Der FC Barcelona, der AC Mailand oder etwa Paris Saint-Germain: In der Vita von Ronaldinho stehen zahlreiche Spitzenklubs. Fast hätte sich auch Borussia Dortmund darin wiedergefunden. Aus der Rubrik "Beinahe-Transfers".
In der Geschichte des Fußballs gibt es kaum einen Mann, der den Ball so schön gestreichelt hat wie Ronaldinho. Hatte der Brasilianer das Leder am Fuß, glich dieser manchmal doch so stumpfe Sport Kunst.
Oder mit anderen Worten gesagt: Wäre Ronaldinho Sänger geworden, wäre er irgendwo in einer Kategorie um
2001: Borussia Dortmund und die Vorliebe für Brasilianer
Für Fußball-Fans unvergessen ist Ronaldinhos Fallrückzieher 2006 im Trikot des FC Barcelona gegen Villarreal. Seine Übersteiger im Dress von AC Mailand in den Jahren 2008 bis 2011 ließen Bolzplatz-Herzen höher schlagen. Seine Zauber-Freistöße imitierten Kinder weltweit - heute noch. All dies hätten fast auch die Zuschauer in der Bundesliga zu sehen bekommen.
Denn 2001 wagte der mittlerweile zurückgetretene Ronaldinho den Schritt aus seiner Heimat nach Europa. Borussia Dortmund hatte großes Interesse an dem damaligen Dribbler von Grêmio Porto Alegre. Die Brasilianer verlangten fünf Millionen Euro für den damals 21 Jahre alten Nachwuchs-Star.
Die aufgerufene Summe stellte für den BVB kein Problem dar. Kurz nach dem Gang an die Börse saß das Geld beim Ruhrpott-Klub locker. Und so schien es, als würde sich mit Ronaldinho ein weiterer namhafter Brasilianer der Dortmunder Samba-Gruppe um Evanilson, Ewerthon, Dédé und Márcio Amoroso anschließen.
BVB war für Ronaldinho "zu groß"
Doch der Transfer platzte. Ronaldinho traute sich den Schritt ins Ruhrgebiet nicht zu. Er war sich unsicher, ob er beim BVB genug Spielpraxis sammeln würde. Schließlich wollte er sich um jeden Preis für den brasilianischen WM-Kader 2002 in Asien empfehlen.
"Der Sprung nach Dortmund wäre mir etwas zu groß gewesen", erklärte Ronaldinho einmal den gescheiterten Wechsel zum BVB. Und so zog es ihn 2001 statt zum BVB nach Frankreich zu Paris Saint-Germain.
Im Sommer darauf feierte der heute 40-Jährige mit Brasilien den WM-Titel. Im Finale siegten die Brasilianer mit 2:0 gegen die deutsche Nationalmannschaft. Auf Vereinsebene ging es für Ronaldinho derweil nach nur einer weiteren Saison weiter nach Spanien.
2003 überwies der FC Barcelona mehr als 32 Millionen Euro an PSG - bis dato einer der teuersten Transfers im Fußball. Der Rest ist Geschichte.
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