Schlechte Publicity für den Ausrüster Puma: Im EM-Spiel Schweiz gegen Frankreich reißen gleich mehrere Trikots der Schweizer. Wir haben mit einem Modedesigner gesprochen, wie es dazu kommen kann.
Ab und zu reißt in einem Fußballspiel ein Trikot. Das ist normal. Wenn aber wie im Vorrundenspiel der EM 2016 am Sonntagabend zwischen der Schweiz und Frankreich (0:0) gleich siebenmal die Fetzen fliegen, ist das kurios.
Für den Modedesigner Kay Rainer hat das #trikotgate aber nichts mit mangelnder Qualität zu tun. "Puma macht bei seinen Produkten stets Qualitätskontrollen", sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion und fügt hinzu: "Auch kik- und andere günstige Produkte können reißen."
Vielmehr liege es an der Stoffverarbeitung der Polyester-Trikots. "Wenn der Stoff porös ist, kann es sein, dass er leichter reißt", sagt Rainer.
Puma geht nach Trikot-Riss auf Ursachenforschung
Er hat auch eine Vermutung, wie es dazu gekommen sein könnte: "Es ist viel im Zahlenbereich gerissen. Diese werden nachträglich auf dem Polyesterstoff beflockt, indem sie durch einen Trockenofen fahren und somit der Hitze ausgesetzt werden."
Auch andere Faktoren könnten laut Rainer eine Rolle gespielt haben. Weil die Trikots heutzutage enger anliegen, seien sie mehr "dem Dehneffekt ausgesetzt". "Ein langer Fingernagel kann das Ganze dann beschleunigen", meint er.
Weil gleich sieben Schweizer Trikots im Spiel gegen Frankreich gerissen sind, könne es auch an einer fehlerhaften Produktionskette liegen, so Rainer.
Puma will den Vermutungen jedenfalls nachgehen. "Unsere Produktexperten untersuchen derzeit das Trikotmaterial. Sobald wir die Ursache wissen, werden wir darüber informieren", sagt eine Puma-Sprecherin.
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