Selten war ein Spiel spannender und der Ausgang dramatischer als dieses Viertelfinal-Rückspiel zwischen dem FC Liverpool und Borussia Dortmund in der Europa League. Als Dejan Lovren in der Nachspielzeit zum 4:3 für die "Reds" traf, hielt es keinen Fan mehr auf seinem Sessel - nicht einmal diejenigen, die eigentlich an den Rollstuhl gebunden sind.

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Es war die erste Minute der Nachspielzeit in diesem verrückten Europa-League-Spiel zwischen dem FC Liverpool und Borussia Dortmund. Der BVB hatte nach zehn Minuten mit 2:0 geführt. Nach 20 Minuten hatte ZDF-Moderator Jochen Breyer getwittert "Das Ding ist durch, oder?".

Irgendwann führte Dortmund auch mal 3:1. Lange Zeit wies nichts darauf hin, dass Borussen dieses Spiel noch aus der Hand geben würden - bis es plötzlich in der 78. Minute 3:3 stand und den Dortmunder Spielern plötzlich die nackte Angst ins Gesicht geschrieben stand.

In dieser 91. Minute also führte Liverpool im Mittelfeld einen Freistoß kurz aus, Milner lief über rechts in den Strafraum und flankte. Der Rest, Dejan Lovrens Kopfballtor, ist jetzt schon Liverpooler Geschichte.

Rollstuhlfahrer springen auf

Kuriose Randnotiz eines unfassbaren Augenblicks:

Der kollektive Jubel, der alle Liverpool-Fans von ihren Sitzen riss, machte auch vor der Rollstuhl-Sektion an der Anfield Road nicht Halt. Kaum das Lovrens Kopfball im Netz zappelte, sprangen hinter dem Tor die Rollstuhlfahrer aus ihren Stühlen, rissen die Arme hoch und gaben sich ihrer Freude hin.

Das kommt fast schon einem Wunder gleich und bestätigt damit, was sie in Dortmund schon lange wussten: Jürgen Klopp ist ein Garant für ganz besondere Momente.

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