Die Trainersuche beim FC Bayern geht weiter. Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus liegt dies auch daran, dass die Zuständigkeiten in München nicht klar abgesteckt sind.
Rekordnationalspieler
Hoeneß verdiene zwar allergrößten Respekt für seine Verdienste. "Trotzdem: Man muss auch mal loslassen. Er hat vor vier Jahren losgelassen und Oliver Kahn sowie Hasan Salihamidzic installiert. Das war damals seine Idee, die er aufgrund seiner Position durchgesetzt hat, obwohl sie von anderen durchaus kritisch beäugt wurde", schilderte Matthäus. "Es war rückwirkend betrachtet für den FC Bayern nicht unbedingt die beste Lösung, und vielleicht mischt er sich jetzt ein, weil er den Fehler von damals korrigieren will."
Matthäus: "Irgendwann müssen andere Leute entscheiden"
Der FC Bayern, der in dieser Spielzeit nur Bundesliga-Dritter wurde und im Halbfinale der Champions League ausgeschieden ist, befindet sich noch immer auf der Suche nach einem Trainer für die neue Spielzeit. Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nageslmann und Österreichs Nationalcoach Ralf Rangnick sagten den Münchnern ab. Auch aus einer Weiterbeschäftigung von Thomas Tuchel wurde nichts.
Der Blick müsse nun in die Zukunft gehen, forderte Matthäus. "Und dort müssen dann irgendwann auch mal andere Leute entscheiden dürfen, denn diese Unstimmigkeiten im Verein helfen keinem weiter. Trainer sagen reihenweise ab, die Fans werden ungeduldig, und
Leverkusen "einen Schritt voraus"
Matthäus forderte Sportvorstand Eberl zu einer offensiven Kommunikation im Klub auf. "Er muss jedem deutlich zu verstehen geben, dass er für den sportlichen Bereich verantwortlich ist und dass die Bayern nächste Saison ohne Trainer dastehen, wenn jede seiner Ideen verhindert wird, weil irgendjemand dagegen ist", sagte der Sky-Experte. Auch für die neue Bundesliga-Saison sei Bayer Leverkusen derzeit "einen Schritt voraus". (dpa/lh)
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