• Der FC Bayern München verkörpert mit zehn Meisterschaften in Serie die Übermacht des deutschen Fußballs.
  • Der ehemalige Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge erinnert, dass die Dominanz ausgerechnet nach einer schmerzhaften Niederlage ihren Anfang nahm.

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Der FC Bayern München dominiert mit zehn Meisterschaften in Serie die Bundesliga. Jegliche Spannung im Meisterschaftskampf wird im Keim erstickt. Ein Ende der Dominanz ist nicht absehbar.

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hat in der "Sport Bild" Sonderausgabe "DIE REKORD-CHAMP10NS" verraten, an welchem Tag die Dominanz des FC Bayern München ihren Anfang nahm.

"Der Grundstein für eine der erfolgreichsten Dekaden der Vereinsgeschichte wurde im Moment einer der bittersten Niederlagen gelegt. 2012, 19. Mai, das 'Finale dahoam' in der Champions League wurde für uns zum Drama. Wir hatten alle Energie nach den beiden Flops gegen Dortmund in Meisterschaft und Pokalfinale in dieses Spiel gegen Chelsea in der Allianz Arena gesetzt", schreibt Rummenigge in einem Gastbeitrag.

Nach dem "Finale dahoam": "Diese Gesichter werde ich nicht vergessen"

Der Tag des Finales sei eigentlich ein wunderbarer Tag gewesen, an dem alle überzeugt waren: "Den wichtigsten Titel holt Bayern München." Doch es kam anders: Der FC Bayern München war spielerisch zwar klar überlegen und ging in der 83. Minute durch Thomas Müller in Führung. Chelsea-Stürmer Didier Drogba gelang allerdings fünf Minuten später der schmeichelhafte Ausgleich. Im Elfmeterschießen setzten sich die Engländer durch, weil Ivica Olic und Bastian Schweinsteiger nicht trafen. Der FC Bayern befand sich daraufhin in einem Schockzustand.

Rummenigge blickt zurück: "Ich werde eine Szene nie vergessen. Wir hatten nach dem Spiel ein Bankett geplant, ich war nach der Partie mit unserem Fahrer auf dem Weg zum 'Postpalast' in München und habe über die richtigen Worte bei meiner Rede nachgedacht. Wir standen an einer roten Ampel an einer S-Bahn-Station. Da trotteten einige Bayern-München-Fans aus der Bahn, es war wie ein Trauerzug, diese Gesichter werde ich mein Leben lang nicht vergessen."

Drei Tage später, am 22. Mai 2012, hätten die Verantwortlichen des FC Bayern München beschlossen, dass sich etwas ändern müsse. "In der Allianz Arena wurde das Bayern-Museum eröffnet. Das hätte ein schöner Anlass sein sollen, mit dem Champions-League-Pokal. Es kam anders. Nach dem Termin im Museum haben sich Uli Hoeneß, Karl Hopfner (ehemaliges Vorstandsmitglied, Anm.d.Red.) und ich in der Cafeteria hingesetzt und beschlossen: Wir müssen jetzt anschieben! Wir müssen attackieren, das darf nie wieder passieren."

Genau dies beschreibt Rummenigge als den "Ausgangspunkt für die erfolgreichste FC-Bayern-Epoche. Wir hatten richtig einen auf die Mütze bekommen und manchmal hilft das. Wir waren hungrig und sehr entschlossen. Und wir wussten: Wenn wir weiter Marktführer in Deutschland bleiben wollen, muss das nächste Jahr ganz anders laufen, wir müssen ein Zeichen setzen."

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Rummenigge bestreitet, dass der FC Bayern Dortmund kaputt kaufen wollte

Gesagt, getan: Der FC Bayern investierte zur folgenden Saison rund 70 Millionen Euro in die Neuzugänge und verpflichtete unter anderem Javi Martinez und Mario Mandzukic. Der Verein begann in der Saison darauf die bis heute andauernde Meister-Serie und gewann zudem den DFB-Pokal und die Champions League.

Ein Jahr später wurde Mario Götze von Borussia Dortmund verpflichtet, zwei Jahre später Robert Lewandowski. Laut Rummenigge wäre es allerdings nie die Absicht gewesen, Dortmund "kaputt" zu kaufen: "Das ist ein Märchen, das wäre auch nicht Bayern-like gewesen."

Verwendete Quellen:

  • Sport Bild Sonderausgabe "DIE REKORD-CHAMP10NS": Darum wurden wir so dominant
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