• Die Stars des FC Bayern München bekamen über die Jahrzehnte vielfach kuriose Spitznamen verpasst.
  • Wir nennen einige der lustigsten Spitznamen.

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Bambi ist eine Zeichentrickfigur aus dem Hause Walt Disney. Das junge Reh wurde vor genau 100 Jahren als Figur eines Buches erfunden und hat Kinderherzen in der ganzen Welt erobert. Bambi ist allerdings auch noch etwas anderes – und zwar der Spitzname des Bayern-Spielers Jamal Musiala.

Der 19-Jährige, der längst zu den Leistungsträgern des Rekordmeisters zählt und 15 Länderspiele für Deutschland bestritten hat, wird von seinen Kollegen oft Bambi gerufen. Sein Mitspieler Serge Gnabry erklärte dies bei einer Pressekonferenz folgendermaßen: "Den Spitznamen hat er, glaube ich, von Leroy Sane bekommen, weil man bei seinen Bewegungen, die sehr, sehr flüssig sind, einen Zusammenhang erkennen kann. Zudem ist er noch extrem jung und ein lieber, süßer Kerl."

Musiala selbst hat kein Problem mit dem Spitznamen: "Ich finde es witzig. Und wenn man einen Spitznamen bekommt, zeigt es ja auch irgendwie, dass man im Team angekommen ist und von seinen Mitspielern akzeptiert wird."

Popeye und Rambo

Der Offensivspieler ist nicht der erste Akteur des FC Bayern München, der einen lustigen Spitznamen verpasst bekam.

Carsten Jancker, der vom Jahre 1996 bis 2002 für den Rekordmeister aktiv gewesen ist, wurde von seinen Mitspielern zum Beispiel "Popeye" gerufen. Tatsächlich war die Ähnlichkeit mit der berühmten Comicfigur unübersehbar. Jancker ist 1,93 Meter groß, hat eine Glatze und war immer sehr muskulös.

Der frühere Nationalspieler Hans Pflüger, der von 1981 bis 1992 für den FC Bayern aktiv war, bekam sogar einen noch härteren Spitznamen. Er wurde nach der von Sylvester Stallone verkörperten Actionfigur "Rambo" benannt. In einem Interview mit dem Magazin "11 Freunde" verriet er den Hintergrund: "Wir haben daheim gegen Dortmund gespielt und waren im Rückstand. Ich bin zum Kopfball hochgegangen und habe de Beer (ein früherer Torwart, Anm.d.Red.) mit der Hand getroffen. Da gab es einen Riesenzirkus, mein Spitzname Rambo ist damals entstanden."

The Rock und Balu

Auch der ehemalige Verteidiger Daniel Van Buyten, der von 2006 bis 2014 das Trikot des FC Bayern trug, hatte einen respekteinflößenden Spitznamen – und zwar "The Rock". Dies lag einmal daran, dass der 1,93 Meter große Belgier ein kompromissloser Verteidiger gewesen ist. Zudem war sein Vater Franz ein professioneller Wrestler. Und einer der bekanntesten Wrestler aller Zeiten, nämlich Dwayne Johnson, hatte den Kampfnamen "The Rock".

Weniger schmeichelhaft war der Spitzname des früheren Torhüters Raimond Aumann, der von 1982 bis 1994 das Tor des FC Bayern hütete. Der Schlussmann soll sich zu Beginn seiner Zeit in München mit Übergewicht herumgeplagt haben. Sein damaliger Mitspieler Karl-Heinz Rummenigge verpasste ihm daher den Spitznamen "Balu", angelehnt an den Bären aus dem "Dschungelbuch".

Thomas Müller verteilt Spitznamen und hat selber einige

Einen tierischen Spitznamen hatte auch Ivan Perisic, der in der Spielzeit 2019/2020 leihweise für Bayern München aktiv gewesen ist. Der Flügelstürmer wurde in seiner Kindheit vielmals "Koka" gerufen, weil dies der kroatische Begriff für Hähnchen ist und Perisic in seiner Kindheit regelmäßig auf der Hühnerfarm seines Vaters mithalf. Als Thomas Müller davon erfuhr, hatte Perisic diesen Spitznamen auch beim FC Bayern inne.

Thomas Müller selbst hatte in seiner Karriere schon mehrere Spitznamen. In der Jugend war er der "Kleber", weil er für die gute Stimmung innerhalb des Teams zuständig war. Später wurde er dann wegen seiner verbalen Aktivitäten auf dem Platz "Radio Pähl" oder auch "Radio Müller" genannt.

Die übrigen Spitznamen der aktuellen Bayern-Stars sind eher unspektakulär. Kingsley Coman wird "King" gerufen, Alphonso Davies ist der "Phonzy", Lucas Hernandez der "Luci", Benjamin Pavard der "Benji" und Leon Goretzka der "Gorre".

Womöglich ist das den Betroffenen aber sogar lieber, als nach einem Reh benannt zu werden – und sei es noch so niedlich.

Verwendete Quellen:

  • Unnützes Wissen über den FC Bayern München (Daniel Michel, YES Verlag)
  • hna.de: Raumdeuter und Radio Pähl: Thomas Müller spielt wieder fast immer
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