- Mit Mühe hat RB Leipzig die vierte Niederlage im fünften Spiel der Fußball-Bundesliga abgewendet.
- Der Vizemeister kam am Samstag zu einem Unentschieden beim 1. FC Köln.
- Amadou Haidara rettete dem Team des neuen Trainers Jesse Marsch mit seinem Kopfballtreffer in der 71. Minute einen Punktgewinn.
In einem verrückten Spiel der aberkannten Tore hat Vize-Meister RB Leipzig zumindest die nächste Niederlage vermieden. Am fünften Spieltage kamen die Sachsen in einer rasanten Partie beim 1. FC Köln zu einem 1:1 (0:0) und wendeten nach Rückstand durch Amadou Haidara (71.) zumindest die vierte Saison-Pleite ab. Auf Meister FC Bayern München mit Ex-Trainer Julian Nagelsmann, den Leipzig eigentlich jagen wollte, hat RB dennoch schon unglaubliche neun Zähler Rückstand.
Der FC, im Vorjahr erst in der Relegation gerettet, hat sich mit acht Zählern dagegen erst einmal in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt und unter dem neuen Coach
Leipzig startet schnell durch - Köln aber nur kurz beeindruckt
Besonders die Leipziger begannen stark, allen voran Christopher Nkunku, schon beim frustrierenden 3:6 unter der Woche bei Manchester City mit drei Treffern der große Lichtblick. Nach einem 80-Meter-Lauf des Franzosen gab André Silva den Ball an den Ungarn Dominik Szoboszlai weiter, der zwar traf, aber mit einem Fuß im Abseits stand (5.). Drei Minuten später traf Nkunku nach einem weiteren starken Solo aus 20 Metern den Pfosten.
Die Kölner, unter Baumgart eigentlich darum bemüht, dem Gegner selbst schnell den Schneid abzukaufen, zeigten sich nur kurz beeindruckt und starteten bald eigene Offensiv-Aktionen. Schon nach zehn Minuten verhinderte ebenfalls nur der Pfosten ihre Führung nach einem sehenswerten Volleyschuss von Ondrej Duda.
Doch die meiste Zeit drückte RB. Nicht zuletzt durch Szoboszlai, der erst mit einem Freistoß an Timo Horn scheiterte (18.). Dann fälschte Rafael Czichos seinen Schuss aus 20 Metern zur Ecke ab (25.). Czichos musste gelb-rot-gefährdet aber nach einer halben Stunde vom Platz. Und dann erzielte auch der FC sein erstes Abseitstor, Modeste hatte vor seinem Pass auf Mark Uth in der verbotenen Zone gestanden (37.).
Viele Tore - viele Abseitsentscheidungen
Das 0:0 zur Pause war eigentlich ein Witz angesichts der Offensiv-Power beider Teams. Und direkt nach dem Wechsel ging es noch rasanter weiter. Leipzigs Lukas Klostermann verzog knapp (48.), Duda scheiterte an RB-Keeper Peter Gulacsi (49.), Modeste köpfte nach der anschließende Ecke knapp daneben. Dann traf der Franzose zweimal, doch zunächst galt der Treffer nicht wegen einer Abseitsstellung (50.), dann wegen eines angeblichen Foulspiels (54.). Doch nach über zwei Minuten Video-Studium erkannte Schiedsrichter Felix Brych: Kein Foul, stattdessen endlich das erste Tor.
RB erhöhte nun den Druck und jubelte schnell, als Emil Forsberg sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf. Doch auch der Schwede stand zuvor im Abseits. Weitere vier Minuten später gab es keine Einwände, als Haidara eine Szoboszlai-Ecke aus drei Metern ungedeckt einköpfte. In der Schlussphase war es dann der starke Kölner Keeper Horn, der mit mehreren Paraden den möglichen Leipziger Sieg verhinderte. (best/dpa)
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