• Während des EM-Halbfinals zwischen England und Dänemark wird der dänische Torhüter Kasper Schmeichel offenbar mit einem Laserpointer geblendet.
  • Auch wenn Schmeichel den Elfmeter zunächst hält und sich Harry Kane erst im Nachschuss geschlagen geben muss, so ist die Aktion nicht nur zutiefst unfair.
  • Denn ein Laserpointer kann auch gesundheitliche Schäden bei Geblendeten nach sich ziehen.

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An Aufregern mangelte es im EM-Halbfinale zwischen England und Dänemark nicht: Kurz vor dem Siegtreffer der Engländer lagen zwei Bälle auf dem Spielfeld und ob Raheem Sterling tatsächlich so arg gefoult wurde, dass man Elfmeter pfeifen muss, ist mindestens diskutabel.

Für weiteren Diskussionsstoff abseits des sportlichen Geschehens sorgten allerdings auch die englischen Fußballfans. So buhten einige von ihnen die Dänen während deren Nationalhymne aus, ein absolutes No-Go.

Schmeichel mit Laserpointer geblendet

Zudem versuchte offenbar ein Anhänger der englischen Nationalmannschaft beim entscheidenen Elfmeter in der Verlängerung Dänemarks Torhüter Kasper Schmeichel mit einem Laserpointer nachhaltig zu irritieren. Sekundenlang tanzte der grüne Punkt auf seinem Gesicht.

Schmeichel ließ sich dadurch allerdings nicht aus der Ruhe bringen, hielt den Elfmeter und musste sich erst im Nachschuss Harry Kane geschlagen geben.

Es war jedoch offenbar nicht die einzige Laserattacke während des Spiels. Abwehrspieler Jannik Vestergaard erklärte nach dem Spiel: "Es gab einige Dinge, die von den Zuschauern nicht unbedingt fair waren, aber wenn viel auf dem Spiel steht, dann sind natürlich alle Mittel erlaubt. Ich habe es beim Elfmeter nicht gesehen, aber ich habe es in der ersten Halbzeit bemerkt und auch gesehen, dass Pierre-Emile Höjbjerg den Schiedsrichter in der zweiten Halbzeit darauf hingewiesen hat."

Laser sind gefährlich

Der Einsatz von Laserpointern ist nicht ungefährlich und kann im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen. Auch bei der WM 2010 oder in Champions-League-Spielen in den vergangenen Jahren sah man immer mal wieder grüne Punkte auf den Gesichtern von Spielern tanzen. Dass das gefährlich werden kann, ist hinlänglich bekannt. Weil sich die Laserstrahlen im menschlichen Auge bündeln, erhöht sich ihre Leistungsdichte um ein 100.000-Faches und kann somit die Hornhaut nachweislich schädigen.

Aktion sorgt für scharfe Kritik

Zumindest in den sozialen Netzwerken fielen die Reaktionen auch der englischen Fans ob des Laser-Angriffs deutlich aus. Der ehemalige englische Nationalspieler Stan Collymore schrieb bei Twitter: "Wer auch immer den Laser auf Schmeichel gerichtet hatte, sollte lebenslang aus dem Stadion verbannt werden." Und nach der Übertragung des Spiels beim englischen Sender I-TV ließ sich Moderator Mark Pougatch zu einem harten Urteil hinreißen: "Wer auch immer das war, ist ein Idiot ... es ist saublöd und niemand verdient das. Das sind die Sachen, die man nicht sehen will."

Es bleibt zu hoffen, dass sich die englischen Fans im Finale gegen Italien besser verhalten und sich zur Abwechslung mal wieder auf ihre vielgepriesene "Sportsmanship" besinnen.

Quellen:

  • "indy100.com": Fury at idiot fan who shone laser in Kasper Schmeichel’s face during Harry Kane penalty
  • "mdr.de": Darum sind Laserpointer so gefährlich
  • Twitter
  • AFP
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