Das EM-Aus und zwei enttäuschende Niederlagen mit dem VfL Wolfsburg - für Lena Oberdorf war das vergangene halbe Jahr schwierig. Das gibt die 22-Jährige in einem vereinsinternen Interview zu und verrät, wie sie damit umgegangen ist.

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Es waren seltsame Wochen beim VfL Wolfsburg im Herbst 2023: Die sonst so erfolgsverwöhnten Wölfinnen versagten ausgerechnet in den wichtigen Momenten: So mussten sie im Spitzenspiel gegen den FC Bayern im November eine 1:2-Niederlage hinnehmen und die Tabellenspitze zwischenzeitig abgeben. Noch schlechter lief es in der Champions League: Dort schieden der VfL nach einer 0:2-Heimniederlage gegen Paris FC schon in der Qualifikation für die Gruppenphase aus.

Nach dem Finaleinzug im vergangenen Jahr ist also klar, dass die Wölfinnen nur noch in zwei Wettbewerben ihren Trophäenschrank erweitern werden können. Und das, nachdem zahlreiche Spielerinnen bereits bei der WM in Australien und Neuseeland im Sommer ein verfrühtes Vorrundenaus verkraften mussten. Zu ihnen gehörte auch Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf. In einem Interview mit dem eigenen Verein erzählt die 22-Jährige nun, wie sie diese Zeit erlebt hat.

"Ich hatte in der Hinrunde echt eine schwierige Phase, in der ich nicht richtig an meine Leistungen der vergangenen Saisons anknüpfen konnte", erinnert sich Oberdorf, die kürzlich ihr 100. Bundesligaspiel für den VfL Wolfsburg bestritt, zurück. Eine Situation, in der man schnell unter Druck geraten kann: "Deshalb geht es mir primär darum, die alte Obi wiederzufinden, einfach Spaß zu haben und Lockerheit reinzubringen."

Oberdorf wollte Glück neben dem Platz finden

Dafür tauschte sich Oberdorf auch mit einem Sportpsychologen des VfL Wolfsburg aus. "Mir hat es außerdem extrem geholfen, die Bubble um mich herum kleiner zu machen und nur noch die engsten Leute an mich ranzulassen wie meine Familie und Freunde", erklärte der VfL-Star zudem. Besonders wichtig sei es ihr in dieser Zeit gewesen, den Fokus auch auf das Wohlsein neben dem Platz zu legen - unter anderem habe sie sich etwa an einem DJ-Set probiert. "Dadurch und durch die Pause habe ich das Gefühl wiederbekommen, dass es ein Privileg ist, Fußball spielen zu dürfen."

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Beim VfL Wolfsburg ist Oberdorf dennoch glücklich: "Ich habe dem Verein extrem viel zu verdanken und denke, dass ich mich hier super entwickeln konnte und kann", ist die Nationalspielerin überzeugt. Ob sie mit ihrem Verein aber auch wieder einen oder mehrere Titel gewinnen kann, ist offener denn je. Denn nach dem Wolfsburger Unentschieden gegen Leverkusen hat Konkurrent Bayern München am vergangenen Spieltag mit einem Sieg gegen den SC Freiburg die Tabellenspitze zurückerobert.

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