Stuttgart - Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer befasst sich noch nicht mit dem Ende seiner Karriere. "Ganz ehrlich: Irgendwie denke ich gar nicht ans Aufhören. Ich glaube, es würde mich hemmen und unter Druck setzen, wenn ich mir ständig ins Gedächtnis rufen würde: Oh, das könnte jetzt dein letztes Turnier sein", sagte der 38 Jahre Schlussmann in einem Interview der "Welt".
"Das wäre für mich psychologisch überhaupt nicht gut. Deshalb freue ich mich über jedes Spiel wie jetzt gegen das auf Spanien, das ja wirklich ein großes Spiel ist", ergänzte
Es werde die Zeit kommen, in der er sich Gedanken machen werde. "Aber nicht im Hier und Jetzt", betonte der Torwart des FC Bayern München. Der Weltmeister von 2014 hatte sich nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2022 in Katar bei einer Ski-Tour Schien- und Wadenbein im rechten Unterschenkel gebrochen, ist nach seiner langen Pause aber wieder die Nummer eins beim Club und im Nationalteam.
Kein Wechsel nach Saudi-Arabien oder Katar
Weil er sich voll und ganz der EM widme, sei das, was in München passiere, nicht unbedingt sein Thema, fügte Neuer an. Der deutsche Rekordmeister hatte nach einer verkorksten Saison nur Rang drei in der Bundesliga belegt und war ohne Titel geblieben. "Wir wollen wieder angreifen", kündigte Neuer an.
Sein Vertrag beim FC Bayern endet in einem Jahr. Er habe angesichts von Angeboten und Optionen auch schon über einen Wechsel ins Ausland nachgedacht, räumte Neuer ein. Doch es habe nie einen Verein gegeben, bei dem es aus seiner Sicht noch mehr Spaß gemacht hätte, sagte der 2011 vom FC Schalke 04 nach München gewechselte Keeper.
"Auch wenn man niemals nie sagen soll: Ich würde nicht nach Saudi-Arabien oder Katar wechseln", betonte Neuer. Viele Stars aus Europa haben inzwischen den Weg zu dortigen Clubs gefunden, die mit hoch dotierten Verträgen locken. Eine Option sei allenfalls die nordamerikanische Liga MLS gewesen, berichtete der deutsche Auswahlkeeper. (mss/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.