. In einer zähen ersten Halbzeit waren die Gäste um Spielkontrolle bemüht, Großchancen blieben jedoch auf beiden Seiten aus. Im zweiten Durchgang versuchten beide Teams, die Partie an sich zu reißen, doch vielversprechende Abschlüsse blieben Mangelware.

Wehen Wiesbaden schießt sich aus der Krise

Der SV Wehen Wiesbaden hat seine Talfahrt der letzten Wochen hingegen gestoppt. Beim Aufsteiger SV Elversberg setzten sich die Hessen mit 3:0 (1:0) durch und vergrößerten mit dem ersten Sieg nach vier erfolglosen Spielen den Abstand zur Abstiegszone auf sechs Punkte. Thijmen Goppel (44.), Hyun-Ju Lee (49.) und John Iredale (84.) trafen für die Gäste, die zuvor nur eines der letzten zehn Ligaspiele gewonnen hatten.

Ein mustergültiger Konter führte zum 0:1: Nach einem Elversberger Eckball spielte Lasse Günther den Ball in der eigenen Hälfte auf Goppel, der allen davonlief und auch Torhüter Nicolas Kristof keine Chance ließ. Kurz nach der Pause traf Lee aus 20 Metern in den Winkel. Auch danach hatte Wiesbaden alles im Griff. (sid/jum)



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