• Der starke Konkurrenzkampf in der Offensive des FC Bayern München beförderte Serge Gnabry zwischenzeitlich auf die Ersatzbank.
  • In den vergangenen Spielen zeigt die Formkurve des deutschen Nationalspielers allerdings steil nach oben.
  • Trainer Julian Nagelsmann führte mit Gnabry mehrere Gespräche, um den Flügelspieler zu unterstützen.

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Ist die zwischenzeitliche Formkrise von Serge Gnabry nun plötzlich vorüber? Der Offensivspieler des FC Bayern München hinterließ am Mittwochabend beim 3:0 gegen den FC Barcelona einen starken Eindruck. Alle drei Treffer hat er vorbereitet.

Gnabry stellte Vorlagen-Rekord ein

Damit verewigte sich der 27-Jährige sogar in den Rekordbüchern: Er ist erst der dritte deutsche Spieler, der drei Tore in einem einzigen Champions-League-Spiel vorbereitete. Vor ihm gelang das lediglich Leroy Sane im Jahre 2019 und Philipp Lahm im Jahre 2012.

Gnabry beförderte den Ball einmal sogar selber ins Netz. Allerdings wurde der Treffer nach Videoüberprüfung wegen einer knappen Abseitsposition aberkannt. Dem starken Gesamteindruck tat dies keinen Abbruch. "Für mich war Serge der Mann des Spiels ", lobte der Innenverteidiger Matthijs de Ligt.

Überhaupt zeigt seine Formkurve steil nach oben. Beim letzten Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim war er ebenfalls Vorlagengeber eines Treffers. Bei der vorherigen Partie gegen den SC Freiburg gelangen ihm sogar zwei Torbeteiligungen. Erst traf er selber zum 1:0, später bereitete er einen Treffer von Sadio Mane vor. In den vergangenen vier Pflichtspielen war er stets an mindestens einem Tor beteiligt.

Nagelsmann führte Gespräche mit Gnabry

Gnabry drohte zwischenzeitlich das Opfer des Konkurrenzkampes in der Offensive zu werden. Nur in sechs der bisherigen elf Bundesligaspielen und in zwei der fünf Champions-League-Partien stand er in der Startelf. Die Verletzungen von Leroy Sane und Thomas Müller spülten ihn allerdings zurück in die Anfangself. Diese Chance hat der deutsche Nationalspieler genutzt.

Doch wie ist der plötzliche Formanstieg zu erklären? "Ich kenne Serge seit Ewigkeiten und weiß daher um seine Stellschrauben und Ansatzpunkte", sagt Trainer Julian Nagelsmann. "Er denkt sehr viel nach, wenn er einmal ausgewechselt wird oder nicht von Beginn an spielt. Da muss man ihn mit Gesprächen immer abholen und ihm die Dinge erklären."

Nagelsmann weiß, dass die Akteure auf dem Platz ihre eigene Leistung oft nur schwer einschätzen können: "Als Spieler hat man manchmal einen anderen Eindruck. Das ist ganz normal. Die Dinge sind auf dem Spielfeld komplizierter zu regeln als außerhalb des Feldes zu."

Der Trainer verrät, dass es "zwei, drei gute Gespräche" mit Gnabry gab. Diese hatte offenbar Wirkung. "Sein Engagement am Mittwoch (gegen Barcelona, Anm.d.Red.) war noch einmal deutlich besser als gegen Hoffenheim, da war ich sehr zufrieden, auch mit seinen Offensivaktionen", sagt Nagelsmann.

Gnabry profitiert von seinem Kumpel Choupo-Moting

Auffällig: Sein Formanstieg begann parallel mit dem von seinem Kumpel Eric Maxim Choupo-Moting. Seitdem dieser als Mittelstürmer gesetzt ist, funktioniert auch Gnabry besser. Offenbar kommt es seinem Spiel entgegen, wenn sich ein klassischer Torjäger im gegnerischen Strafraum befindet.

Von den Fähigkeiten bringt Gnabry ohnehin alle Voraussetzungen mit. "Dass er ein außergewöhnlich guter Fußballspieler ist, wissen wir alle", erklärt Nagelsmann. "Er hat eine außergewöhnliche Qualität, was seine Beidfüßigkeit, seine finalen Bälle und sein Dribbling angeht. Ich glaube, er hat sich die Gespräche zu Herzen genommen, hat an sich gearbeitet und das Ergebnis hat man am Mittwoch gesehen."

Verwendete Quelle:

  • Pressekonferenz des FC Bayern München, 28.10.2022
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