- FSV Mainz 05 zieht Konsequenzen aus der sportlichen Misere.
- Trainer Jan-Moritz Lichte wurde seiner Aufgabe entbunden.
- Christian Heidel und sein einstiger Mitstreiter Martin Schmidt sollen Klub nun aus der Krise führen.
Der FSV Mainz 05 hat Trainer Jan-Moritz Lichte freigestellt und Ex-Manager Christian Heidel sowie den früheren Chefcoach
Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über die Personalien Heidel und Schmidt berichtet. Der langjährige Manager füllt damit die Lücke, die Sportvorstand Rouven Schröder mit seinem Abgang vergangene Woche gerissen hatte. Der 57 Jahre alte Heidel bringt noch einen alten Bekannten mit an den Bruchweg: Schmidt füllt die neu geschaffene Position des Sportdirektors beim Tabellen-17. aus. Über die Vertragslaufzeiten des Duos machten die Mainzer keine Angaben.
Als neuer Chefcoach wird weiter der frühere Mainzer Profi Bo Svensson gehandelt. Der 41 Jahre alte Däne arbeitete bis 2019 im Nachwuchsbereich der 05er und zuletzt beim österreichischen Zweitligisten FC Liefering. Svensson ist dort noch bis 2023 vertraglich gebunden.
Heidel verließ Mainz 2016
"Jan-Moritz Lichte ist ein absoluter Fußballfachmann, der sich für den Verein in einer schwierigen Situation in besonderem Maße eingesetzt hat", sagte der Vereinsvorsitzende Stefan Hofmann. "Wir haben mit ihm vereinbart, dass wir uns mit einem gewissen zeitlichen Abstand zusammensetzen und besprechen, inwieweit es eine zukünftige Aufgabe für ihn bei Mainz 05 geben kann."
Heidel war bis vor vier Jahren fast ein Vierteljahrhundert für die Mainzer tätig, führte sie mit in die Bundesliga und gilt als Entdecker der heutigen Trainer-Stars Jürgen Klopp und Thomas Tuchel. Er wechselte 2016 als Sportvorstand zum FC Schalke 04 und wurde dort 2019 von Jochen Schneider ersetzt. Die Clubführung der Mainzer hatte große Hoffnungen in eine Rückkehr Heidels gelegt, der zuletzt ohne Amt war. Ursprünglich war allerdings angedacht, dass Heidel in den Vorstand rückt und gemeinsam mit Schröder die Arbeit macht.
Der 53 Jahre alte Schweizer Schmidt kam 2010 nach Mainz, betreute erst die zweite und von 2015 bis 2017 die erste Mannschaft des selbst ernannten Karnevalsvereins. Er war in der Bundesliga auch schon Chefcoach beim FC Augsburg und beim VfL Wolfsburg. Zuletzt arbeitete Schmidt als TV-Kommentator und hatte angedeutet, dass er keinen Job mehr auf der Trainerbank anstrebe. (br/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.