Diese Ehrlichkeit überrascht: Bayern-Coach Niko Kovac hat nach dem Champions-League-Spiel gegen den FC Liverpool unverhohlen zugegeben, dass einer seiner Spieler eine Blessur vorgetäuscht hat. Er habe Zeit schinden wollen - und es gut gemacht.

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Kurz vor Schluss im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League zwischen dem FC Liverpool und dem FC Bayern München: Javi Martinez liegt am Boden. Der Bayern-Spieler deutet an, einen Krampf in der Wade zu haben.

Thiago hilft ihm, streckt sein Bein durch. Danach steht Martinez auf und schleicht humpelnd vom Spielfeld. Wenig später ist er wieder mit von der Partie.

Inzwischen sind aber wertvolle Sekunden vergangen. Sekunden, in denen Liverpool noch ein Tor hätte erzielen können.

Der FC Bayern rettet das 0:0 aber über die Zeit.

Niko Kovac gesteht Zeitspiel

Im Interview mit "Sky" gibt FCB-Coach Niko Kovac danach überraschend zu: alles Schauspiel. Martinez sei gar nicht angeschlagen gewesen.

"Wir wissen alle, wie es ist. Es ist kurz vor Ultimo, da versucht man ein bisschen Zeit zu schinden", sagt Kovac: "Javi hat gute Laufleistungswerte, der kann gar keinen Krampf haben. Das ist alles auch ein bisschen gespielt."

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Auch Kingsley Coman täuschte Krampf vor

Damit nicht genug. Der Bayern-Trainer räumt in demselben Interview ein, dass solch ein Zeitspiel nicht zum ersten Mal in dieser Saison vorgekommen sei. Beim 3:2 nach Verlängerung im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC Berlin habe ein anderer Spieler eine Blessur vorgetäuscht, um Zeit zu schinden.

"Ich kann mich dran erinnern, in Berlin hatte wir auch den King (Kingsley Coman, Anm. Red.), der sich dann urplötzlich einen Krampf reingezogen hat. Aber es war keiner."

Kovac lobt seine Spieler auch für dieses Verhalten: "Man muss die Ruhe reinbringen. Das machen sie gut, dafür haben sie die Erfahrung." (am)


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