Fouls auf dem Spielfeld ahndet der Schiedsrichter. Und im Zweifel merken sich Thomas Müller, Leroy Sané und Leon Goretzka einfach den unfairen Gegenspieler. Fouls im Netz passieren versteckt - es sei denn, die Stars des FC Bayern reden darüber.
Thomas Müller,
In einem am 21. März auf diversen Social-Media-Kanälen veröffentlichen Video lesen die Profis des FC Bayern München echte Beleidigungen und Beschimpfungen von Internet-Usern vor.
Manche Beleidigung muss ausgeblendet werden
"Halt besser dein unqualifiziertes Maul". "Früher war es Mia San Mia, heute nur noch Ausländer". "Ich spucke auf euch, ihr Missgeburten". "Möge euer Teambus brennen, ihr Versager". Die Sätze, die die drei Nationalspieler in dem Video vorlesen, sind teils schockierend. Manche Wörter mussten gar mit einem Piepton übertönt werden.
In der zusammen mit Hauptsponsor Deutsche Telekom ins Leben gerufenen Kampagne "Gemeinsam gegen Hass im Netz" will der FC Bayern aufklären und Betroffene unterstützen. "Ich habe in meiner Profi-Zeit in der Bundesliga erlebt, was verbale Entgleisungen und Aggressionen anrichten können. Im Netz bleiben diese Hass-Kommentare der Öffentlichkeit oft verborgen", sagte Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn: "Wir brauchen hier mehr Transparenz."
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Der Bayern-Sponsor spricht von "Vergiftung" des Miteinanders
Telekom-Markenchef Uli Klenke betonte, dass Hass-Kommentare, Shitstorms und Mobbing "das Miteinander im realen Leben und im digitalen Raum" vergifte. Seine Hoffnung lautet: "Alle sollen sich ohne Ängste im Internet bewegen können."
Das Video mit
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