- Lucas Hernadez drohte eine Haftstrafe.
- Das juristische Theater um den teuersten Spieler der Bundesliga-Geschichte bildete den Höhepunkt der Leidenszeit des Weltmeisters aus Frankreich seit seinem Wechsel zum FC Bayern München.
- Der 25-Jährige spricht erstmals darüber, wie sehr ihn die Anlaufschwierigkeiten mitgenommen haben.
Der französische Fußball-Weltmeister
Hernandez war wegen eines Verstoßes gegen ein Annäherungs- und Kontaktverbot gegenüber seiner heutigen Ehefrau im Dezember 2019 zu einer sechsmonatigen Haft verurteilt worden. Es ging um einen handgreiflichen Streit vor viereinhalb Jahren.
Ende Oktober gab das Landgericht in Madrid dem Einspruch des Profis gegen den Haftbefehl statt und hob die Vollstreckung des Urteils auf. Sonst hätte sich der Abwehrspieler für ein halbes Jahr in ein spanisches Gefängnis begeben müssen.
Lucas Hernandez hat für das Verfahren gegen ihn kein Verständnis
"Weder meine Frau noch ich haben verstanden, warum die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen mich eröffnet hat", sagte Hernandez: "Es handelte sich ja um einen Vorfall aus dem Jahr 2017, das ist Vergangenheit. Die Gegenwart ist, dass meine Frau schwanger ist, dass ich sie liebe und dass sie mich liebt."
Der Abwehrspieler bedankte sich beim FC Bayern, der ihm "immer zur Seite stand. Die Verantwortlichen haben meine Situation verstanden und mir geholfen." Seine Anwälte hätten ihm aber stets versichert, "dass ich mir keine Sorgen zu machen brauche".
Erste anderthalb Jahre in München "die schlimmste Zeit" in Hernandez' Karriere
Überhaupt hatte er seit seinem Wechsel nach München als teuerster Spieler der Bundesliga-Geschichte 2019 für stolze 80 Millionen Euro "keine einfachen Jahre", sagte Hernandez mit Blick auf seine Verletzungsmisere. Die ersten eineinhalb Spielzeiten seien "definitiv die schlimmste Zeit meiner Karriere" gewesen, "sehr kompliziert". Dann sei "das Glück zu mir zurückgekehrt, ich konnte wieder spielen und habe jetzt wieder Spaß am Fußball."
Die Rekordablöse sei jedoch nie eine Belastung für ihn gewesen, betonte Hernandez. "Es war ein großer Transfer, und es ist viel Geld, keine Frage. Aber zu dieser Zeit, vor Corona, gab es viele solcher Transfers. Ich versuche, jeden einzelnen Euro meiner Ablöse mit Leistung zurückzuzahlen." (SID/dpa/hau)
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