- Marcel Lotka sollte im Sommer zu Borussia Dortmund wechseln - nun hat Herthas Keeper aber angeblich heimlich in Berlin verlängert.
- Es drohen eine Hängepartie und ein juristisches Nachspiel.
Das kann ja was werden am letzten Spieltag: Borussia Dortmund wird dann zum Saison-Kehraus Hertha BSC empfangen. Sportlich dürfte es dann für den BVB um nichts mehr gehen, allerdings ist die Mannschaft den Fans im letzten Heimspiel nach zuletzt teilweise blamablen Vorstellungen noch einiges schuldig, dazu gilt es, die 2:3-Schmach aus dem Hinspiel zu tilgen.
Und außerdem könnte es für die Berliner schließlich noch um jede Menge gehen: Die Hertha ist trotz guter Ausgangslage im Abstiegskampf noch nicht ganz gerettet.
Es ist also einiges drin in diesem Spiel, das bis zum Anpfiff noch deutlich mehr an Brisanz gewinnen könnte. Hinter den Kulissen braut sich ein Streit um Torhüter
Zu diesem Zeitpunkt war Lotka in Berlin die Nummer fünf, hatte wenige Tage zuvor beim 0:3 in Freiburg sein erstes Bundesligaspiel absolviert, weil den Berlinern gleich vier andere Keeper verletzungs- und krankheitsbedingt fehlten. Rund zwei Monate später ist Marcel Lotka die Nummer eins der Lizenzspielermannschaft - und soll das nun auch über den Sommer hinaus bleiben.
Heimliche Vertragsverlängerung in Berlin
Bereits zu Beginn der Woche kamen erste Gerüchte auf, nun erhärtet sich der verdacht, dass die Berliner nach der Verkündung des Wechsel den aktuell gültigen Vertrag mit dem Spieler noch verlängert haben. Offenbar wurde die Laufzeit auf den 30. Juni 2023 datiert, möglich soll das eine entsprechende Klausel in Lotkas Kontrakt gemacht haben. Bis 30. April mussten die Berliner die Klausel ziehen, haben das nun offenbar getan und nun steht die Frage im Raum: Wechselt Lotka zum 1. Juli 2022 zum BVB oder eben nicht?
Die Verlängerung in der Hauptstadt hielt die Hertha unter Verschluss, die "Bild" berichtete dann in den letzten Tagen über die neue Gemengelage. Weil die Berliner den Wechsel bereits verkündet hatten, bevor sie die verankerte Vertragsoption nutzten und Dortmund mit Lotka einen wasserdichten Zweijahresvertrag unterzeichnet hat, droht nun ein juristischer Konflikt. Wie die "Bild" berichtete, wussten sie in Dortmund jedenfalls nichts von Lotkas Klausel.
Wohin geht Lotka und wer muss dafür bezahlen?
Nun gibt es aus sportlicher und aus finanzieller Sicht jeweils zwei Optionen: Lotka bleibt in Berlin, Trainer Felix Magath sieht im 20-Jährigen "eine richtig große Nummer. Er ist eine Stütze des Teams." Bei der Hertha wäre die Aussicht auf Bundesligaeinsätze jedenfalls deutlich größer als in Dortmund, wo Gregor Kobel die klare Nummer eins ist und Lotka ohnehin bei der Zweitvertretung in der 3. Liga eingeplant war.
Oder aber Lotka geht zum BVB, beendet vorerst seinen Traum von der Bundesliga und empfiehlt sich über gute Leistungen beim BVB II für den Profikader. Allerdings soll dort der Platz des scheidenden Marwin Hitz mit einer anderen externen Lösung neu besetzt werden, Regensburgs Alexander Meyer soll nach "Kicker"-Informationen ein heißer Kandidat sein für den Posten hinter Kobel.
Und ebenso unklar wie die sportliche Zukunft des Spielers ist aktuell auch noch das Vorgehen auf der finanziellen Ebene. Offenbar würde die Hertha nun eine Ablösesumme für Lotka verlangen, wenn der doch nach Dortmund wechseln sollte. Der BVB dagegen könnte sich eine Entschädigung für den geplatzten Transfer wohl sehr gut vorstellen.
Verwendete Quelle:
- Bild.de: Neue Details zum Torwartzoff zwischen Hertha und dem BVB
Pläne der DFL: Bundesliga soll verstärkt ins Free-TV zurückkehren
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