Nico Schlotterbeck und Jonathan Tah heißen die ersten Nominierten für den deutschen Kader bei der Heim-EM 2024. Ungewöhnlich ist dabei, dass die beiden Verteidiger schon vor allen anderen Spielern nominiert werden. Der DFB verfolgt bei der Verkündung eine neue Strategie.
Viele Gerüchte, keine Gewissheiten und am Ende eine aufwendig gestaltete Kaderbekanntgabe mit einigen Überraschungen: So liefen Nominierungen für große Turniere beim DFB in den letzten Jahren meistens ab. In diesem Jahr ist das offensichtlich anders. Denn wenn der DFB am 16. Mai ab 13 Uhr den Kader für die Heim-EM per Video verkündet, wissen mit
Auch bei der Nominierung für die Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande im März waren bereits vor der offiziellen Kaderbekanntgabe des DFB einige Namen im Vorfeld an die Öffentlichkeit gesickert. Der Stuttgarter Stürmer Serhou Guirassy gratulierte daraufhin seinen vier Teamkollegen Deniz Undav, Maximilian Mittelstädt, Chris Führich und Waldemar Anton schon zur Nominierung, bevor der DFB diese Nachricht überhaupt offiziell bestätigte. Was damals noch ein Missgeschick gewesen sein könnte, hat der Verband dieses Mal wohl genau geplant.
Die "Tagesschau" verkündet die Nominierung
Die erste Nominierung des Dortmunders Schlotterbeck verkündete die "Tagesschau" am Abend des 12. Mai, erst danach bestätigte der DFB die Meldung auf Instagram. Schlotterbeck galt als einer der großen Wackelkandidaten, seine Nominierung ist zumindest eine kleine Überraschung. Bisher wurde der Dortmunder Innenverteidiger im Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann noch gar nicht berücksichtigt, hatte sich aber mit guten Leistungen in der Champions League wieder ins Spiel gebracht.
Am 13. Mai war es dann Pflege-Influencer Rashid Hamid, der gemeinsam mit einer Seniorin die weniger überraschende Nominierung von
Bis der gesamte Kader am 16. Mai ab 13 Uhr in einem Video präsentiert wird, wird auch am 14. und am 15. Mai noch ein weiterer Spieler verkündet werden - auch diese aber nicht über die Kanäle des DFB selbst, sondern in Zusammenarbeit mit Influencern, Prominenten und Medien. Ein Grund dafür liegt nahe: Mit der Reichweite anderer großer Kanäle können auch Zielgruppen, die sich weniger für die Nationalmannschaft interessieren, erreicht werden und die Vorfreude auf die Europameisterschaft im eigenen Land noch breiter angefeuert werden.
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