Wechsel an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga: Berlin schlägt St. Pauli und löst gemeinsam mit Köln die Hanseaten als Spitzenreiter ab. Heidenheim feiert seinen ersten Saisonsieg, während Sandhausen und Duisburg immer noch punktlos sind.
Die Siegesserie des FC St. Pauli ist abrupt beendet worden: Eine deutliche 1:4 (0:2)-Niederlage beim 1. FC Union Berlin am Sonntag bedeuteten nicht nur die ersten Punktverluste der Saison für die Hanseaten, sondern auch den Verlust der Tabellenführung. Die Hauptstädter thronen nun ganz oben, punkt- und torgleich mit dem 1. FC Köln. Der Bundesliga-Absteiger feierte am Samstag einen überzeugenden Heimerfolg (3:1) gegen Erzgebirge Aue. Der bisherige Tabellenzweite Holstein Kiel kam bei Jahn Regensburg nicht über ein torloses Remis hinaus und musste die Konkurrenz vorbeiziehen lassen.
An den ersten beiden Spieltagen hatte St. Pauli noch als einziges Liga-Team beide Partien gewonnen, doch gegen Union waren die Kiez-Kicker chancenlos. Der Knackpunkt: Die ersten beiden Gegentreffer musste St. Pauli kurz vor der Pause in nur vier Minuten hinnehmen. "Total ärgerlich, wir waren da zu naiv", schimpfte Trainer Markus Kauczinski.
Heidenheim siegt über Dresden
Grund zur Freude gab es dagegen beim FC Heidenheim, dem mit 3:1 (2:0) bei Dynamo Dresden der erste Saisonsieg gelang. Garant für den Sieg war Doppeltorschütze Marc Schnatterer, der erst vom Elfmeterpunkt und dann per Freistoß traf.
Noch ein Tor mehr als Schnatterer erzielte an diesem Spieltag Simon Terodde. "Dafür bin ich da, um die Dinger zu verwandeln", kommentierte Kölns Torjäger seinen Dreierpack gegen Aue und entkräftete mit seiner Treffsicherheit die Spekulationen um eine mögliche Rückkehr von Anthony Modeste an den Rhein.
Einen bitteren Tag erlebte die SpVgg Greuther Fürth, die - wie schon bei der verpassten Pokal-Sensation gegen Borussia Dortmund - auch in der Liga gegen den SC Paderborn ganz späte Gegentore kassierte. Am Ende reichte es so nur zu einem 2:2 (0:0). "Bei uns ist pure Enttäuschung", meinte Fürth-Coach Damir Buric.
Magdeburg wartet weiter auf Sieg
Aufsteiger 1. FC Magdeburg wartet unterdessen weiter auf den ersten Zweitliga-Sieg der Club-Historie. Gegen den FC Ingolstadt reichte es trotz guter Leistung nur zu einem 1:1 (0:0). Was die Magdeburger am meisten aufregte: die Schiedsrichterleistung.
Drei Fehlentscheidungen hatte Maik Franz, Leiter Lizenzspielabteilung beim FCM, ausgemacht: Zwei nicht gegebene Tore für Magdeburg sowie ein irregulärer Gegentreffer. "Es ist sicher nicht immer der richtige Ansatz, auf den Schiedsrichter zu schimpfen, aber in dem Fall bleibt uns nichts anderes übrig", sagte Franz. Den Videobeweis gibt es in der 2. Liga nicht.
Schon am Freitagabend gelang dem VfL Bochum nach dem peinlichen Pokal-Erstrunden-Aus bei einem Viertligisten Wiedergutmachung. Bochum besiegte den punktlosen SV Sandhausen mit 1:0 (0:0) und feierte den der zweiten Liga-Erfolg. Auch Darmstadt 98 gelang gegen den punktlosen MSV Duisburg mit 3:0 (0:0) der zweite Sieg in Serie.
Am Montagabend trifft der Hamburger SV auf Arminia Bielefeld. © dpa
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