Für unsere Jungs steht am Donnerstag das EM-Halbfinale gegen Frankreich an. Doch wer glaubt, dabei gehe es nur um Fußball, ist definitiv schief gewickelt. Gerade diese beiden Nationen werfen sich leidenschaftlich gerne Vorurteile und Klischees an den Kopf – die selbstverständlich alle stimmen.
Den Franzosen werden hierzulande diverse Eigenschaften angedichtet. Sie lieben es zu essen. Stundenlang. Vor allem Käse. Ergibt auch Sinn, ist ja schließlich ihr Grundnahrungsmittel. Außerdem können sie keine Fremdsprachen und machen entweder ständig Urlaub oder befinden sich im Streik.
Der Franzose an sich raucht auch nur Gauloises oder Gitanes. Gepaart mit Kaffee und Croissant bildet dieses bodenständige Ernährungsdreieck die Grundlage eines jeden nahrhaften französischen Frühstücks. Selbstverständlich führt sich der Franzose dies stets mit "Le Monde" im netten kleinen Café an der Straßenecke zu Gemüte.
Mit Baskenmütze von Geburt an unterwegs
Das alles geht allerdings nicht ohne die Baskenmütze, die jeder Franzose direkt bei der Geburt aufgesetzt bekommt. Ach ja, und dann ist da noch die Geschichte mit den Froschschenkeln. Was wir aus Garten oder Teich verscheuchen, landet bei unseren Nachbarn auf dem Tisch.
Ansonsten flirtet der Franzose ohne Unterlass, parfümiert sich ein und achtet stets auf seine Garderobe. Haute Couture und Savoir-vivre eben. Lebensqualität geht vor Arbeit.
Von Handtüchern, Sauerkraut und Gartenzwergen
Aber wie ist es umgekehrt? Was denkt der Franzose (und mit ihm der Rest der Welt) klischeemäßig über uns? Was wir in seinen Augen besonders gut können, ist erst mal: nichts.
Dann kommen die typischen Nummern: Deutsche fahren grundsätzlich nur Mercedes oder BMW und trinken ausschließlich Bier. Wasser gibt es in Deutschland schließlich nicht, geschweige denn Wein.
Schweinshaxe gegen Froschschenkel
Auf den Tisch kommen bei uns selbstredend nur drei Dinge: Schweinshaxe, Würstchen, Sauerkraut. Für die Franzosen ein Unding, vor allem wenn ein Frosch in der Nähe ist.
Zudem sind wir sparsam bis geizig. Und das Gerücht über das urdeutsche Besetzen von Liegestühlen mit Handtüchern erfreut sich in Frankreich großer Beliebtheit. Der Deutsche trägt auch nur Sandalen mit weißen Tennissocken. Doch das wundert die Franzosen nicht weiter, sind wir doch weltweit für unseren exzellenten Stil bekannt.
In Lederhose mit dem Gartenzwerg spazieren gehen
Das zeigen neben der Lederhose, die jeder Deutsche immer trägt, schon allein die Gartenzwerge, die – wie der Franzose weiß – in wirklich jedem deutschen Garten stehen. Per Gesetz.
In den Augen der Franzosen haben wir außerdem keinerlei Humor. Fantasie und Kreativität? Ebenfalls Fehlanzeige. Ansonsten arbeitet der Deutsche viel, hart und gerne. Außerdem ist er immer pünktlich. Arbeit geht vor Lebensqualität.
Dessen ungeachtet steht aber fest: Wir schlagen Frankreich! Und dann fahren wir mit Schweinshaxen winkend Autokorso. Vive La Mannschaft!
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.