Der FSV Mainz kann noch gewinnen - und wie. Gegen den SC Freiburg, der noch nie bei den Rheinhessen einen Sieg schaffte, wird der Grundstein zum ersten Erfolg nach vier Niederlagen in der ersten Halbzeit gelegt - auch weil ein Freiburg-Held der Vorwoche patzt.
Dank großer Gastgeschenke des Lieblingsgegners aus Freiburg und einem Dreierpack von Jean-Philippe Mateta hat der FSV Mainz 05 seine Niederlagenserie in der Fußball-Bundesliga eindrucksvoll beendet. Die Rheinhessen kamen am Freitagabend zum Auftakt des 28. Spieltages zu einem ungefährdeten 5:0 (3:0)-Erfolg und verdrängten durch den ersten Sieg nach zuletzt vier Niederlagen den SC Freiburg vom zwölften auf den 13. Rang. Mit dem Fünferpack egalisierten sie ihre Liga-Rekordmarke aus den Jahren 2005 gegen Freiburg und 2015 gegen Paderborn, als es ebenfalls 5:0-Siege gab.
Der überragende Jean-Paul Boetius (20. Minute) nach einem schweren Patzer von Freiburg-Torwart Alexander Schwolow und Mateta (26./33.) mit einem Doppelpack sorgten schon vor der Halbzeitpause für klare Verhältnisse. Karim Onisiwo (73.) und erneut Mateta (77.) machten den höchsten FSV-Saisonsieg perfekt. Mit 33 Zählern hat sich Mainz vermutlich aller Abstiegssorgen entledigt. Freiburg verpasste es, nach dem 1:1 gegen den FC Bayern seinen Punktestand (32) weiter zu erhöhen und konnte auch im zehnten Anlauf in Mainz nicht gewinnen.
20 Minuten sahen die 27 305 Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel. Beide Teams wagten nicht viel. Dann unterlief dem gegen München noch überragenden Schwolow ein fataler Fehlpass beim Befreiungsschlag. Der Ball landete genau auf dem Fuß von Boetius, der aus rund 30 Metern ins leere Tor traf. Mainz gab die Führung Mut und Sicherheit. Schnell wurden weitere Angriffe vorgetragen. Mateta wurde von Boetius freigespielt und umkurvte Schwolow: 2:0.
Freiburg mit deutlich mehr Ballbesitz
Freiburg hatte kurioserweise deutlich mehr Ballbesitz, aber Mainz war eiskalt. Boetius nutzte wieder seinen Raum auf der linken Seite. Aaron spielte den Ball weiter zum sträflich ungedeckten Mateta. Der Franzose hatte keine Probleme zu seinem neunten Saisontreffer einzuschieben.
In der Vorsaison gab es bei dieser Partie den Aufreger mit einem Strafstoß für Mainz nach Videobeweis noch nach dem Halbzeitpfiff. Diesmal hatte Freiburgs Trainer Christian Streich in der Pause sicher wieder viel Redebedarf. Er brachte in Florian Niederlechner und Luca Waldschmidt zwei frische Offensivkräfte als Signal für eine erhoffte Aufholjagd.
Waldschmidt war auch gleich an mehreren gefährlichen Aktionen beteiligt. Dem Anschlusstreffer erstmals nah kam er bei einem Kopfball kurz vor FSV-Schlussmann Florian Müller (57.). Fünf Minuten später zwang er den Mainzer Torwart bei einem Flachschuss zu einer Glanzparade. Freiburg fehlten Glück und Effektivität. Beides hatte Mainz. Onisiwo und Mateta erhöhten noch und sorgten somit für die Einstellung der Mainzer Bundesliga-Bestmarke.
(dpa/fra)
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