- Im Sommer 2016 verpflichtete Borussia Mönchengladbach ein 18-jähriges Talent aus der Jugend von Paris St. Germain.
- Fünf Jahre später hat dieses Talent gerade mal zwei Kurzeinsätze in der Bundesliga vorzuweisen.
- Mamadou Doucouré hat sich zum x-ten Mal schwer verletzt. Sein Pech ist mit Worten kaum zu umschreiben. Der ganze Verein ist geschockt - glaubt aber weiter an den ehemaligen Junioren-Nationalspieler Frankreichs.
Mamadou Doucouré könnte seit fünf Jahren ein gestandener Bundesligaspieler sein. Der französische Abwehrspieler steht seit Sommer 2016 bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag, hat aber erst zwei Bundesligaminuten absolviert. Doucourés Verletzungspech rührt den ganzen Verein zu Tränen. Vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld riss Doucourés Achillessehne. "Er hat im Training einen falschen Schritt gemacht", schilderte Borussias scheidender Cheftrainer Marco Rose. Doucouré muss operiert werden. Wieder ist für ihn eine Saison gelaufen.
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"Wir waren alle sehr geschockt, inklusive ihm", gab der künftige Dortmunder Coach
Genau genommen ging es Doucouré seit seinem Wechsel nach Gladbach noch nie richtig gut, zumindest körperlich. Das liegt an mehreren schweren Muskelverletzungen im Oberschenkel, die der mittlerweile 22-Jährige in den vergangenen Jahren erlitt, auszukurieren und wegzustecken hatte.
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Marco Rose: Doucourés Verletzungspech "ist dramatisch"
"Das ist schon dramatisch. Der Junge hat ein außergewöhnliches Talent, ist ein Top-Charakter. Es ist wichtig, dass er Leute an seiner Seite hat, die zu ihm stehen. Wir werden alles machen, damit er sich wohl fühlt und Licht am Ende des Tunnels sieht. Wie werden ihm jede Unterstützung zukommen lassen, die wir ihm geben können", sagte Rose.
Dass dies nicht nur leere Versprechungen sind, untermauert die Tatsache, dass der fünfmalige Deutsche Meister Doucourés Vertrag im Februar vorzeitig bis zum 30. Juni 2024 verlängerte.
Und: Vor dem Heimspiel gegen Bielefeld hatten die Borussia-Profis für ein Teamfoto posiert, auf dem sie Doucoures Trikot mit der Nummer vier in die Kameras hielten. Auch Stürmer Breel Embolo präsentierte nach seinem Treffer zum 1:0 ein Doucoure-Trikot.
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"Wir haben das Foto für ihn gemacht, weil er eine tragische Geschichte erlebt", sagte Sportdirektor Max Eberl bei Sky: "Jetzt hat er sich herangekämpft und muss wieder operiert werden. Man kann gar nicht in Worte packen, was dieser Junge verkraften muss. Es macht mich stolz, wenn die Mannschaft so eine Aktion selber plant und selber umsetzt." (AFP/dpa/hau)
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